Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Rebhühner im Schnee

Bislang habe ich erst zweimal im Leben Rebhühner gesehen – jeweils hatte ich sie unabsichtlich bei Wanderungen aufgescheucht. Die kleinen Vögel waren dann so schnell verschwunden, dass weder Betrachten noch Beobachten möglich gewesen ist. Umso schöner nun die Begegnung mit den adretten Tieren im Hessischen Ried im Schnee. Die Seltenheit, die Färbung und das Verhalten der Rebhühner machen es sehr schwer, die Vögel auf einem schneelosen Terrain zu entdecken – und selbst bei Schnee gehen sie bei wenig Licht gut als kleine Maulwurfshaufen durch. Bei dichtem Schneetreiben hatte zunächst ein Freund die bräunlichen Häufchen entdeckt und aus dem Auto heraus fotografiert. Am nächsten Tag sind wir noch einmal an die gleiche Stelle gefahren und nun habe ich sie in weit hinten in einem Rapsacker in der Sonne fressen sehen. Nach meiner Erfahrung ist es häufig so, dass, hat man ein gut getarntes Motiv einmal im Leben erkannt (egal ob Rohrdommel, Moorfrosch oder Rebhuhn) dies dann künftig ganz gut und manchmal sogar fast wie von selbst klappt. Das Auge weiß dann, wonach es Ausschau halten muss. Aufgrund des Standortes der Rebhühner blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit meinem schweren 500er vorsichtig zu Fuß zu nähern und einige Fotos aus der Hand zu machen. Leider ist nur dieses eine, erste Foto halbwegs vorzeigbar, denn bei den anderen halten die Vögel den Kopf zum fressen gesenkt und im Vordergrund stand sozusagen deren Hinterteil. Die Tiere haben mir durch ihr Verhalten genau den Abstand vorgeschrieben, den sie für richtig hielten – eine Sache, die man als Tierfotograf immer erfühlen und beachten sollte. Rebhühner sind in ihrem Bestand stark gefährdet – ich empfehle auch daher unbedingt die Lektüre folgenden Links:
http://www.wwf.de/themen/landwirtschaft/kulturfolger/tiere/rebhuhn/
http://de.wikipedia.org/wiki/Rebhuhn_(Art)
Hier noch ein richtig gutes Rebhuhn-Foto von Max Dorsch zum Verlieben - Rebühner brauchen Freunde

Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 8 bei 1/3200stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.3, Bildstabilisator eingeschaltet, aus der Hand, 60 % Ausschnitt.

Kommentare 5

  • ullifotografie 1. Februar 2010, 19:13

    Schicke Rebhühner. Mittlerweile hab ich eine kleine Kette als Gäste im Garten...
    Sind aber auch sehr schöne kleine Hühnervögel.
    LG

    Uli
  • Monika Rose 1. Februar 2010, 14:55

    Wundervolles Bild, herrlich das Grün zu dem Weißkontrast. Hier im Rodgau sehe ich ab dem Frühling jeden Tag welche ... häufig mehrere, und auch ganze Familien. Sie lassen uns relativ nahe ran - zu Fuss etwa 10m ist keine Seltenheit. Ein all time favorite Vergnügen für meine Kids, und ich habe, so wie Du das beschreibst, das entsprechende Suchauge inzwischen dafür.

    LG Monika
  • Daniela Boehm 1. Februar 2010, 12:39

    Sind die aber knuffig schön ;) LG Dani
  • Werner Bartsch 1. Februar 2010, 10:57

    im winter sind sie besonders gut fotografierbar.
    weniger deckung vor allem und eben der schöne kontrast im schnee. ich habe bisher die meisten in dieser jahreszeit gesehen.
    ein hübsches foto.
    am tollsten sehen sie von vorne aus, wenn sie "sichern", also den kopf nach oben recken und ihr prägnantes "hufeisen" sichtbar ist.
    lg. werner
  • Willy Brüchle 1. Februar 2010, 10:13

    In der Nähe unserer Mülldeponie kann ich etwa alle Jahre einmal solch ein Grüppchen zwischen wilden Brombeeren und anderem Gesträuch sehen. Aber bisher hatte ich genau dann nie mein Tele dabei. Gut geworden. MfG, w.b.