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In Bad Kudowa

Vom Dorf zur Stadt:

Die Entwicklung des Dorfes nahm einen langsamen Aufschwung mit der Entdeckung der Mineralquellen im Jahre 1580. Zu dieser Zeit gehörte Kudowa (als Teil von Tscherbeney) zur Herrschaft Neustadt in Böhmen, die im Besitz der protestantischen Herren von Stubenberg war. Sie wurden nach der Schlacht am Weißen Berge 1620 enteignet, und die Herrschaft Neustadt kam für kurze Zeit an Albrecht Wallenstein und danach an dessen Schwager Adam Erdmann Graf Tryka. Nach beider Tod 1634 wurden die schottischen Grafen von Leslie Besitzer von Neustadt an der Mettau.

Nach den Schlesischen Kriegen kam Kudowa zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Damit war die jahrhundertelange politische Zugehörigkeit zu Böhmen beendet. Der preußische König Friedrich der Große brachte Kudowa ein besonderes Interesse entgegen. Er besuchte es 1765 und ließ das Brunnenwasser untersuchen


Die heilende Wirkung der Quellen von Kudowa ist seit etwa 1580 bekannt. 1636 soll es schon ein hölzernes Badehaus besessen haben, das als „Tscherbeneyer Bad“ (Cermenské Lazne) bezeichnet wurde. 1694 und 1705 wurden die Quellen als die stärksten Sauerbrunnen der Grafschaft Glatz bezeichnet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Sauerbrunnen in Berliner Apotheken zu Haustrinkkuren verkauft und jährlich etwa 18.000 Flaschen davon nach Brandenburg, Schlesien und Böhmen geliefert.

Kudowa besitzt zwei Trinkquellen und drei Badequellen. Der Oberbrunnen, ein alkalischer Säuerling, wurde bereits 1622 zu Bädern benutzt. Die erst 1887 entdeckte Gottholdquelle ist stark lithium- und radiumhaltig. Die Heilquellen wurden durch den Arzt Hufeland so beschrieben: „Kudowa besitzt einen Reichtum an kohlensaurem Gas, das alle mir bekannten Stahlwasser übertrifft.“

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Objektiv 12-24mm F4.5-5.6
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