ich hab Durst! :-)

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Ein Exot aus Südtirol: Die Durst Automatica.

Die Firma Durst aus Brixen/Südtirol kennen manche vielleicht noch aus der Dunkelkammer,
da sie bis heute Vergrößerer und Produkte für den Großformat-Druck herstellt.

In den Anfangszeiten hat sich der Firmengründer Julius Durst aber auch eine kleine Reihe von Kameras entwickelt.
Die Letzte und aufwändigste ist die Automatica, die von ca. 1956-63 in nicht sehr großer Stückzahl gebaut wurde.
Die Besonderheit an dieser, mit Ihren versenkten Bedienelementen,sehr eleganten Kamera ist die Elektro-Pneumatische Belichtungssteuerung mit Blendenvorwahl.

Laut der Durst-Firmenchronik kam Julius Durst die Idee zu dieser Steuerung als er 1944 Bauteile eines abgestürzten Amerikanischen Bombers im Wald bei Brixen fand.
Aus der Analyse eines Steuergeräts des Flugzeugs entstand dann der hier verbaute Belichtungsautomat.

Um diese Automatik einzuschalten muss der vordere Hebel an der Kamera auf A gestellt werden. Dann wird die Zeit des Prontor-SVS Verschlusses auf die mit „Automat“ gekennzeichnete Stellung
1/300 sek gestellt. Je nach eingestellter Blende stellt die Selen -zelle dann eine passende Zeit ein
und zeigt sie auf der Skala an der Kamera an.

Interessanterweise funktioniert diese Automatik bis heute an der Kamera.
Ich habe zwar keinen Film durchgejagt, aber es werden zumindest hörbar passende Zeiten eingestellt. Die Pneumatik hört man als leises „pffft“ beim Auslösen.:-)