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Hier! Ich habe meine Studiengebühr bezahlt.

Hier! Ich habe meine Studiengebühr bezahlt.

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Sven B


kostenloses Benutzerkonto, Leipzig

Hier! Ich habe meine Studiengebühr bezahlt.

EOS30; 50/1.4; BW400CN; Scan vom Negativ

Dieses Foto entstand vor einigen Monaten bei einem Rundgang in der DHfK Leipzig. So sehen vielleicht bald unsere Hörsäle aus. Warum sparen wir an der Bildung?

Kommentare 17

  • Thilo Remmers 9. Februar 2005, 5:26

    Stimmen aus der Wirtschaft lassens verlauten, in Hamburg auch die Politiker: 2000 bis 2500 Euronen sind mittelfristig anzustreben, realistisch.

    schön fand ich den Spiegelartikel zum Thema, letzte Woche. Der endete mit folgendem Zitat: "Besser ein gutes Studium mit mäßigen Gebühren, als ein beschissenes umsonst."
    Bisher fand ich mein Studium alles andere als beschissen. Das wirds aber werden, auch wenn ich "nur" 500 Euro abdrücken muss. Vor allem deshalb, weil es dann diese Uni nicht mehr geben wird. Cottbus hat jetzt schon eine extrem niedrige Auslastung (kleiner 70% - nur die Fak Architektur nicht), rekrutiert sich dummerweise immer stärker aus dem Umland (siehe: Semesterticket wurde abgelehnt). Einen weiteren Einbruch der Studentenzahlen bei Einsetzen der Studiengebühren verkraftet meines Erachtens die TU nich, egal, ob es "nur" 2-3 Jahre braucht, bis die Zahlen sich normalisiert haben sollten(wie beim vielgerühmten Beispiel Österreich).
    Sollte das in Deutschland etwa ein Einzelfall sein?

    ....schon ölt man also die Säge....

    so kann man Bildung auch zentralisieren. (und bist du nicht willig, so brauch ich gewalt). Willkommen in der Welt der Giga-Unis. Setzen sie sich - z.B. hier auf der Treppe, wenn da noch platz is.

    tja
    mfgT
  • Thilo Remmers 4. Februar 2005, 21:31

    ich weiß garnicht, was meine kommilitonen haben! ich kenne jede menge leute hier, die wie ich die studiengebühren voll befürworten!
    schließlich sind meine ellies per gesetz dazu verpflichtet, meine ausbildung zu finanzieren. und meinem Vater, der im Siemensvorstand sitzt, tun die paar euronen mehr auch nicht weh - schließlich profitier ich ja auch davon, krieg ne bessere Ausbildung!!
    (ach übrigens, wer oben sarkasmus findet, darf ihn gern behalten... diese Argumentation höre ich hier an der Uni tatsächlich mehrfach, manche kommen offenbar ernsthaft vom Mars.)

    In Wahrheit siehts so aus: Mein Vater ist 62, HS-Lehrer im Vorruhestand, seit 15 Jahren alleinerziehend (hab 3 jüngere geschwister). Ich (jetzt 30) habe nach meiner Ausbildung ein Studium angefangen und mein Vater müsste für mich laut Gesetz immer noch voll aufkommen. Sprich, den Bafög berechneten Satz von knapp 600 Euro; abdrücken! Da macht doch das Kindergroßziehen so richtig Spaß!
    Hier in Cottbus ist übrigens die Arbeitslosenquote schon 2003 bei knapp 22% gewesen (OHNE hartz IV!), Polen ist gut 30 km entfernt. Wenn ich Glück hab, verdiene ich hier als Student 5,50 Euro.
    Platzek und Wanka wollen beide die Studiengebühren auch für Brandenburg. Gute Nacht.

    Ich habe einige Fragen:
    Wer kostet eigentlich Geld? Der Student? Oder vielleicht doch der pauschal bezahlte C4-Prof - womöglich auch noch im Forschungssemester? Oder vielleicht der neue Verwaltungsbau? Oder die Sekretärinnen? Das ganze Tammtamm?

    Oder mal anders gefragt ("im ausland gehts doch auch"):
    Wo sind Sponsoren wie zb in den USA?
    Wer vergibt Stipendien wie zb in den USA?
    Was für eine prickelnde Aussicht ist das, wenn ich "alternativ" hochverschuldet ins Berufsleben starte?!
    Wie zum Henker kriegt man mit 500 Euro Gebühren zukünftig mehr als 35 % der Abiturienten bei solch rosigen Aussichten zum Studieren?! (Österreich brauchte 2 Jahre, um auf den gleichen Stand nach Einführung der Gebühren zu kommen!)

    Na denn, es lebe der Arbeiter- und Bauernstaat... der Zukunft.

    mfgT

  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 14:49

    Dertlef, langsam kommen wir uns näher!

    Auch wenn dein erster Absatz so verdächtig nach den Thesen des 8. Parteitages der SED klingt. Da war auch von der entwickelten sozialistischen Persönlichkeit und wie sie sich in der Gesellschft darstellt zu lesen. *dickergrinser*

    Stimmt - arbeit ist zu teuer, aber wenn 1€ Jobs angeboten werden, demonstrieren Tausende entrüstet.

    Nichts hält dich ab dich einzureihen, deine Ideen auf politischem Weg umzusetzen. Nur jammern hilft nicht - in die Hände spucken und angepackt!
  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 14:06

    @ Detlef, du reist Dinge aus ihrem Zusammenhang.

    ich habe auf deinen Satz: "woher soll dann die motivation kommen, sich um die kinder zu kümmern?" geantwortet. Und da bleibe ich dabei - wer als Eltern motiviert werden muss sich um seine Kinder zu kümmern macht was falsch - oder anders gesagt, verdient die Kinder nicht!
    Und da ist es scheiß egal ob die Eltern arbeitslos sind oder eben reich.

    Und wer ständig nach dem Staat ruft um Unterstützung zu bekommen, soll sich nicht wundern wenn der Staat dann auch auf ihn zurückgreift und sich seine Dienstleistung bezahlen lässt. Und da sind wir wieder beim Ausgangspunkt. Wir leben nicht mehr in der DDR die mit einer übertriebenen humandusselei versucht hat, sich in alle sozialen Belange der Menschen einzumischen. EIGENVERANTWORTUNG ist gefragt - auch wenn das nach 15 Jahren noch nicht jeder begriffen hat. Es jammert sich ja auch so schön wenn man alle Verantwortung, für alles auf das ach so schlechte System schieben kann!

  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 13:30

    @ Detlef,
    ich bleibe dabei: Wenn Eltern motiviert werden müssen sich um ihre Kinder zu kümmern machen sie was falsch!
    Sicher fällt es reichen Eltern leichter ihr Kinder ruhig zu stellen - aber darum ging es nicht!

    Zur DDR-Schule sage ich mal lieber nichts mehr. Sonst glaubst du wirklich alles was du dort von den sozialistischen Lehrern erzählt bekommen hast.

    Was dein Vergleich von Theorie und Praxis anbelangt - so magst du recht haben das es da große Diskrepanzen gab. Zum Glück brauchen wir aber an solchen staatlich verordneten Experimenten nicht mehr teilnehmen, wer das freiwillig will - immerzu!
  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 13:08

    Manuel - das Thema ist so komplex das man hier wohl nicht wirklich den Stein des Weisen findet.

    Aber was dein Beispiel mit der Bücherei angeht - von was wird diese Bücherei denn finanziert? Von was die Studieneinrichtungen und natürlich auch der Citytunnel.

    Wenn du Gebüren willst die nur Zweckgebunden verwendet werden dann kommst du mit den 10€ Büchereigebühr jährlich auch nicht mehr hin. Nur mal so als Beispiel. ;-))
  • Der Manuel 4. Februar 2005, 13:07

    P.S.: Foto ist gut ;-)
  • Der Manuel 4. Februar 2005, 12:55

    "ich glaube auch nicht das in absehbarer Zeit die Regelstudienzeit unbezahlbar werden wird bzw. überhaupt kostenpflichtig wird."

    haha... Dein Wort in Gottes Ohr, Jens. Die Studiengebühren kommen, und zwar so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Wenn das Geld wenigstens den Hochschulen zugute kommen würde... aber auch das ist nicht mal sicher. Die Ausbildung ist eh schon bescheiden genug - und dafür auch noch zahlen? Nein danke.

    Zum Thema "Zweckgebundenheit" ein kleines Beispiel. Wenn ich in der Bücherei (ja liebe Kinder, das sind diese Gebäude mit den komischen kleinen Kästchen drin, mit lauter lustigen Buchstaben - und nein, das gibt es nicht auf CDROM...;-) ein Buch zu lange ausleihe, zahle ich Säumnisgebühren. Aber kommt das der Bücherei zugute, die davon neue Bücher kaufen können? Nein, es wird zwar dort eingenommen, aber dann ans Stadtsäckel überführt... und da in einen großen Topf geworfen, aus dem wiederum ganz viele Sachen finanziert werden. Und so bezahle ich höchstwahrscheinlich mit jedem Euro Gebühren etwa 25 Cent für unseren bescheuerten Citytunnel...

    So in etwa wird das mit den Studiengebühren auch laufen, jede Wette!!!
  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 12:40

    Naja Detlef - das ist eine gewagte These.

    Ich glaube nicht das die Eltern motiviert werden müssen sich um ihre Kinder zu kümmern. Und niemand wird gezwungen die von dir aufgezählten Medien zu konsumieren.

    Und bedenklich finde ich, wenn die "Volksbildung" einer Diktatur herangezogen wird um die Demokratie zu erklären.
  • Sven B 4. Februar 2005, 12:19

    @Danke Detlef, so deutlich wollte ich es nicht sagen.
  • Sven B 4. Februar 2005, 11:43

    Klar, im GG steht nicht kostenlos. Nur, wie wird die Möglichkeit geregelt?
    Ich glaube nicht, dass durch eine Erhebung einer Studiengebühr sich die Qualität an den Schulen erhöhen wird.
    Ich finde nur, wenn man sparen muss, dann bitte nicht an Kindern und Jugendlichen in dieser Gesellschaft.
  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 11:35

    Ich kann im GG keinen Passus finden der regelt das Bildung/Studium kostenlos sein muss.
    Ich glaube auch nicht das in absehbarer Zeit die Regelstudienzeit unbezahlbar werden wird bzw. überhaupt kostenpflichtig wird.
    Ich glaube es gibt wie überall ein Für und Wider.
  • Theophanu 4. Februar 2005, 11:32

    wird da nicht mehr studiert?
    die gebühren sind ein skandal. es sind sind schon heute sehr ungleiche studienbedingungen. wenn 500 € pro semester fällig sind, wird sich m.e. die zahl der studis drastisch verringern. nur noch die betuchten genießen dann wie immer alle (bildungs)privilegien und wir marschieren geradewegs in den frühkapitalismus.
    optisch machen sich die sitzreihen sehr schön und verleihen dem foto grafische struktur.
    lg uta
  • Sven B 4. Februar 2005, 11:19

    Ja! Dafür sind Fotos auch da, um Menschen ein Anstoß zu Nachdenken zu geben. Bildung sollte für alle möglich sein, diese Möglichkeit wird eigentlich im Grundgesetz geregelt.
  • Jens von Graevemeyer 4. Februar 2005, 11:08

    Hat ja noch einen Nebeneffekt: Weniger Studenten bedeutet weniger Professoren. Die kann man dann "freisetzen" und unkompliziert in HartzIV überleiten. Das spart ungemein. Und 10 Mill. Arbeitslose sollten doch mit der Agenda 2010 drin sein.

    ok. ok. für die Studiengebühren sind die Schröder & Co nicht verantwortlich. Aber nutzen können sie das allemal. ;-)