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Graf Eberhard III. von Nellenburg

Graf Eberhard III. von Nellenburg

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Arte GcM


kostenloses Benutzerkonto, Schaffhausen

Graf Eberhard III. von Nellenburg

Graf Eberhard III. von Nellenburg

Graf Eberhard III. von Nellenburg (genannt »der Selige«, nach neuer Zählung Eberhard VI.; *1010/15, +1078/80) entstammt einer mit dem salischen Kaiserhaus und Papst Leo IX. verwandten, im Hochrheingebiet begüterten Familie, die sich seit dem ausgehenden 11. Jh. nach ihrer im Hegau südwestlich Stockach gelegenen Burg (1045 erstmals urkundlich erwähnt) nannte. Die NELLENBURGER verstanden es, ihre Machtposition im Königsdienst erfolgreich auszubauen. Vielleicht begleitete Eberhard bereits KONRAD II. 1037/38 nach Italien. 1046/47 folgte er HEINRICH III. auf dessen 1. Italienzug. Dieser lohnte seine Dienste nicht nur mit der Verleihung des Münzrechts in Schaffhausen, sondern auch mit der Übertragung der verkehrspolitisch bedeutsamen Grafschaft Chiavenna. Auch unter HEINRICH IV. begegnet Eberhard im Dienste des salischen Königtums, von dem er die Münze in Kirchheim/Teck sowie den Forstbann über nellenburgische Besitzungen im Klettgau und Hegau erhielt. Seine Söhne Heinrich und Eberhard, die 1073 mit HEINRICH IV. gegen die aufständischen Sachsen zogen, fielen 1075 in der Schlacht an der Unstrut. 1049/1050 errichtete Eberhard mit Unterstützung Papst Leos IX. auf seinem Eigengut in Schaffhausen das Kloster Allerheiligen (1064 eingeweiht), das den NELLENBURGERN fortan als Grablege diente. Papst Alexander II. bestätigte in einem nicht erhaltenen Privileg die Rechte der Stifterfamilie, insbesondere die erbliche Vogtei. 1059 erhielt Eberhard von Heinrich IV. 1067 den Wildbann in seiner Grundherrschaft Schaffhausen, gelegen in den Grafschaft Klettgau und Hegau. Die letzten 6 Jahre seines Lebens verbrachte er als Mönch in seiner Stiftung Allerheiligen und starb dort 1078/80. Er wurde in der Krypta der Kirche begraben. Sein Sohn Burkhard III. ersetzte das Kloster durch einen Neubau (Weihe 1103/04) und stiftete in Schaffhausen für seine Mutter Ita das Benediktinerinnenkloster St. Agnes.

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