Dolly Ropes

Dolly Ropes

Früher sammelten wir Strandgut, heute Strandmüll.
Plastik ist ein großes Thema, wir wurden sensibilisiert und Einwegplastik verschwindet gefühlt nach und nach – das umdenken hat begonnen. Macht man einen ausgedehnten Strandspaziergang, außerhalb der morgendlich gekämmten Badestrände, sieht man davon noch nichts – Ohrstöpsel, Fahrradreifen, Zahnbürsten, Tennisbälle, Schutzkappen, FlipFlops, Joghurtbecher und die klassischen Plastiktüten, sind nur ein kleiner Auszug aus dem was den Spülsaum prägt, einfach nur gruselig wenn man hochrechnet, dass es sich hier nur um die Spitze des Eisbergs handelt.
Dieses Jahr fielen mir besonders diese bunten Plastikfäden auf, die Hand voll war nach drei mal bücken auf zwei Metern aus den Algen getüdelt und so ging es weiter und weiter und weiter.
Es handelt sich hierbei um sogenannte „Dolly Ropes“ ein kalkulierter Abfall der Schleppnetzfischerei. Sie werden zu Quasten geflochten als Schutz für die Netze, an deren Boden befestigt, wenn diese über den Meeresboden oder Muschelbänke gezogen werden fasern sie auf und die abgebrochenen Stränge verbleiben im Meer. Eine Todesfalle für Meerestiere und von den Folgen des Mikroplastiks wollen wir jetzt mal gar nicht anfangen.
Was nun? Mal ne Hand voll aufsammeln und entsorgen, definitiv nicht verkehrt und kein großer Aufwand, aber leider auch nur ein Tropfen auf dem heißen Planeten. Informieren und den Konsum hinterfragen ist ein weiterer Weg seinen Teil dazu zu geben.

https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/geisternetze-toedliche-fallen

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20160405_greenpeace_factsheet_dolly_ropes.pdf

Mir persönlich sind Meeresbewohner schwimmend im Meer sowieso lieber und wenn es unbedingt mal nach Meer schmecken soll gibt’s Algen! Klingt komisch ist aber so :) denn Fisch schmeckt überwiegende nach Algen. Wer Fisch mag könnte Algen lieben.