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Wilfried 1


Premium (Pro), Mittelfranken

DIE FRAUENKIRCHE

ist schon beeindruckend, dennoch kann ich mich mit ihr nicht anfreunden. Ich gehöre zu denjenigen die lieber die Ruine als Mahnmal gesehen hätten. Sie ist letztlich eine Rekonstruktion und kein Wiederaufbau und mehr Pilgerstätte des Sightseeing-Tourismus denn Mahnmal.

Kommentare 17

  • Wilfried 1 11. Dezember 2007, 21:49

    @ Frank
    Ich bin nicht verbittert sondern habe eine enorme Wut im Bauch, wenn ich sehe wie durch Politik, Wirtschaft aber auch Dummheit (einschließlich der in weiten Teilen des Volkes) es in diesem Staat Stück für Stück nach unten geht. Dort ein paarhundert Millionen und da auch, so läppert sich was zusammen. Aber hinten und vorne fehlt Geld für wichtige Dinge die uns allen zugute kämen und nicht nur einigen wenigen. Ich bekomme noch mehr Wut, wenn ich hier an meine Kinder denke, an Enkel... Und Deutschland schläft!
    Deine anderen Außerungen haben mit der Sache nichts aber auch gar nichts zu tun Aber ich kann Dir gerne hierzu auch etwas antworten. Habe meine Lehre gemacht, Meisterprüfung abgelegt Studium hinter mich gebracht und einen Beruf ausgeübt in dem ich zufrieden war. Ich könnte mindest 3x in Urlaub fahren, tue ich aber nicht, ich könnte mir ein neues Auto kaufen aber warum, Bücher habe ich einige Tausend im Haus und muß auch auf nichts verzichten. Muß weder anderen noch mir was beweisen. Ich lebe auch nach Idealen, nämlich der Grundforderung daß es gerechter zugehen muß in einem Staat und ich springe nicht auf das Pferd von wegen, daß es bei uns nur um das größere Auto, das schnellere geht (gibt solche Leute gar keine Frage). Mein Handy kostet mich im Monat 20 Euro weil ich es nur zum telefonieren nutze wenn ich mal von zuhause weg bin und den ganzen anderen Krempel brauch ich nicht. Verschwenderisch, egoistisch, arrogant - korrekt Wir wollen ein neues Stadion, wir brauchen ein neues Bad, das und jenes muß wieder aufgebaut werden. Wenn die Gemeinde x kleinen Kindergarten hat, in y die Schule nicht renoviert werden kann was juckt das uns Hauptsache hier geschieht was. So denkt man in Hamburg, in Dresden, in München...Und diesbezüglich muß endlich in den Köpfen der Menschen etwas vorangehen Ich gebe lieber Geld für ein Kinderheim, eine Sozialstation... da macht es nämlich Sinn.
  • Wilfried 1 11. Dezember 2007, 7:06

    @ Frank
    man kann es noch so schön reden es ist eben kein Wiederaufbau sondern eine Kopie. Ich lehne solches grundsätzlich ab solange wir in einem Land leben in dem die Armut immer weitere Kreise zieht, in dem es mit Arbeitsplätzen weiterhin bergab geht (die offiziellen Zahlen sind geschönt, insofern kein Unterschied zur ehem. DDR), in dem die Renten vor allem für künftige Generationen mit immer mehr Fragezeichen versehen sind... und in dem sich eine Oberschicht aus Managern, Sportlern, Medienfuzzys ungehindert die Taschen füllen. Ich bin auch gegen so Super-Veranstaltungen wie Fußball-WM, Olympiaden... die mehr Geld kosten wie überhaupt reinkommt. Die Bewerbung von München z.B. kostet allein was die Präsentation angeht 30 Mill ohne daß damit gesichert ist, daß der Zuschalg kommt. Ich lehne auch Neubauten wie Konzerthausbau in Hamburg ab weil solche Dinge eben nicht den Bürgern in Deutschland zugute kommt. LG
  • Wilfried 1 10. Dezember 2007, 10:44

    @ Hans
    zum zweiten Teil Deiner Anmerkung: Da stimme ich Dir
    ohne wenn und aber zu, wobei noch dazu kommt, daß man meint für jeden Sch... einen Architekten aus dem Ausland zu holen. Berlin hat ja da einiges (negative) abbekommen. Wie sagte einmal Prinz Charles: Was die Deutschen mit ihren Bomben nicht geschafft haben
    unsere Architekten haben es geschafft. Zum ersten es ist eben kein Wiederaufbau sondern ein 'Neubau'. In Frankfurt hat man in die Alte Oper (deren gesamtes Außenmauerwerk vorhanden war!) einen neuen Zweckbau integriert, sowas finde ich ok, die Römerbergzeile mit 6 Häusren ist Quatsch, auch da war nichts mehr vorhanden.
  • Hans Niemann 10. Dezember 2007, 10:21

    Jetzt geb ich meinen Senf auch noch dazu.
    Ich find es immer schön etwas historisches wieder aufzubauen als diese namenlosen Glaspaläste mit denen sich die Architekten ein Denkmal setzen wollen.
    LG Hans
  • Wilfried 1 9. Dezember 2007, 8:50

    @ Heiko
    Besser gelegentlich mal so eine Diskussion wie so manche Anmerkungen, die nicht unbedingt von Geistesgröße zeugen. Die 'DDR' hat beispielsweise den Zwinger schon Jehrzenhte vorher aufgebaut und es wäre sicher Geld dagewesen um manches anzupacken, wenn es nicht, wie bei uns auch verschleudert orden wäre. Ich habe mein Foto hochgeladen und mein Empfinden dazugeschrieben und auf Anmerkungen dazu bleibe ich keine Antwort schuldig.
  • Heiko Brückner 8. Dezember 2007, 7:28

    Hmmm - Na bei uns ist die Initiative gestartet. Dresden hat es durchgezogen - mit großem Erfolg. Ich will ja nicht rumheulen - aber zu DDR Zeiten waren eben keine Mittel zur Verfügung und man konnte es einfach finanziell nicht . Um so mehr bin ich begeistert, das sich da eine kleine Gruppe von Leuten gefunden haben und dieses Megaprojekt in Angriff genommen haben. Ich denke aber so eine Diskussion über das für und wieder des Wiederaufbaus gehört nicht in die fc.
  • Wilfried 1 7. Dezember 2007, 19:51

    @ Heiko
    IOst mir sehr wohlbekannt, richtig aber muß es heißen 'zum größten Teil', es waren eben nicht nur Spendengelder sondern auch noch viele Millionen aus dem Staatssäckel! Wenn jede Stadt ihr Herz wiederbekommen soll...
    Hamburg und Frankfurt, Darmstadt und Hanau, Kassel ....
  • Heiko Brückner 7. Dezember 2007, 18:50

    ......Ich bin mir nicht sicher, ob es Herr Wilfried 1 am wissen ist - aber die Frauenkirche wurde aus weltweiten Spenden wieder aufgebaut. Ich finde es einfach nur genial, das Dresden sein "Herz" wiederbekommen hat. Zum Bild würde Ich mal sagen, könnte es wesentlich schärfer sein.
  • Wilfried 1 7. Dezember 2007, 0:39

    @ Helmut
    Ich weiß, daß dies ein Fotoforum ist in dem es viele gibt die hier nur schöne hübsche Bildchen erwarten oder sich mit großem Vergnügen dem Aktchannel widmen das bedeutet aber noch lange nicht gelegentlich sich einmal über ein reines Foto hinaus mit einer Sache auseinanderzusetzen. Ist sicher nicht schlechter wie manche Kommentare hier in der fc. LG
  • Helmut Krüßmann 6. Dezember 2007, 20:24

    @Wilfried,
    mit der Meinung zur Waldschlösschen Brücke bist Du mir zuvor gekommen und kann auch die Dresdener verstehen die um ihr Kulturerbe fürchten!
    Die Brücke,auch wenn sie einen schönen Namen bekommt passt einfach nicht in die bestehender Bausubstanz und Landschaft!

    So gut wie so ein Meinungsaustausch auch ist möchte ich nur daran erinnern das dieses ein "Fotoforum" ist!

    In diesem Sinn liebe Grüsse
    Helmut
  • Wilfried 1 6. Dezember 2007, 17:12

    @ Frank Manchmal ist es nicht falsch auch hier mal eine etwas weitreichendere Diskussion zu führen.
    Fotos sind nicht nur 'schöne' Bilder sondern sie lösen beim Betrachter auch Empfindungen aus.
    Um es aber abzuschließen. Ich weiß nicht ob die Waldschlößchenbrücke verkehrstechnisch notwendig ist. Einmal davon ausgehend, daß es so wäre ist mir unverständlich daß man nicht fähig ist eine Brücke zu planen die die Kosten stark einschränkt und anderseits
    dem Gesamtbild zuträglich ist. LG
  • Wilfried 1 6. Dezember 2007, 10:24

    @ Frank
    Damit wir uns nicht mißverstehen, ich habe absolut nichts gegen den Soli und den werden wir noch lange brauchen. Ich bin seit 72 sehr viel in der dam. DDR gewesen und war mir nach der Wende darüber im Klaren, daß uns das noch viele Milliarden kosten wird.
    Ich habe aber etwas dagegen, daß Milliarden verbraten werden wo wir so viel Probleme im Lande haben: Arbeitslosigkeit (die uns vorgesetzten Statistiken sind geschönt), zunehmende Armut... Man kann durchaus darüber diskutieren Gebäude instandzusetzen wo noch sehr viel alte Substanz vorhanden ist. Man hätte es so wie beim Zwinger machen müssen, nicht erst heute sondern nach dem Kriege hätte man das alles machen können. Was nützt es vorne etwas schönes aufzubauen und hinten geht alles den Bach runter. Dies gilt für altes wie auch für neue Vorhaben (bestes Beispiel der Transrapid in München) LG
  • Wilfried 1 6. Dezember 2007, 8:40

    @ Wilfried
    Ist natürlich schon interessant wie man sie wieder so errichtet hat, vor allem die Wiederverwendung von alten Steinen an ihrem ursprünglichen Platz. Die alte Bausubstanz soll ja bei gut einem Drittel liegen. Grundsätzlich sollte man bei all den durchaus schönen Bauwerken (ob Neuschwanstein oder Kölner Dom, ob Schloß Ludwigsburg oder ...) daran denken, daß sie auf dem Rücken und aus dem Geldbeutel der Menschen entstanden sind. Hat sich also nicht viel verändert, die Ausbeuter haben nur andere Namen bekommen.
    @ Klaus
    Diese Wiederaufbau-Manie ist meineserachtens gerade durch eine Frauenkirche ausgelöst worden. Wäre Geld ausreichend vorhanden, so, daß man wichtige Dinge lösen kann und dann noch etwas für solches übrig hätte, dann wäre es ja vielleicht noch vertretbar. So aber ist es Wahnsinn und Profilirungsgehabe einiger weniger. Letztlich läuft's bei heutigen sachen genauso, siehe den Wahnsinn Transrapid in München. LG
  • Willy Bode 6. Dezember 2007, 7:03

    Ich kenne leider nur die Ruine, mit den Puzzle auf Regalen aufgeschichtet.
    Fragment.....
    Fragment.....
    Willy Bode

    Was daraus wieder entstanden ist, ist schon beeindruckend.
    LG, Wilfried
  • Wilfried 1 6. Dezember 2007, 0:32

    @ Helmut
    Ich kenne sie auch noch als Ruine. Was die Leistung der Handwerker angeht, machen kann man auch heute noch alles und trotzdem waren die Handwerker früher die größeren Meister. Ich bin nicht grundsätzlich gegen solche Dinge nur haben wir eigentlich keine anderen Probleme in diesem Lande? Unsere Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund schmeißen mit dem Geld (das der Bürger!) nur so um sich und jammern gleichzeitig daß kein Geld da sei. Dresden hat seinen
    Wohnbau verscherbelt aber den Soli brauchen sie...