Beiwagenmaschine der Wehrmacht
Als Wehrmachtsgespann werden die in erster Linie speziell für die Wehrmacht entwickelten und gebauten überschweren Motorradgespanne BMW R 75 und Zündapp KS 750 bezeichnet.
Bei der Wehrmacht wurden aber auch viele andere Motorradgespanne eingesetzt (BMW R 12, BMW R 71, Zündapp KS 600, Zündapp K 800, NSU, DKW NZ 350), die größtenteils requirierte Zivilfahrzeuge waren. Für diese wird der Ausdruck jedoch kaum verwendet.
Auch Beutemaschinen wurden verwendet
Die wichtigsten Modelle und ihre Hersteller
BMW
R 75 (mit Seitenwagenantrieb)
Zündapp
KS 750 (mit Seitenwagenantrieb)
Bei beiden Typen handelte es sich um eine gemeinsame, auf dem Zündapp-Entwurf basierende Entwicklung mit gleichem Hinterradantrieb, die entsprechend den Vorgaben des Oberkommandos der Wehrmacht ausgeführt wurde.
Das Getriebe der BMW R 75 hatte vier Straßengänge und einen Rückwärtsgang; diese Gänge konnten durch eine Untersetzung zu vier Geländegängen herabgestuft werden. Insgesamt standen somit zehn Gänge zur Verfügung. Bei der Zündapp KS 750 war das Getriebe ähnlich aufgebaut. Das Seitenwagenrad wurde ebenfalls angetrieben. Zur Verbesserung der Geländegängigkeit verfügten die Gespanne über eine Differentialsperre. Hinter- und Seitenwagenrad hatten bereits hydraulische Bremsen.
Die Gespanne zeichneten sich durch Robustheit, gute Zuverlässigkeit und Stabilität sowie durch eine enorme Geländegängigkeit aus. Sie bewältigten Steigungen bis zu 45 Prozent.
Von dem BMW-R75- und vom Zündapp-KS-750-Gespann wurden jeweils über 18.000 Stück gebaut. Die Gespanne gab es sowohl in wehrmachtsgrauer, luftwaffengrauer, afrikabeiger als auch in dunkelgelber (beiger) Lackierung (ab 1943 für alle Wehrmachtsfahrzeuge). (Deshalb wurden die Gespanne auch bei Sammlern in Osteuropa nach dem Krieg „Sahara“ genannt)
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