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Michael Rolka


kostenloses Benutzerkonto, Bochum

Autopanne

Was macht man bei einer Panne, wenn weder der ADAC noch ein Abschleppwagen vorbeikommen kann, weil man mitten in Afrika ist, weit entfernt von jedem Ort?

Das Foto ist im übrigen nicht gestellt! Der junge mann hat seinen VW-Bus tatsächlich so abgeschleppt, bis wir ihm geholfen und sein Auto an unser eigenes gehängt haben.

Kommentare 8

  • Holger W Stief 4. Oktober 2006, 14:50

    @Michael Rolka: Dann verstehe ich die Aktion noch weniger. Wenn ich innerhalb kürzester Zeit Hilfe bekomme, dann muß ich mich doch nicht mit dem Abschleppen abmühen.
    Wellblech fällt normalerweise nicht vom Himmel, sondern wird durch Fahrzeugreifen verursacht. - Meist von LKW und da genügt schon einer.

    @Rolf Schlagenhaft: Glück gehabt. Der Schutzbrief gilt normalerweise nur auf befestigten Straßen. (Da gab es irgendwie zu viele Leute, die in der Wüste eine Panne hatten...)

    Viele Grüße
    Holger
  • Rolf Schlagenhaft 3. Oktober 2006, 21:51

    Der junge Mann verdient Lob. Nicht, weil er sein Auto zog, sondern weil er noch soviel Humor besaß, sich fotografieren zu lassen.

    Einem Freund von mir ist in der Sahara das Motorrad verreckt. Er hatte einen ADAC SChutzbrief und - oh Wunder - Handyempfang. Es spielte sich dann ungefähr folgendes Gespräch ab:

    Er: "Hallo, ich habe eine Motorradpanne. Können Sie mir bitte helfen."
    ADAC: "Ja, sicher. Wo sind sie denn?"
    Er: "In Afrika, nahe der Oase Sowieso"
    ADAC: "An welcher Straße denn, welcher Kilometer?"
    Er: "Äh, Straße? Hier gibt's keine Straße. Aber meine GPS-Koordinaten sind Nord .... Ost ...."
    ADAC: ..... Stille ....."GPS, aha, hmhm" .... Stille .... "Sind sie damit einverstanden, daß sie das Motorrad einfach stehen lassen und wir Ihnen den Zeitwert ersetzen?"

    So haben sie's dann auch gemacht. Motorrad stehen gelassen, Gepäck auf andere Maschinen verteilt und als Sozius und Anschieber über die Dünen weitergereist. das Motorrad steht wohl heute noch dort. Mit ordentlich verriegeltem Lenkerschloß, wie er mir versicherte ;-)
  • Michael Rolka 3. Oktober 2006, 4:14

    nur zur info: der junge mann war zu keiner (!) zeit in irgendeiner "gefahr". wir waren dort mit insgesamt vier autos unterwegs. als uns über funk mitgeteilt wurde, das der vw-bus mal wieder liegen geblieben ist, sind wir sofort zurück gefahren, da kamen er und sein beifahrer uns aber schon wie auf dem bild zu sehen entgegen (wir hatten max. zwei minuten vorsprung). das foto ist auf der mauretanischen seite des senegal-river (grenzfluß mauretanien / senegal) enstanden. diese piste ist im übrigen der damm des flusses und wird nur sehr spärlich befahren. wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich unser tagebuch auf www.teamfoxtango.de
  • Dalli Klick 2. Oktober 2006, 20:02

    der hat bestimmt durst gehabt
  • Holger W Stief 2. Oktober 2006, 14:54

    Ich stimme Michael zu.

    Einen vollbeladenen VW-Bus alleine über eine Wellblechpiste zu ziehen halte ich für ziemlich daneben. Mit nacktem Oberkörper sich längere Zeit unter afrikanischer Sonne aufzuhalten ist medizinisch interessant.
    Die Piste scheint nicht gerade total unbefahren zu sein - und afrikanische LKW-Fahrer legen ein recht rücksichtsloses Tempo vor.
    Die ganze Aktion läuft unter: keine gute Idee - aber vielleicht die letzte.
    Es gibt eben Gründe, warum man nicht mit nur einem Fahrzeug in die Wildnis fahren sollte.

    Viele Grüße
    Holger


  • Michael H. Vogt 2. Oktober 2006, 9:00

    Ich hab das Gefühl, dass Du viel mit einer engagierteren Perspektive rausholen hättest können (nicht stehen, mehr seitlich ... )

    Ich würde das nächste mal mehr experimentieren. So ist es nur ein Schnappschuss.

    Grüße,
    Michael
  • Timo T. 2. Oktober 2006, 8:04

    das nenn ich mal aufopferungs und leistungsbereitschaft....wie ich seh steht das "taxi" obendruff....der herr wird noch ne großfamile im wagen sitzen haben, die haben bezahlt und wollen pünktlich zum flughafen....also was will ma machn..!!
    ;)

    starkes bild
  • Harald Friedrichs 2. Oktober 2006, 7:18

    Das Leben ist manchmal beschwerlich, übt aber kollosal.Jeder andere würde wohl im Schatten auf ein vorbeikommendes Auto warten oder zu Fuß Hilfe holen.Hatte wohl Angst ausgeplündert zu werden und wollte den Wagen deshalb nicht alleine lassen.Das Foto gefällt mir gut.Viele Grüsse aus Spandau in meine alte Heimat, Harald.