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Und jetzt hab ich das hier geschluckt. Weil ich ganz genau weiß, wie wild es dich macht. Wie böse du wirst, wenn du mich hier liegen siehst. Und wie mein Blick an die Decke fällt. Mein Kopf in deinen Schoß.
Und du hälst mir die Ohren zu, weil die Musik viel zu laut ist. Zum ersten Mal sagst du zu mir, dass dir Hot Hot Heat auf den Sack gehen und genau das ist der Moment, in dem ich vor dir davonlaufen möchte. Weil das nicht du bist. In dieser Menge. Zwischen diesen Menschen. Das sind alles Menschen, die nicht zu uns gehören, die sich anmalen und verbiegen.
Und ich will was ganz anderes für dich sein. Was anderes als sie es sind. Weil ich nicht gemalt bin und nicht Perfektion heiße. Mein Gesicht ist zu rund und meine Haare zerzaust. Ich sehe in diesem Moment so besonders scheiße aus, aber genau das soll es sein, was dich an mir hält. Meine Wangen sind so rot, von dem vielen Wein und mein T-Shirt zerrissen. Mein Bauch ist nicht ganz flach, hast du das mal bemerkt? Und auch meine Beine sind nicht schmal genug. Meine Füße zu groß für ein Mädchen und meine Nase zu klein. Meine Fingernägel nicht gefeilt, nur geschnitten und meine Beine kratzen hin und wieder, weil ich zu faul bin. Und genau das sollte es sein, was dich an mir hält. Und ich will für dich Regenwasser auf Laubblättern sein. Vielleicht ja auch die Briefmarke, auf einem Brief, der schon seit zwei Monaten auf sich warten lässt. Ich will für dich dieses Gefühl sein, das ein Kind hat, wenn es Geschenke auspackt. Ich mag für dich so gerne Luft sein. Damit du ohne mich nicht sein könntest.
Und jetzt habe ich das hier geschluckt. Weil ich ganz genau weiß, wie wild es dich macht. Wie böse du wirst, wenn du mich hier liegen siehst. Und wenn mein Blick an die Decke fällt, dann weißt du, dass ich Luft sein werde. Für dich und für mich.

by a.