3.056 2

† A. Seidel


Premium (World), Römerberg

01 1100 Einst

In den 30iger Jahren sollte bei der DRG das Schnellverkehrsnetz entschie- den ausgebaut werden. Dafür wurden leistungsfähige Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h gebraucht. Für den schweren Schnellzugdienst bestellte man bei Schwartzkopff eine 2’C1’ Lokomotive mit Drillingstriebwerk und Stromlinienverkleidung, wie bei der BR 05. Bestellt wurden zunächst 205 Maschinen. Kriegsbedingt konnten aber nur 55 Lokomotiven mit den Betriebs-NR. 01 1001 sowie 01 1052 bis 1105ausgeliefert werden. 1944 konzentrierte man alle Maschinen bei den BW Hannover, Braunschweig, Göttingen und Kassel, wo sie nach dem Kriege verblieben und so zur DB kamen. Eine Maschine mußte wegen seines desolaten Zustandes 1948 ausgemustert werden (01 1067). Alle anderen Lokomotiven dieser BR erhielten eine Hauptuntersuchung, bei der die Stromlinienverkleidung entfernt wurde. Wie bei den anderen Baureihen der Einheitslokomotiven zeigten die Kessel aus dem Baustoff ST 47K bald Ermüdungserscheinungen und mußten zwischen 1953 und 1957 im AW Braunschweig ersetzt werden. Ab 1955 waren die meisten Maschinen im AW Osnabrück stationiert und lösten dort die BR 03 ab. Zwischen 1956 und 1958 rüstete die DB 34 Loks auf Ölhauptfeuerung um, deren erste Lok die 01 1100 war. Nach dem EDV- Nummernplan ab 1968, bekamen sie die Baureihenbezeichnung 012. Die Rostgefeuerten Maschinen mit 011. Mit zunehmender Elektrifizierung zog man die 012 in Hamburg-Altona zusammen. Das Auslauf-BW wurde Rheine. Im Juni 1975 kamen die letzten 012 auf das Abstellgleis und waren bis 1976 alle ausgemustert. Die 01 1100 alias 012 100 ist betriebsfähig beim Verkehrsmuseum Nürnberg erhalten

Kommentare 2