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Modifikation

Hier mal ein Beitrag, wie man eine handelsübliche Kompaktkamera für die Makrofotografie tunen kann.

Man nehme eine Kamera mit möglichst großem Telezoom (natürlich geht auch eine mit 3-fach) , Bildstabilisator (muss nicht, hilft aber) und Innengewinde vorn am Objektiv und besorge sich einen preiswerten Schraubfilter bzw. einen leeren Ring.
Weiterhin braucht man einen im Durchmesser ausreichend bemessenen Achromaten.
Das ist eine aus zwei Linsen mit unterschiedlichen Eigenschaften konstruierte Linse, sie ist relativ frei von chromatischen Fehlern (Farbsäume).

Notfalls schraubt man Opas Fernglas auseinander, die Frontlinse ist dafür hervorragend geeignet...

Nun lässt man sich bei seinem Optiker diese Linse für den Schraubring passend schleifen und klebt sie mit der stärker gewölbten Fläche nach vorn zeigend ein.

Jetzt kann man den Telezoom (bei der Leica hier 12fach!!!!!!!!!) der Kamera in dem Abstand nutzen, den die Linse von der Brennweite her erlaubt.
In diesem Fall waren es 4,5 dpt, also etwa 22 cm Idealabstand.
Alle Abstände zwischen 22 cm und optisch unendlich sind nun voll nutzbar
(optisch unendlich dann natürlich nur OHNE die Linse, der Abstand im Weitwinkel ist kameraabhängig kürzer).

Vorteil: Makrofotografie ist nun in absolut irren Maßstäben möglich.

Freistellung ist nun auch mit der Kompaktkamera kein Problem mehr, selbst das Fokussieren auf winzige Objekte im Gras stellt kein Problem mehr dar.

Nachteil: Die Kamera braucht nun zwangsläufig mehr Licht, Belichtungszeiten werden länger.
Stativ oder Bohnensack werden unverzichtbar.

Unter dem Strich eine Erweiterung der Möglichkeiten, die den Bastelaufwand lohnt.

Viel Spaß beim Basteln.

:-))))))

Fotos mit dieser Konstellation seht ihr hier:

De Kludi



Es geht übrigens auch einfacher:

Basteleien
Basteleien
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Kommentare 26

  • Martina Sch. 11. September 2010, 10:39

    Dat krich ich nie hin! :-(((
    lg m. ;-)
  • Peter Widmann 10. November 2009, 0:51

    Handelsübliche Kompaktkamera hihi. Guter Name für eine Leica^^
    Sehr interessant was du dir da zusammengebastelt hast. Ich verwende ja selbst auch keine Spiegelreflex, sondern eine kompakte alte Sony DSC f828, auf der ich auch eine Makrolinse verwende. Allerdings eine von Sony die auch farbkorrigiert ist. Jedenfalls interessant mal anzusehen mit was die Leute so fotografieren. Erstaunlicher Schärfebereich übrigens für ein "gebasteltes" Tele.
    LG Peter
  • Sonnenhocker 22. Juli 2009, 13:11

    DAS werd ich die Tage mal ausprobieren :-)
  • Tiefenrausch 20. Juni 2009, 11:55

    Toller Bauvorschlag für eine hervorragende Nahlinse!

    Die von dir beschriebene Methode ist hervorragend weil:
    Der verwendete Vorsatzachromat erlaubt die Verwendung eines viel größeren Brennweitenbereiches als die von mir beschriebenen teureren Fertigvorsätze.
    Übrigens gibt es einen passenden Achromaten z.B bei www.astromedia.de Achromat Nr.64 hat 5,5 dpt und ist vergütet und kostet nur 6,30€

    also keineswegs so weit her geholt. Gleichwertige kommerzielle Lösungen sind nicht unter 50€ zu kriegen!

    Servus vom Werner
  • The R.P.M. 15. Mai 2009, 19:21

    Geiles TeiL!! Ich hab da mal ne Frage, könnte ich das auch mit dem Kitobjektiv von Canon machen, also dem EFs 18-55mm?? Und wo kriege ich einen passenden leeren ring her? Wäre schön, wenn du mir antwortest:-)
    MfG
    The Radical Photo Machine
  • ein heisser FURZ 14. September 2008, 22:34

  • De Wolli 5. Juni 2008, 15:25

    @Werner: Im Prinzip hast du Recht, nur komme ich von Berufs wegen (Optiker) recht leicht an solche Teile und kann sie auch selbst verarbeiten.
    Mit dem Lack hast du prinzipiell auch Recht, nur hat sich bis jetzt kein Streulicht bemerkbar gemacht, deshalb habe ich es so gelassen.
    LG
    Wolfgang
  • Tiefenrausch 5. Juni 2008, 12:06

    Vorsatzachromaten gibt es doch schon seit vielen Jahren.
    Der hier beschriebene Aufwand wird in etwa so viel gekostet haben wie ein mindestens gleichwertig funktionierender Raynox DCR-150
    Trotzdem wenn Du es jetzt schon mal gebastelt hast:
    Den Außenrand der Linse würde ich noch mit schwarzem Mattlack abdecken um Fremdlichteinfall zu verhindern.
    Servus vom Werner
  • De Wolli 14. Juli 2007, 11:28

    @Heinz: Ja, der Witz ist der, dass viele Nahlinsensätze aus Einzellinsen bestehen, die Farbsäume erzeugen.
    Natürlich gehen ebenso "gekaufte" Linsen, wenn sie denn achromatisch sind.
    LG
    Wolfgang
  • Heinz Friedrich 14. Juli 2007, 10:47

    Wolfgang Du spricht hier von einer handelsüblichen Kompaktkamera. Respektlos kann ich da nur sagen! ;-)))
    Deine Bastelanleitung bestens.
    Ist das, was Du hier zusammen gebaut hast vergleichbar mit den aufschraubbaren Nahlinsen zum Beispiel von Soligor?
  • Petra Sommerlad 14. Juli 2007, 0:46

    Ich brech gleich zusammen..bildet eine Leica ab und sagt eine "Handelsübliche kompaktkamera!" HILFE!!! L GEPtra
  • Dieter Geßler 13. Juli 2007, 23:25

    So langsam freunde ich mich mit Deiner Bastelei an.
    Ich bekomme demnächst etliche uralt Objektive und überlege was damit zu basteln ist.
    Man wir ja noch mehr von Dir darüber hören.
    VG Dieter
  • Thomas . Lanz 13. Juli 2007, 22:15

    also ich habe auch eine lumix genommen, diese ist wirklich 200€ "günstiger" & für ein leica elpro 3 hab ich 150€ hinlegen müßen, aber nie bereut. manchmal klemm ich noch mein raynox macroscopic drauf, muß aber dann mit stativ arbeiten
    finde aber deine idee trotzdem super !
    lg thomas
  • De Wolli 13. Juli 2007, 22:02

    @Frank: Beziehungen sind das halbe Leben...
    :-))))))
  • F R A N K 13. Juli 2007, 18:56

    Hätst ne LUMIX genommen hättste noch 200 Euro gespart ;-)))