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Schön zu beobachten, dass physische Entfernung auch psychische Entfernung ist. Das ist die Grundlage der romantischen Ideen vom Auswandern. Man bringt nichts ins Reine. Man geht einfach und sorgt woanders wieder für Unreinheit. Man betrügt sich und die Welt um die Notwendigkeit des Aufräumens. Nun, warum nicht? Betrug muss nichts Schlimmes sein. Man begeht ihn ja jeden Tag, wann immer man freundlich ist, ohne es zu wollen, wann immer man überhaupt eine Stimmung hat und sie kommuniziert. Mir fehlt immer noch ein innerer Turbinenstaubsauger. Deshalb muss ich reisen. Die Ampel schaltet auf Grün, das Ruckeln geht weiter.
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Martin Rosie 8. April 2010, 10:42
Naja, nimmt man die Philosophie als prima scientia ernst, ist sowieso alles eigentlich eine Plattform für Philosophen. Nur dass das hier gar nicht so sonderlich philosophisch ist. :-)Danke euch!
citaroinblau 7. April 2010, 19:58
is das hier ne plattform für philosophen, auch wenn der text sehr genial ist?geröstetundgesalzen 7. April 2010, 11:56
Der Betrug gelingt mithin nur im winzigen Fenster zwischen Aufbruch und Einbruch.Paul… 7. April 2010, 8:16
Alltagsfluchten, fällt mir dazu ein… sehr ansprechend!Fritz Degen 7. April 2010, 7:10
Gelungen und gut!Matthias von Schramm 6. April 2010, 23:21
!!! mag ich