Leseband 2
Bei der Begehung der ehemaligen Zeche General Blumenthal 11 sah ich erstmals ein Leseband für das manuelle Trennen von Kohle und taubem Gestein. Die Arbeit war hart, erforderte Konzentration in viel Lärm und Staub. Eigentlich gab es diese "Technik" schon seit Jahrezehnten nicht mehr - dachte ich. Auch wenn es womöglich nur Endkontrolle eines ansonsten mechanischen Prozesses ist, war es beeindruckend. Hinzu kommet die bizarre Lichtstimmung durch die unterschiedlichen Farbtemperaturen der Lampen vor allem mit Kaltlicht von hart lnks. Vgl. das Foto von Sven Heidemann am gleichen Ortund das SozialfotoSony DSC-F707, EXIF-Daten:
Original date/time: 26.07.2002 00:44:42
Exposure time: 4 Sekunden
F-stop: 3.5
ISO speed: 100
Focal length: 9.7000=38 mm Kleinbild
Flash: Nein
Orientation: Horizontal
Light source: Autom.Weißabgleich
Exposure bias: -0.7000
Exposure program: Blendenautomatik
Metering mode: Matrix
Mit EBV entzerrt und die linke obere Bildecke repariert, Farbsättigung etas reduziert, verkleinert, gerahmt, komprimiert.
Kommentare
9
Informationen
| Sektion | Motive: Industrie- Kultur |
| Views | 787 |
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Sascha Braun 7. August 2002, 12:30
Schön, diese Schatten von den hängenden Lampen.Schön gesehen.
Gruß Sascha
Christian Brünig 1. August 2002, 13:40
@hn: Lese- Bands gab es im Ruhrgebiet viele; da sie nicht betreten werden durften, war der Ahnalfabäissmuß oder wie das heißt, im Ruhrgebiet stark vertreten. Vgl. zur intellektuellen Befähigung der Revier- Bewohner die Therads zu den FotosKokerei Zollverein II
Michael MasurHans Nater 30. Juli 2002, 22:09
Wo soll man den sonst lesen, wenn man das Leseband nicht betreten darf?Gefällt
hn
Michael Masur 30. Juli 2002, 9:08
Vielleicht darf man das gar nicht von der Optik her sehen sondern die Kameras rechnen irgendwie anders an den Bild-Daten rum bevor sie das ganze abspeichern ?Christian Brünig 30. Juli 2002, 8:35
@Sven:9,7-48,5 (~38-190 mm Kleinbild) mm, f2,0 bis 2,4. Aber kann für die Beantwortung der Frage keine Rolle spielen: Blende x ist Blende x;-)Christian Brünig 29. Juli 2002, 21:13
So, die EXIF- Daten sind nachgereicht. Der Belichtungsvergleich mit Svrns Foto vom gleichen Objekt ist bemerkenswert. Hier Svans EXIF-Daten:Original date/time: 26.07.2002 01:29:43
Exposure time: 2 Sekunden
ISO speed: 100
Focal length: 20.0000 enstprich 32 mm Kleinbild
Flash: Nein
Orientation: Horizontal
Aperture: 4.9709 (5)
Exposure bias: 0.0000
Metering mode: Matrix
Die Farbwiedergabe wirkt auf beiden Fotos ähnlich, obwohl Sven auf Kunstlicht und ich auf Automatik gestellt hatte (und wenig geändert in der Bearbeitung).
Noch erstaunlicher ist aber der Belichtungsvergleich: Blende 5 mit 2 Sekunden (Sven) gegen Blende 3,5 und 4 Sekunden, beides mit ISO 100. Sven hat also sein Bild um volle 2 Stufen knapper belichtet mit ähnlichem Ergebnis. Kann uns das jemand erklären?
JOchen G. 29. Juli 2002, 12:40
ERST dachte ich, Christian, was für ein Blaustich.ABER nach den Erläuterungen und genauem Hingucken: dieses Licht in seiner Zweiteiliung (li. bzw. re. Bildhälfte) gibt der Industrieanlage einen Schuss Exotik und Spannung!
Jochen
Roland ERGe 29. Juli 2002, 12:36
schöne farben-gut ins bild gesetzt und als liebhaber von maroden- es muß gganz einfach gefallen- ich nehms als lesezeichen:-))gruss roland
Michael Masur 29. Juli 2002, 12:35
Tolle Lichtstimmung und dadurch fast schon surreal wirkende Farben. Die Perspektive gefällt mir sehr gut.Hier noch ein paar Infos zum Thema Blumenthal, aus dem Web zusammengetragen:
General Blumenthal/Haard war im Jahre 1992 das größte Bergwerk im Ruhrgebiet.
Eine nördliche Ausdehnung des Bergwerks war nicht möglich, da der Haltener Stausee mit den Wassergewinnungsanlagen Vorrang hatte. Im April 1999 hatte das Bergwerk noch 4049 Mitarbeiter und förderte 2,936 Mio. t Steinkohle im Jahr.
Am 30.06.2001 ging das Bergwerk Blumenthal/Haard über in die Verbundanlage Auguste Victoria/Blumenthal.
Gruss, Michael