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Moskau 1986: M wie Molotowcocktail und MiG

Moskau 1986: M wie Molotowcocktail und MiG

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Moskau 1986: M wie Molotowcocktail und MiG

Nowodewichje kladbishche – Neujungfrauen-Friedhof:
Wjacheslaw M. Molotow (1890–1986, vordere Tafel und Porträt), Artjom I. Mikojan (1905–1970, hintere Tafel)

Der Friedhof des Moskauer Neujungfrauenklosters ist der größte Ehrenfriedhof Russlands und war nur an wenigen Tagen zugänglich.
[http://maps.google.com/maps?q=55.724838,37.554206]

Das Stelengrab der Polina Semenowna Zhemchukhzhina-Molotowa birgt auch den Sarg ihres Mannes, Wjacheslaw Molotow.
Die Tafel von Artjom Mikojan gehört zu dem Grabstein dahinter, dessen Rückseite hier zu sehen ist.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/ArtemMikoyanGrabmal.jpg
Der Russe Molotow gehörte zum engsten Kreis im Machtapparat Stalins und erledigte außenpolitische Aufgaben.
U.a. handelte er zwei legendäre Verträge mit Hitlers Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop aus:
– 24. August 1939 der Hitler-Stalin-Nichtangriffspakt, nach dem acht Tage später mit dem Polenfeldzug der Zweite Weltkrieg begann;
– 28. September 1939 der ergänzende Grenz- und Freundschaftsvertrag, der auch die Annexion der baltischen Staaten beinhaltete.
Aus Letzterem resultierte u.a. der finnisch-sowjetische Winterkrieg, in dem finnische Partisanen erstmals Brandsätze warfen: "Molotowcocktails".
Als Hitler den Nichtangriffspakt brach, war es Molotow, der an Stelle des sprachlosen Stalin den Kampf gegen Hitler verkündete.
In den späteren Alliiertenkonferenzen von Jalta und Potsdam verhandelte er sehr hart und gilt als einer der Väter der Teilung Deutschlands.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wjatscheslaw_Michailowitsch_Molotow
Der Armenier Mikojan war ein Konstrukteur, der gemeinsam mit Mikhail Gurewich die Jagdflugzeugserie MiG entwickelte.
Ab 1946 setzte Mikojan Düsentriebwerke ein und wurde zum Spezialisten für Überschalljäger.
Die MiG-25 erreichte 1966 erstmals 3.000 km/h (Mach 2,82) in 13 km Höhe, was noch heute der Weltrekord für Serienflugzeuge ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikojan-Gurewitsch

Mit Duplikatorvorsatz digitalisiertes Dia,
entstanden während meines Studiensemesters 1. August bis 18. Dezember 1986 in Moskau
mitten in der Gorbatschow-Ära

Kommentare 5

  • Foto-Nomade 7. Juni 2013, 7:02

    Du findest sie alle, Dieter.
    Und das ist gut so.
    Ich manchesmal auch. :-o)
    ~
    Danke zu

    "Ohne Gott und Sonnenschein brachte ich das Blümlein heim", oder so...
    ~
  • smokeonthewater 3. Juni 2013, 23:18

    @Foto-Nomade: Damals war noch kein Friedhofsplan zugänglich. Ich habe auf meinem Rundgang aus Geschichte, Politik oder Kunst bekannte Namen und originell gestaltete Grabmäler fotografiert. Leider musste ich mit meinem begrenzten Filmvorrat auch etwas haushalten, so sind es nur 25 Dias geworden.
  • Foto-Nomade 3. Juni 2013, 22:23

    Du findest sie alle, Dieter.
    Und das ist gut so.
    Hast du den ganzen Friedhof abgescannt ? :-o)
    ~
    LG von Foto-Nomade.

  • Hans-Peter R. 3. Juni 2013, 14:42

    sehr informativ!

    LG Peter
  • DDA 3. Juni 2013, 13:46

    Großartig! Jetzt hab ich eine Chance, noch einmal auf diesem Freidhof auf die Suche zu gehen. Das Grab A.I. Mikojans ist mir bisher immer verborgen geblieben, leider ist es auch auf den Plänen, die ich bisher von diesem Museum gesehen habe, nicht verzeichnet. Im Bereich des Friedhofes, in dem viele mit der Luftfahrt verbundenen liegen, ist es auch nicht zu finden. Aber mit dem Hinweis "Molotow" wird die Suche sicherlich leichter. Danke!

    VG
    Axel

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Ordner MOSKAU 1986
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Kamera DSLR-A200
Objektiv Unknown (33 3333 2323 2.3 2.3 22)
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Brennweite 40.0 mm
ISO 400