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Premium (World), aus dem Bereich der Sieben Berge

Blindenbrunnen

Skulptur in der Bonner Rheinaue mit folgender Inschrift:

- ein Gleichnis von der Wahrheit -

Als einst ein König die Blinden seines Reiches einen Elefanten betasten ließ, beschrieb ein jeder diesen auf seine Weise:

So meinte der Eine, der den Rüssel umfing, dass dies eine Schlange und der Stoßzahn ein Schwert sei. ein anderer umfasste ein Bein und dachte, es sei der Stamm eines Baumes, während sein Nachbar das Ohr für ein gewaltiges Kohlblatt hielt. Jener, der das Schwänzchen befühlte, glaubte einen Wurm zu greifen, und dem Fünften schien die rissige Haut eine Felswand zu sein.

Alles zusammen aber war ein Elefant.

So machte ein jeder seine eigene Erfahrung und fand seine eigene Wahrheit, so wie auch Sehende oft nur Teilwahrheiten erkennen und der absoluten Wahrheit gegenüber Blinde sind.

Kommentare 4

  • simba44 16. April 2010, 14:22

    Eine Skulptur mit Hintergrundgedanken. Deine Erklärung regt zum Nachdenken an. Klasse gemacht.
    LG simba44
  • Lilli M. 14. April 2010, 22:11

    Foto und Philosophie gefallen mir ausgezeichnet, denn ich sehe nicht nur einen Elefanten mit Figuren drumherum vor einem blühenden Hintergrund.
    Grüße an dich
    Lilli
  • Manfred Brink 14. April 2010, 13:23

    Interessant, wie du mit dem Foto auf die Relativität von Sinneseindrücken aufmerksam machst. Ich sehe einen Elefanten mit Figuren drumherum vor einem blühenden Hintergrund. Richtig?
    LG Manfred
  • Burundsee 14. April 2010, 12:40

    elephantastisch.
    Kenne die Geschichte, schön dies in D
    zu sehen.
    Burugreets