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Roth Michael


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Teufelsmauer

bei der Stadt Neinstedt.
Die Teufelsmauer ist eine aus harten Sandsteinen der oberen Kreide bestehende Felsformation im nördlichen Harzvorland, die von Blankenburg (Harz) über Weddersleben und Rieder bis nach Ballenstedt verläuft. Die herausragenden Einzelfelsen der Teufelsmauer tragen Eigennamen.

Die Felsklippen der Teufelsmauer werden von harten Sandsteinen verschiedener Epochen der oberen Kreidezeit gebildet. Den überwiegend tonig-kalkigen Schichten der oberen Kreide sind festere Sandsteine, wie Neokom-, Involutus- und Heidelberg-Sandstein, sowie Kalksteine eingeschaltet. Durch Quarzitisierung infolge eindringender Kieselsäure kam es außerdem zu einer extremen Verhärtung der Sandsteine, die aber auf wenige Meter der damals horizontal lagernden Schichten beschränkt ist.

Die Gesteinsschichten wurden wie alle Schichten am Harznordrand durch die bis zur Kreidezeit andauernde Heraushebung des Harzes steil gestellt oder überkippt, so dass die Schichtoberflächen heute nach unten weisen. Eine Schichtlücke zwischen Lias und der unteren Kreide und die bis zum Muschelkalk übergreifende, diskordante Lagerung der oberen Kreide belegen Aktivitäten zu verschiedenen Zeiten, die vor allem an der Harznordrandverwerfung stattfanden.

Durch die anschließende Abtragung der weicheren Gesteinspartien wurden die harten Gesteinsschichten zu markanten Schichtrippen, die mit bis zu 20 m hohen Felsen ihre Umgebung überragen. Einige Teile wurden durch die Wirkung der Flüsse bzw. durch eiszeitliche Gletscher zerstört. Deshalb weist die Teufelsmauer heute verschiedene Lücken auf.

Die einzelnen Teile der Teufelsmauer sind nicht genau gleich alt. Die Gegensteine bei Ballenstedt sind aus einer verkieselten Sandsteinschicht der Emscherepoche herausgewittert. Die steilstehenden Schichtrippen bei Blankenburg bestehen aus quarzitischen und steilgestellten Sandsteinen des Santon. Die herausragende Schichtrippe der Teufelsmauer bei Weddersleben dagegen besteht aus den jüngeren und somit bei ungestörter Lagerung höherliegenden Senon-Schichten. Sie erreicht mit dem Mittelstein (185,2 m ü. NN) und dem Königsstein (184,5 m ü. NN) ihre größten Höhen und liegt damit etwa 50 m über dem Bodetal

(Quelle: Wikidepia)

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