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zeichen setzen ist angezeigt...

zeichen setzen ist angezeigt...

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Renate Bonow


Premium (Pro), Köln

zeichen setzen ist angezeigt...

ich bin wenig hier im Moment, weil ich sehr beschäftigt bin mit den Auseinandersetzungen um den von der rechtsextremistischen "Bürgerbewegung pro Köln " geplanten 'Anti-Islamisierungskongress' am nächsten Wochenende in Köln, wobei die keinen Kongress wollen, sondern einen öffentlichkeitwirksamen Wahlkampfauftakt für die Kommunalwahlen in NRW und die Landtagswahlen. Sie suchen dafür den Schulterschluss mit den rechtsextremen aus dem europäischen Ausland.


Bemerkenswert ist, wie breit der Widerstand sich mittlerweile hier entwickelt:
am 6.9. hat die LandesschülerInnenvertretung in Kooperation mit der DGB Jugend einen "Tage gegen Rechts" hier mit 240 SchülerInnen veranstaltet

http://sgr-kongress.de/cms/

Heute war die Fachtagung "Feindbild Islam" des NS-Dokumentatonszentrums mit hochinteressanten ReferentInnen überfüllt...

und die Breite des Protestes am nächsten Samstag wächst:

vom DGB und den Kirchen und dem christdemokratischen OB

http://www.region-koeln.dgb.de/Themen/Rechtsextremismus/Wir_stellen_uns_quer_2008_09_20/index_wir_stellen_uns_quer_2008_09_20

über eine bundesweite Mobilisierung der Antifa, Attac und anderen

http://www.hingesetzt.mobi/cms-/

Heute haben sich sogar die großen Konzerne und Verbände (Ford, Kaufhof, etc) und Industrieverbände unter Initiative des DuMont Schauberg Verlagshauses mit einer ganzseitigen Anzeige zu Wort gemeldet.

Ich denke: Zeichen setzen ist angezeigt am nächsten Samstag in Köln...

Kommentare 37

  • Renate Bonow 24. September 2008, 22:41

    @frank: danke für deine darlegungen. ich teile deine ängste nicht. das liegt schon daran, dass ich nicht weiß, was denn das tyypisch deutsche oder mitteleuropäische sein soll. gab es nicht schon immer in der geschichte die einflüsse verschiedener kulturen?
    und was verstehst du unter "unserer" lebensweise? in meiner sicht differenziert sie sich immer mehr aus...und ich finde das gut so.
    was die auseinandersetzung um freiheiten, das frauenbild, demokratische rechte angeht, so steh ich sofort auf deiner seite. aber ich erlebe es eben so, dass ich diese auseinandersetzung nicht nur z.b. mit türkischen männern führen muss, sondern auch mit deutschen männern. ich sehe es so, dass die demokratischen rechte in unserem land eingeschränkt werden, aber nicht von muslimen, sondern von schäuble. und das nun ausgerechnet "pro Köln" die rechte und freiheiten, die ich meine verteifigen soll, halte,ich für absurd. wenn du magst, lies doch mal den artikel "wissenswertes zum anitislamisierungkongress" , den ich hier verlinke, um dir die demokratische gesinnung von "pro köln" anzuschauen.

  • Digi-Image 21. September 2008, 22:40

    Klar! Auf lange Sicht ein Verwischen bzw. Auslöschen unserer Kultur (damit meine ich nicht nur das "Deutsche", sondern das typisch Mitteleuropäische), langfristig den Einsatz der Sharia (wenn auch in abgeschwächter Form), Verfremdung unseres Stadtbildes, Ächtung unserer Lebensweise und damit Einschränkung unserer Freiheiten...
    Manches ist da miteinander verknüpft... Wenn eine Integration wirklich stattfinden würde, wäre es eine tolle Sache. Das kann ich aber leider nicht erkennen.

    Mir ist klar, dass die oben genannten Befürchtungen nicht von heute auf morgen eintreffen. Einiges tritt vielleicht auch niemals ein. Die Angst vor einer "Übernahme" eines völlig anderen Kulturkreises ist aber da, weil wir auch sehr wenig dafür tun, unsere Identität zu wahren! Man wollte uns wegen der schleichenden Gefahr einer Islamisierung sensibilisieren! Was ist daran schlecht? Wir machen uns selber zu oft völlig unnötig schlecht und ich frage mich warum?
    Kommt mir jetzt bitte nicht mit der abgedroschenen Rede: "Unsere Vergangenheit"! Das "Dritte Reich" war ein fürchterlicher Horror...ich bin jedoch 1965 geboren und erlaube mir, die Sache wie ein Neuseeländer zu betrachten! Mir ist auch klar, dass sich sowas niemals wiederholen darf! Aber überspannen wir nicht manchmal ein wenig den Bogen mit der Kritik an Pro-Köln? Ich verlasse mich da auf unseren demokratischen Staat mit seinen Überwachungsorganen!

    Es wäre wünschenswert, wenn diese Diskussion weiterhin so sachlich abläuft! Wenn ich nun aufgrund dieser Ängste als Nazi oder Ausländerfeind zerissen werden sollte, wurden meine Zeilen wohl nicht richtig gelesen.

    Gruß
    Frank
  • Renate Bonow 21. September 2008, 21:22

    @frank: magst du mir sagen, welche ängste konkret du hast?
  • Digi-Image 20. September 2008, 23:46

    Ich bin immer wieder fassungslos, miterleben zu müssen, wie der deutsche Michel gleich einer Herde Schafe auf die Meinungsmacher der Medien reagiert!

    Sobald jemand in unserem Land Angst um seine Identität, seine Kultur, seine Heimat und seine Traditionen hat, ist er SOFORT rechtsextrem und wird DIREKT mit einem KZ-Aufseher verglichen, der lächelnd den Gashahn umgelegt hat! Dazwischen ist dann gar nichts!!! Die Begriffe wie Nazi und rechtsextrem werden ohne jede Überlegung benutzt und völlig willkürlich verwendet! Ich bin auch gegen Neo-Nazis und Verfolgung andersdenkender Menschen!!!!!!!!!! Pro-Köln steht zwar unter der Beobachtung der staatlichen Organe, ist aber noch eine Partei, die den freiheitlichen demokratischen Grundsätzen entspricht und gewählt werden darf. Das sollte man nicht vergessen. Wenn sich bei den vielleicht erforderlichen Überprüfungen etwas negatives herausstellt, verlasse ich mich auf unseren funktionierenden Staat und dann sehen wir weiter. Warum darf man als deutscher Staatsbürger keine Sorgen öffentlich vortragen? Gegen diese Unverschämtheiten werde ich mich mein Lebtag wehren! Ein Italiener, ein Schwede, ein Spanier, ein Engländer, ein Franzose darf das tun, ein deutscher Bürger offensichtlich nicht?!

    Gruß
    Frank
  • Antje A. 18. September 2008, 4:25

    ... ich kann hier schlecht den sarkasmus 'rüber bringen mit dem ich meine letzten zeilen schrieb Renate ... anhänger der mächtigen - nee , vertrauen in politik(er) - das habe ich schon lange verloren ... wenn ich auf einer demo zu finden bin ,dann ist es eine gegen rechts, eine gegen soziale missstände ,eine für weltweiten frieden - und immer ein ohnmachtsgefühl im gepäck ... von den einen wird man als ''rote socke'' ( ja,immer noch ) beschimpft - von anderen kriegt man zu hören : was soll ich da mittraben - bringt ja 'eh nischt ... und ''die da oben '' ? die drehen ihr fähnchen in den wind & es spielt auch 'ne grosse rolle ob mal wieder wahlen anstehen wo man den leuten das blaue vom himmel verspricht ... wie es mit dem halten aussieht - nun ja , das sieht man dann wenn die vorbei und die posten gesichert sind ... die beim wort nehmen ? ich glaube eher friert wirklich die hölle zu ,oder wir fahren alle in selbige ...
    und trotzdem ist es wichtig auch weiterhin ''flagge zu zeigen'' - eine meinung zu haben & die zu vertreten ...
    in dem sinne -
    salute ,Antje
  • Renate Bonow 17. September 2008, 22:29

    @ulrich: ich teile deine kritik an der fehlenden Demokratie in manchen islamisch orientierten Staaten. Auch die an manchen muslimischen Glaubengemeinschaften, die in Deutschland aktiv sind. Aber: die Religionsfreiheit wiegt nach Grundgesetz in Deutschland hoch. Es gibt keinen Artikel im Grundgesetz, der dem Staat Einfluss auf die innere Verfasstheit einer Kirche gibt. Wenn das so wäre, müsste die katholische Kirche schon längst verboten sein in Deutschland. Die ist nämlich zutiefst undemokratisch strukturiert und frauenfeindlich.
    @ brad: ich sehe es auch so, dass ideen, die ungleichheit propagieren, erst dann gefählich werden , wenn sie machtinstrumente zur unterrdrückung andersdenkender entwickeln.
    anders als du habe ich die hoffnung, dass die menschen, einsichtig sein können, wenn sie merken, dass diese machtkämpfe, der menscheheit an den kragen gehen, also ihrer eigenen existenz: das beginnt mit der verteilung der luft, des wassers, der brennstoffe, der nahrungsmittel.......
    @ antje: ich werde kein anhänger der mächtigen, nur weil sie sich hier mal positiv zeigen. ich denke anders herum. die tatsache, dass sie es tun, zeigt, dass sie merken, wieviele menschen anders denken...und sie rechnnen sich standortvorteile aus. seis drum. ihre äußerungen in diesem kontext, können wir nutzen, um sie bei nächster gelegenheit beim wort zu nehmen. das ist schon ziemlich viel.
    ich danke für die auseinandersetzung
  • Antje A. 17. September 2008, 18:09

  • Brad Bryxdale 17. September 2008, 15:08

    religionen an sich sind nichts bedrohliches. bedrohlich werden sie erst, wenn menschen sie zur befriedigung ihrer machtgelüste missbrauchen. der mensch ist das bedrohliche, hier bei uns genau so, wie in der arabischen welt. und nicht nur seine machtgelüste sind bedrohlich, ebenso seine intoleranz. denn diese schürt unverständnis, das allzu leicht in hass umschlägt. und dann rollen mal wieder in mittelalterlicher manier die köpfe.
    so traurig es ist: seine immer noch dümmlich-barbarische entwicklungsstufe wird der mensch aus eigener kraft nie überwinden. dazu fehlt es ihm an "menschlicher" größe.
    ich denke, du weißt das selbst, renate. dass du dich dennoch engagierst, finde ich bewundernswert.
    liebe grüße, brad
  • Ulrich Tenbergen 17. September 2008, 8:03

    Nur mal etwas zu Menschenrechte und der vermeintlichen Toleranz: alle islamischen Staaten haben die UN Charta der Menschenrechte unter Sharia-Vorbehalt unterschrieben.
    Das sagt doch alles:"Unter Sharia-Vorbehalt". Diese Unterschriften sind demnach wertlos. Vergessen wir auch nicht den Haßprediger Kaplan; der wohnte gar in Köln und wollte ein Kölner Kalifat und Gottesstaat auf deutschen Boden gründen!!!
    Der hat auch vor Mord und Terror selbst gegen Seinesgleichen nicht halt gemacht, um sein Ziel zu erreichen.
    Wie tolerant doch diese Art von Religion ist???
    Mir schauderts auch.
    Wann merkt ihr, daß es schon fast zu spät ist?
    Gott bewahre uns, Uli
  • Renate Bonow 16. September 2008, 21:20

    @karl: am samstag hat sich dr fpö chef zwar für köln wegen dringender wahlkampfgeschäfte entschuldigt, ber eine 30 köpfige delegation für köln angekündigt...vielleicht können wir die hier irgendwie länger beschäftigen:-)))
    dein "schauder" kann ich gut nachvollziehen. und genau das wollen wir versuchen, hier zu verhindern.
  • Theophanu 16. September 2008, 1:03

    well done meine liebe.
    engament goes foto, meinen respekt. zeigs ihnen!
    kann leider nicht mitmarschieren, weil in holland schon länger eingeladen. hätt mir sonst am herzen gelegen.
    das flagge zeigen wie hier ist so wichtig.
    lg uta
  • Karl H 16. September 2008, 0:15

    Die Situation in Österreich: FPÖ und BZÖ werden wohl bei der Nationalratswahl in 2 Wochen über 30% der Stimmen einfahren! *schauder*

    lg Karl
  • Renate Bonow 15. September 2008, 22:25

    @antje: danach muss die kontinuierlich inhaltliche auseinandersetzung mit den positionen der rechtsextrmen und vor allem müssen bildungspolitische, sozialpolitische und städtebaupolitische maßnahmen erfolgen, um den ängsten der bürherInnen den boden zu entziehen.
    da sind dann u.a. die verantwortlichen konzerne, verbände, parteien gefordert, die am samstag vollmundig zu protest aufrufen.
  • Klaus Zeddel 15. September 2008, 19:25

    Da muß man einfach Engagement zeigen, nie wieder darf man dem Rechtsextremismus Raum lassen. Da hilft auch das kleinste Zeichen, sehr gut wie Du das hier präsentierst.
    LG Klaus
  • Antje A. 15. September 2008, 15:04

    nicht bezogen auf das bild Renate , generell : zeichen setzen - ja ! aber was kommt dann ? meistens leider nichts was die probleme wirklich beim schopf packt ;./

    salute,Antje