Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Singschwan-Keilerei

Der – gemessen an den Verhältnissen der letzten Jahre – schneereiche und lange Winter in Mecklenburg-Vorpommern hat Opfer gefordert und wird noch viele Tiere das Leben kosten. Fast alle Gewässer sind zugefroren und die Felder mit einer hohen Schneeschicht überzogen. Höcker- und Singschwäne können nur noch an wenigen Stellen an den lebensrettenden Raps gelangen. So findet man auf Feldern und auf dem Eis immer wieder tote Schwäne – entkräftet und verhungert. Trotz des Nahrungsmangels sind Tiere nicht so vernünftig, Streitereien zu vermeiden und verbrauchen hier auch noch einmal Energie. Was uns Menschen hier wenig sinnvoll erscheint, hat in der Natur jedoch eine wichtige Funktion: die Paarungszeit steht bevor und wer nicht (revier-) verteidigungsbereit ist, ist schlecht dran. Dass dem einen „Kampf“schwan die Zunge heraushängt, ist allein für sich kein schlechtes Zeichen – nach dem Geplänkel schüttelte er sich und fraß munter weiter. Hoffen wir also, dass alle Singschwäne in den nächsten Tagen soviel Futter finden, dass sie die Zeit bis zum Abtauen der Schneedecke überstehen und wohlbehalten in ihre Brutgebiete zurückfliegen können – und natürlich im nächsten Winter wiederkommen ; + )
Da die Singschwäne – wie die meisten Wintergäste – sehr unterschiedliche Charaktere und damit Fluchtdistanzen haben, entstand das Foto aus erheblicher Entfernung mit großem Ausschnitt, um nicht zu stören.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 5.6 bei 1/3200stel Sekunden, ISO 800, Belichtungskorrektur Null, Bildstabilisator eingeschaltet, aus dem Autofenster aus der Hand, 50 % Ausschnitt.

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