Dazu hab ich ein Geschichtli: Am Totenkopf mit Nagel und Kröte darf man nicht achtlos vorbei gehen, wenn man auf dem Alten Friedhof in Freiburg ist. Auf neuen Friedhöfen hat kaum ein Ding eine eigene Geschichte zu erzählen. Da wir uns hier aber auf einem alten, bzw. sehr alten befinden, ist dem nicht so. Dieser Totenkopf, mit einer leeren und einer "vollen" Augenhöhle, spärlichen Haaren auf dem Kopf und einem gebogenen Nagel vom linken Backenknochen zum Mund, wird von einer steinernen Kröte "bewohnt" welche aus seiner Kiefernhöhle schaut.
Die Geschichte des Schädels ist die Geschichte eines Mordes, der sich in Freiburg zugetragen haben soll. Nahe beim Christoffeltor, dem Stadtausgang nach Norden, etwa beim heutigen Siegesdenkmal, hatte einst ein alter Schmied gewohnt, dessen junge Frau und der von ihr geliebte Schmiedegesell den Meister ermordet haben sollen, indem sie ihm einen Nagel in den Kopf schlugen; der Nagel verschwand unter Haaren des Opfers. Bald darauf heirateten die beiden unbehelligt. Aus Platzmangel wurde einige Jahre später die Leiche exhumiert. Aus dem Schädel kroch eine Kröte und dadurch aufmerksam geworden fand der Totengräber den Nagel im Kopf. Er meldete das beim Stadtrat und dadurch wurden die beiden Mörder überführt und (wie es so Sitte war) hingerichtet.
Der hats auch nicht einfach: alle Zähne weg, Sommersprossen dort, wo sie ihm die Schädeldecke angehoben haben, das rechte Glasauge verloren und dann die Maulsperre - ein armer Tropf :-))))
LG Karin
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Lönn 11. August 2013, 20:39
Aha, Piercing gab es also schon früher ;-)Gruß Lönn
Marcus Propostus 26. Oktober 2012, 12:40
Dazu hab ich ein Geschichtli: Am Totenkopf mit Nagel und Kröte darf man nicht achtlos vorbei gehen, wenn man auf dem Alten Friedhof in Freiburg ist. Auf neuen Friedhöfen hat kaum ein Ding eine eigene Geschichte zu erzählen. Da wir uns hier aber auf einem alten, bzw. sehr alten befinden, ist dem nicht so. Dieser Totenkopf, mit einer leeren und einer "vollen" Augenhöhle, spärlichen Haaren auf dem Kopf und einem gebogenen Nagel vom linken Backenknochen zum Mund, wird von einer steinernen Kröte "bewohnt" welche aus seiner Kiefernhöhle schaut.Die Geschichte des Schädels ist die Geschichte eines Mordes, der sich in Freiburg zugetragen haben soll. Nahe beim Christoffeltor, dem Stadtausgang nach Norden, etwa beim heutigen Siegesdenkmal, hatte einst ein alter Schmied gewohnt, dessen junge Frau und der von ihr geliebte Schmiedegesell den Meister ermordet haben sollen, indem sie ihm einen Nagel in den Kopf schlugen; der Nagel verschwand unter Haaren des Opfers. Bald darauf heirateten die beiden unbehelligt. Aus Platzmangel wurde einige Jahre später die Leiche exhumiert. Aus dem Schädel kroch eine Kröte und dadurch aufmerksam geworden fand der Totengräber den Nagel im Kopf. Er meldete das beim Stadtrat und dadurch wurden die beiden Mörder überführt und (wie es so Sitte war) hingerichtet.
Woman of Dark Desires 24. Oktober 2012, 19:13
Coole Aufnahme!!!Lg W-W
Traumtänzer(in) 22. Oktober 2012, 22:02
Uhh, der hat's in sich...LG
Thaysen Peter 21. Oktober 2012, 18:24
Kein Piercing und die Zähne wären nicht abhanden gekommen! Mit Gänsehauteffekt!l.g.
p.t.
Onkel Fester 20. Oktober 2012, 20:50
Das Thema "Leiden" in einer unmittelbaren Form dargestellt. Der arme Tropf. Piercing gab es zu seiner Zeit wohl auch schon. ;)lg Frank
Karin Ueberrhein 20. Oktober 2012, 19:49
Der hats auch nicht einfach: alle Zähne weg, Sommersprossen dort, wo sie ihm die Schädeldecke angehoben haben, das rechte Glasauge verloren und dann die Maulsperre - ein armer Tropf :-))))LG Karin