Gelatinefilter
Hallo,
ich habe gerade in der Bedienungsanleitung, daß man auf der Bajonettseite des Objektivs einen Gelatinefilter einsetzen kann.
Kann mir jemand sagen, was der macht, bzw. wofür ein solcher Filter notwendig ist?
Ich hab bisher nur herausfinden können, daß es sich um eine Form von Folienfiltern handelt, die aber in der Qualtität deutlich schlechter als Glasfilter sind.
Vielen Dank...
Gruß
Micha
Nachricht bearbeitet (12:03h)
ich habe gerade in der Bedienungsanleitung, daß man auf der Bajonettseite des Objektivs einen Gelatinefilter einsetzen kann.
Kann mir jemand sagen, was der macht, bzw. wofür ein solcher Filter notwendig ist?
Ich hab bisher nur herausfinden können, daß es sich um eine Form von Folienfiltern handelt, die aber in der Qualtität deutlich schlechter als Glasfilter sind.
Vielen Dank...
Gruß
Micha
Nachricht bearbeitet (12:03h)
Die üblichen Filter für SW-Fotografie, aber auch Farb-Konversionsfilter gibt es als "Gelatine-Filter"
Die sind nicht aus Glas und auch etwas empfindlich.
Vorteil:
Du kannst Sie auf die richtige Größe zuschneiden und dann eben hinter dem Objektiv einsetzen.
Üblicherweise werden sie bei Objektiven mit großem Frontdurchmesser genommen, weil da die Filter für die Frontfassung sehr teuer sind, oder gar nicht benutzt werden können (Superweitwinkel, Fischauge)
Bei großen Teleobjektiven gibt es aus dem gleichen Grunde auch Steckfiltersysteme, die hinter der Optik, oder im Strahlengang sitzen. Da kommen dann mitunter spezielle Glasfilter des jeweiligen Objektivherstellers zum Einsatz.
Gruß, Armin
Die sind nicht aus Glas und auch etwas empfindlich.
Vorteil:
Du kannst Sie auf die richtige Größe zuschneiden und dann eben hinter dem Objektiv einsetzen.
Üblicherweise werden sie bei Objektiven mit großem Frontdurchmesser genommen, weil da die Filter für die Frontfassung sehr teuer sind, oder gar nicht benutzt werden können (Superweitwinkel, Fischauge)
Bei großen Teleobjektiven gibt es aus dem gleichen Grunde auch Steckfiltersysteme, die hinter der Optik, oder im Strahlengang sitzen. Da kommen dann mitunter spezielle Glasfilter des jeweiligen Objektivherstellers zum Einsatz.
Gruß, Armin
@ Armin
supervielen Dank für deine Antwort! War schon echt verwundert, hatte aber vermutet, dass es so in diese Richtung geht.
Das mit der großen Frontlinse und dem Preis der Filter ist schon heftig...
Sind die in der optischen Leistung gleichwertig mit z.B. B&W Filtern?
Gruß
Micha
supervielen Dank für deine Antwort! War schon echt verwundert, hatte aber vermutet, dass es so in diese Richtung geht.
Das mit der großen Frontlinse und dem Preis der Filter ist schon heftig...
Sind die in der optischen Leistung gleichwertig mit z.B. B&W Filtern?
Gruß
Micha
Michael C. K. schrieb:
Zitat:
Sorry, kann ich Dir nicht beantworten. Ich habe selbst noch keine benutzt.
Ich weiß auch nicht, ob sie wirklich billiger als Glas-Filter sind.
Übliche Größen sind wohl 10x10 oder 15x15 cm². Profis setzen diese mit Kompendium ein, das passt dann auf alle Objektive.
In einem Buch von John Hedgecoe steh:
"Von bester optischer Qualität sind Gelatine-Filter..."
Demnach sind sie wohl nicht schlecht.
Kodak stellt Gelatine-Filter her, vielleicht findest Du dort weitere Informationen.
Manchmal werden welche bei eBay angeboten.
Weiß sonst noch wer irgend etwas ?
Gruß, Armin
Zitat:
Sorry, kann ich Dir nicht beantworten. Ich habe selbst noch keine benutzt.
Ich weiß auch nicht, ob sie wirklich billiger als Glas-Filter sind.
Übliche Größen sind wohl 10x10 oder 15x15 cm². Profis setzen diese mit Kompendium ein, das passt dann auf alle Objektive.
In einem Buch von John Hedgecoe steh:
"Von bester optischer Qualität sind Gelatine-Filter..."
Demnach sind sie wohl nicht schlecht.
Kodak stellt Gelatine-Filter her, vielleicht findest Du dort weitere Informationen.
Manchmal werden welche bei eBay angeboten.
Weiß sonst noch wer irgend etwas ?
Gruß, Armin
Also ich habe mit einem Objektiv eine kleine Schablone bekommen, mit deren Hilfe ich die Gelantinefilter zuschneiden könnte. Für einen Polfilter macht das in meinen Augen allerdings keinen rechten Sinn, da man den so ja nicht drehen kann. Damit bliebe die Anwendung dann schon fast auf Graufilter beschränkt denn alles andere kann man wohl besser mit photoshop.
Gruß vom Volker
Gruß vom Volker
Volker B. aus B. an der W. schrieb:
Zitat:
Das mag ja für den Digital-Fotografen stimmen, aber dem Dia-Fotografen der eine Kunstlicht-Farbkorrektur benötigt, oder dem SW-Fotografen, der noch echte Vergrößerungen herstellt und Farbfilter einsetzen will, nutzt PS herzlich wenig...
Gruß, Armin
Zitat:
Das mag ja für den Digital-Fotografen stimmen, aber dem Dia-Fotografen der eine Kunstlicht-Farbkorrektur benötigt, oder dem SW-Fotografen, der noch echte Vergrößerungen herstellt und Farbfilter einsetzen will, nutzt PS herzlich wenig...
Gruß, Armin
Armin Winter schrieb:
Zitat:
Uups, da hast Du natürlich recht. Im DSLR-Forum vergesse ich immer das es soetwas auch noch gibt :-)
Gruß vom Volker
Zitat:
Uups, da hast Du natürlich recht. Im DSLR-Forum vergesse ich immer das es soetwas auch noch gibt :-)
Gruß vom Volker
24.10.04, 01:29
Beitrag 8 von 11
Hallo,
Gelatinefilter sind tatsächlich in der Qualität besser
als Glasfilter, da sie das optische System nicht durch
zusätzliche Glasfächen verändern. Im übrigen hat Armin
alles gut zusammengefaßt und auch auf die Empfindlichkeit
der Filterfolien hingewiesen.
Diese Filter hatten in der Fotografie und in der Druck-
und Reprotechnik eine viel größere Bedeutung als heute.
Als Fotograf brauchte man allein schon einen Satz
Gelatinefilter in Farben yellow, magenta, cyan, red,
gren und blue in verschiedenen Dichten ab 0,25 um
farbstichfreie Großformat-Dias zu erhalten. Den Planfilmen
(Ektachrome) lag ein Datenblatt bei, auf dem für
verschiedene Belichtungszeiten die entsprechenden
Korrekturfilter für eine neutrale Farbwiedergabe genannt
wurde. Z. B. 1/10 sec. 05 M, 1 sec. 15 M. Dies war von
Emulsion zu Emulsion verschieden.
Auf der photokina habe ich gesehen, daß es für Lee-Fiter
(lackierte Gelatinefilter) umfassendes Info-Material und
Handbücher gibt. Die Filterbezeichnungen sind die gleichen
wie bei Kodak.
Grüße Ernst
Gelatinefilter sind tatsächlich in der Qualität besser
als Glasfilter, da sie das optische System nicht durch
zusätzliche Glasfächen verändern. Im übrigen hat Armin
alles gut zusammengefaßt und auch auf die Empfindlichkeit
der Filterfolien hingewiesen.
Diese Filter hatten in der Fotografie und in der Druck-
und Reprotechnik eine viel größere Bedeutung als heute.
Als Fotograf brauchte man allein schon einen Satz
Gelatinefilter in Farben yellow, magenta, cyan, red,
gren und blue in verschiedenen Dichten ab 0,25 um
farbstichfreie Großformat-Dias zu erhalten. Den Planfilmen
(Ektachrome) lag ein Datenblatt bei, auf dem für
verschiedene Belichtungszeiten die entsprechenden
Korrekturfilter für eine neutrale Farbwiedergabe genannt
wurde. Z. B. 1/10 sec. 05 M, 1 sec. 15 M. Dies war von
Emulsion zu Emulsion verschieden.
Auf der photokina habe ich gesehen, daß es für Lee-Fiter
(lackierte Gelatinefilter) umfassendes Info-Material und
Handbücher gibt. Die Filterbezeichnungen sind die gleichen
wie bei Kodak.
Grüße Ernst
Eine weiter Möglichkeit einen Gelantine-Filter einszusetzen ist zwischen Verschluß und Film Viele Kameras haben so eine Art Schiene oder Abstandhalter hinter dem Verschluß. Darin läßt sich gut ein Filter verstauen.
Diese Möglichkeit ist interessant, falls Du planst, einen Infrarotfilter als Gelantine-Filter zu verwenden. So kannst Du normal durch die SLR schauen und brauchst das Filter nicht immer auf und ab zu montieren.
Für IR gilt übrigens, daß Gelantien-Filter oft preiswerter sind als ihr Farb-Penandt.
Gruß
Hermann
Diese Möglichkeit ist interessant, falls Du planst, einen Infrarotfilter als Gelantine-Filter zu verwenden. So kannst Du normal durch die SLR schauen und brauchst das Filter nicht immer auf und ab zu montieren.
Für IR gilt übrigens, daß Gelantien-Filter oft preiswerter sind als ihr Farb-Penandt.
Gruß
Hermann
Ernst B. schrieb:
Zitat:
*lol*
Es kommt doch auf den Üergang Gas<->Feststoff an. Reflektionsverluste treten natürlich auch an Gelatinefiltern auf! Leider habe ich weder Transmissionsgrad noch Brechungsindex von Gelatine zur Hand, so daß ich das jetzt nicht mit Zahlen untermauern kann...;o)))
Zitat:
*lol*
Es kommt doch auf den Üergang Gas<->Feststoff an. Reflektionsverluste treten natürlich auch an Gelatinefiltern auf! Leider habe ich weder Transmissionsgrad noch Brechungsindex von Gelatine zur Hand, so daß ich das jetzt nicht mit Zahlen untermauern kann...;o)))
Mathias Zimmer schrieb:
Zitat:
Das ist noch nicht ganz korrekt!
Bei jeder Dichteänderung wird ein Lichtstrahl gebeugt - also auch, wenn es sich nicht um einen Übergang von einem gasförmigen, festen oder flüssigen Stoff in einen anderen handelt.
Dichteänderungen entstehen bereits bei unterschiedlichen Temperatuverteilungen in ein und dem selben Medium.
Zitat:
Ja!
lg heinz
Zitat:
Das ist noch nicht ganz korrekt!
Bei jeder Dichteänderung wird ein Lichtstrahl gebeugt - also auch, wenn es sich nicht um einen Übergang von einem gasförmigen, festen oder flüssigen Stoff in einen anderen handelt.
Dichteänderungen entstehen bereits bei unterschiedlichen Temperatuverteilungen in ein und dem selben Medium.
Zitat:
Ja!
lg heinz