EF 600 mit Sirui 5214X und PH-20

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Chrischaaan Chrischaaan Beitrag 1 von 20
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Hallo zusammen.

Für ein Canon EF 600mm 1:4 L IS II empfiehlt mir mein Fotohändler das Sirui 5214X und den PH-20 als Stativ und Kopf.

Ausser 2 Testtagen mit einem EF 200-400 habe ich in dieser Gewichtsklasse keinerlei Erfahrung und benötige bei der Auswahl eines Stativ nebst Kopf Unterstützung.

Was mir Gedanken bereitet ist in erster Linie das Material Carbon. Stativ und Kopf sind so Leicht: 2,8 und 1,1 Kg. Die Belastbarkeit wird zwar mit 30Kg (Stativ) bzw 20Kg (Kopf) angegeben, dennoch frage ich mich ob, solche Leichtgewichte genug Stabilität beim Nachschwenken / Mitziehen auf sich schnell bewegende Motive bieten können?

Würde mich freuen wenn man mich mit Denkanstößen und/oder Tipps aus der Praxis unterstützen würde.
AndreasBN AndreasBN Beitrag 2 von 20
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Ich glaube die Sirui Stative sind sehr gut. Dem würde ich vertrauen. Ich selbst nutze für mein 600er entweder das Gitzo 3532LS (2,9 kg) oder das Berlebach Uni 12C. Das Berlebach ist klar etwas stabiler, aber das Gitzo ist prima.

Beim Kopf kann ich nur den Sachtler FSB8 empfehlen. Ich selbst habe keine Erfahrung mit einem Gimbal, aber der Sachtler ist sicherlich besser. (Ich kann mir einfach nix besseres vorstellen).
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 20
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Zum Stativ kann ich nichts sagen. Ich würde mir bzgl der Stabilität der Einheit auch keine Sorgen machen. Eher ist das miese Schwingungsverhalten (oder besser: die miese Schwingungsdämpfung) des Gimbalprinzips ein Problem. Mag sein, dass man durch den Werkstoff Carbon das jetzt im Griff hat, denke aber eher nicht, da diese Eigenschaft der Funktionsweise geschuldet ist.

Ich hatte jahrelang einen Kugelkopf, da brauchbare Videoneiger von Sachtler mit Tragkraft von 10kg unerschwinglich waren. Die haben da bis vor 10 Jahren noch 5 stellige Beträge aufgerufen. Das hat sich geändert. Aber ich verlor den Videoneiger aus den Augen und kaufte einen Jobu-Gimbal - den stärksten, den man damals kaufen konnte, deutlich solider und stabiler als das Original und der von Benro sowieso.

Mein Fazit nach ca 2 Monaten Einsatz: Scharfe Bilder waren selbst bei 1/800" ein Zufall. Also habe ich den Sachtler FSB 8 geordert und schon war das Probelm aus der Welt. Die Dinger sind mit 2,2kg keine Leichtgewichte, dazu kommt, dass, für jene die es wollen oder müssen, eine ARCA-kompatible Kupplung dazu geordert werden muß, um vorhandene ARCA-Schienen weiterhin nutzen zu können. Sachtler bietet leider (noch!) keine ARCA-Kupplung auf ihren Köpfen. Das hat man mir schon vor 5 Jahren versprochen, dies zu ändern, geplant sei es, passiert ist noch nichts.

Aber egal. Wenn du einmal einen Sachtler hattest, willst du nichts anderes mehr und vergisst auch schnell den Anschaffungspreis von rund 1400€. Happich, ich weiß. Ist jedoch jeden Cent wert. Sollte der FSB in Frage kommen, dann drauf achten, dass auch einen FSB 8T gibt. Den nicht! Also den ohne T. Kannst auch mal auf der Sachtler-Seite schauen, vllt haben die inzwischen Neuentwicklungen.
AndreasBN AndreasBN Beitrag 4 von 20
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Der Photonenbändiger ist übrigens daran "schuld", dass ich mir den FSB8 gekauft habe. Dafür schulde ich ihm noch ein Bier.
Chrischaaan Chrischaaan Beitrag 5 von 20
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Wenn Ihr von Schwingungsdämpfung sprecht. Weche Schwingungen sind zu dämpfen, wo komen die her? Schwingungen über den Boden oder Schwingungen verursacht durch Bewegen des Stativkopfs?

Den FSB 8 hatte ich bisher auch im Auge ( Thread von AndreasBn 500 od. 600er) Der PH-20 wurde mir als besser empfophlen wenn es um schnelle bewegte Motive wie Vögel geht. Das Mitziehen oder Nachverfolgen soll damit wesentlich beser gehen als mit dem FSB 8. Als Händicap wurde die Festellmöglichkeiten der einzelnen Achsen genannt. Aber die muss ich doch eigentlich soweit lösen können, das man um die jeweilige Achse frei, ohne Wiederstand drehen kann der nicht ?
Andreas, kannst du deine Erfahrungen diesbzgl. mitteilen ? Du hattest in deinem Thread damals davon gesprochendas du Vögel im FLug fotografieren wolltest.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 20
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Zitat: Chrischaaan 21.08.15, 09:48Zum zitierten BeitragWenn Ihr von Schwingungsdämpfung sprecht. Weche Schwingungen sind zu dämpfen, wo komen die her? Schwingungen über den Boden oder Schwingungen verursacht durch Bewegen des Stativkopfs?

Sowohl als auch. Zum einen werden Schwingungen vom Boden ins Stativ geleitet. Diese pflanzen sich bei Fluidneigern nicht nennswert in die Kopf. Gimbals neigen schon von sich aus zu Schwingungen. Nimm mal ein Textilmaßband und miß mal den Weg vom Stativteller bis zum oberen Drehpunkt, dann die Schaukel wieder runter bis zur Traverse ud dann diese bis zur Objektivplatte. Dies ist ein Schwingweg. Zudem liegt das Gelenk für die vertikal Neigung auch noch außerhalb der Achslast des Stativtellers. Noch Fragen?

Zitat: Chrischaaan 21.08.15, 09:48Zum zitierten BeitragDas Mitziehen oder Nachverfolgen soll damit wesentlich beser gehen als mit dem FSB 8. Als Händicap wurde die Festellmöglichkeiten der einzelnen Achsen genannt.

Das ist kompletter Unsinn! Man kann die Achsen in Grundfriktion und Dämpfung soweit regeln, dass das ganz leicht geht oder auch schwerer, je nach Bedürfnis. Mal davon abgesehen ist der vielbeschworene butterweiche Lauf sowieso nicht vorteilhaft. Ein bisschen Gegendruck sollte man schon haben, damit man nicht versehentlich verreißt. Wichtiger ist, dass die Nachführung gleichmäßig möglich ist und nicht zwischendurch mal hakt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 20
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Zitat: AndreasBN 20.08.15, 22:53Zum zitierten BeitragDer Photonenbändiger ist übrigens daran "schuld", dass ich mir den FSB8 gekauft habe. Dafür schulde ich ihm noch ein Bier.

So sachte kann mir Sachtler mal Provision zahlen!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 20
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Und übrigens: Wenn ein Fluidneiger was taugt und die Kamera gut austariert ist, dann kann ich die Kamera in fast jeden Neigungswinkel stellen, loslassen und die bleibt so stehen! Kein zusätzliches Feststellen mehr, kein lösen, wenn es woanders hingehen soll. Das hat mich an KK und auch beim Gimbal immer genervt.
AndreasBN AndreasBN Beitrag 9 von 20
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Zitat: Chrischaaan 21.08.15, 09:48Zum zitierten BeitragAndreas, kannst du deine Erfahrungen diesbzgl. mitteilen ? Du hattest in deinem Thread damals davon gesprochendas du Vögel im FLug fotografieren wolltest.

Ja, wollte ich. Vielleicht stelle ich mal Bilder von meinen bisherigen "Erfolgen" ein. Mein Equipment verfügt auf jeden Fall über das notwendige Potential...

Ansonsten genau wie Photonenbändiger gesagt hat. Mit dem FSB8 geht das völlig gleichmäßig und man kann die Friktion sehr genau einstellen. Wenn man die Kamera loslässt bleibt sie genau in Position stehen, aber wirklich genau.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 20
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[fc-foto:36389449]


Bei den meisten Bilder, die ich hier zeige, war der FSB im Einsatz. Kann dir gern auch mal 100%-Ansichten schicken (Ausschnitte so 1000x1000px). Nicht mehr heute, weil ich gleich zum Photonen bändigen düse, aber ggf Sonntag Abend.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 20
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momentan benutze ich das Gitzo 3542, wegen Packmass, die unteren Segmente muss ich eh äusserst selten ausfahren.
Dazu den Wimberley.
Schwingungsprobleme habe ich selbst mit 600 plus 1.4 noch nicht bemerkt.
Nun, bei mir sind es überwiegend sich schnell bewgende Objekte.

lg


[fc-foto:36317148]

ein ca. 1000 x 800 crop 600mm plus 1.4
auf diesem Stativ.
nicht nachgeschärft
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 20
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noch erwähnenswert.
Wenn die Kamera/Objektiv gut austariert sind kannst
am Gimbal auch die Kamera los lassen.
Die Stellung verändert sich nicht.
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 13 von 20
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Moin,

@ Chrischaaan,

das Sirui-Stativ, welches Du in Deinem Ausgangsbeitrag genannt hast, ist sehr gut (ich selbst nutze ein ähnliches Vorgängermodell, kenne jedoch das von Dir erwähnte `Sirui-Teilchen´ auch aus eigener Erfahrung). Den Sirui-PH-20 habe ich auch im Besitz und war solange mit dem Teil zufrieden, bis ich mir einen Fluidneiger (bei mir der leider nicht mehr gebaute Sirui VH-20) angeschafft habe. Bei der Verfolgung von sich (schnell) bewegenden Tieren mit dem aktuellen 600/4.0 (oftmals mit 1.4-fach TK) ist es für mich persönlich ein großer Unterschied, was die Vorteile eines Fluidneigers gegenüber einem Gimbal angeht ... Aber das mag jeder User anders sehen und spiegelt lediglich meine bescheidenen praktischen Erfahrungen wieder.
Wenn Du es Dir finanziell erlauben kannst, kauf Dir den von Andreas & Photonenbändiger empfohlenen Sachtler FSB 8 ... Du würdest es sicher nicht bereuen.
Dann zum Sirui-Stativ noch die 75mm Sirui-Nivelliereinheit (bestehend aus Halbkugel Y-75B & Adapterschale Y-75A/ 10° Neigbarkeit) und eine zum Sachtler FSB 8 passende Stativschiene zur Stabilisierung (bei mir die Sirui VH-350 Objektivschiene, welche zum Sirui-Fluidneiger passt ... gibt es auch in Arca-Swiss kompatibel und heißt dann TY-350).
Für den Transport der Kamera-/600er-Objektiv-Kombination kann ich Dir übrigens den `Lowepro Lens Trekker 600 AW II´ (Rucksack) empfehlen, welcher sich sehr gut und Rückenschonend tragen lässt und den kostbaren Inhalt sicher verstaut aufbewahrt (es sei denn, Du fällst mit Deiner Ausrüstung in eine tiefe Schlucht ... aber dann wäre das Kamera-Gedöns ohnehin Dein kleinstes Problem ;-) ...).

Gruß
Dieter
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 20
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ein Tip zur Montageplatte.
Bei sehr schnellen Bewegungen stellte ich öfter Unschärfen beim Fokus fest.
Diese konnte ich komplett eliminieren durch anbringen einer 350mm Montageplatte.
Diese verbindet nun das Objektiv mit der Kamera.
Dadurch wirken die Beschleunigungskräfte nicht mehr auf das Bajonett.
Originalfuss am Objektiv ersetzen durch einen Montageblock.
Berlebach vertreibt sowas. Kamera mit Batteriegriff bringt Objektivfuss und Kameraboden dann auf
etwa gleiche Höhe. Die verbleibende Differenz mit Distanzringen ausgleichen.
Montageplatte gibt es bei Novoflex.

Solche Verbindungen nutze ich nach dieser Erfahrung auch bei mittelscheren Zooms.
Die AF Trefferrate hat sich dadurch extrem verbessert.
Weiterer Vorteil, kannst nun Kamera ohne schlechtes Gewissen sebst mit der schwersten Linse am Gurt baumeln lassen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 20
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Zitat: T-lam 21.08.15, 23:02Zum zitierten Beitragein Tip zur Montageplatte.
Bei sehr schnellen Bewegungen stellte ich öfter Unschärfen beim Fokus fest.
Diese konnte ich komplett eliminieren durch anbringen einer 350mm Montageplatte.
Diese verbindet nun das Objektiv mit der Kamera.
Dadurch wirken die Beschleunigungskräfte nicht mehr auf das Bajonett.
Originalfuss am Objektiv ersetzen durch einen Montageblock.
Berlebach vertreibt sowas. Kamera mit Batteriegriff bringt Objektivfuss und Kameraboden dann auf
etwa gleiche Höhe. Die verbleibende Differenz mit Distanzringen ausgleichen.
Montageplatte gibt es bei Novoflex.


Kannst du fix und fertig von Sirui kaufen: http://www.enjoyyourcamera.com/Stativzu ... :6285.html
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