Ostafrika: welches Objektiv?

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Martin W.E. Martin W.E. Beitrag 1 von 11
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Hallo,

ich will im November nach Ostafrika, im wesentlichen Kenia und Tansania. Dort das übliche Programm: Masai Mara, Serengeti, Ngorgoro, Viktoria usw. Dabei Tiere und Landschaften.

Welches Objektiv braucht man für die Tieraufnahmen? Also welche Brennweite und welche Lichtstärke? Das hängt natürlich davon ab, wie nahe man an die Tiere rankommt und wie hell es dort it, was ich schlecht abschätzen kann.

Wenn Ihr schon dort wart: Was hattet Ihr dabei? Hat das Objektiv im Telebereich gereicht, oder mußtet Ihr am PC Crops machen? Hat die Lichtstärke gereicht, oder mußtet Ihr in rauschende ISO-Bereiche schalten?

Danke im voraus für Antworten.

Grüße

Martin
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 11
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Hallo Martin,

ich war 2004 für zwei Wochen in Kenia: Mt. Kenia Nt. Park, Samburu Nt. Park, Sweetwater Nt. Reserve und Masai Mara.

Die meisten Tieraufnahmen habe ich mit einem Zoom 100 - 400 mm (Anfangsöffnung 4,5 - 5,6) mit Bildstabilisator gemacht. Meistens lag das Ding mit Beanbag auf dem Dach des Geländewagens o.ä. Die Kamera hatte einen Cropfaktor von 1,6.

Ich bin vor Ort mit dem Objektiv gut klargekommen. Die meiste Zeit habe ich mit ISO 100 fotografiert. Lediglich ganz früh morgends und kurz vor/nach Sonnenuntergang habe ich die Empfindlichkeit auf ISO 400 hochgedreht.

Auf einen Extender habe ich bei dem Objektiv verzichtet. Das ist eh schon finster genug. Packt man noch zusätzlich einen Extender dahinter, wird's für den AF irgendwann scheirig. Nötig war er eigentlich auch nicht, da wir relativ nahe an die Tiere rangekommen sind. Allerdings habe ich nicht versucht, Vögel zu fotografieren.

Manchmal hätte ich mir eine größere Anfangsöffung gewünscht. Weniger wegen des Lichtes sondern vielmehr um die Schärfentiefe noch enger zu kriegen. Aber nachdem "Wildlife" nicht mein Hauptthema lass ich von den sehr lichtstarken, langen Festbrennweiten die Finger und flieg für das Geld lieber ein paar mal in ferne Länder.

Viel Spaß + viele Grüße

Roland
EyeView EyeView   Beitrag 3 von 11
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Ich war im Mai in der Masai Mara und hatte ein altes Nikkor 2,8 / 300 mit, hatte ich im Frühjahr für 1200,- € gekauft, von der Entfernung her ausreichend, evtl noch ein Converter, aber spitzen abbildung, selbst feine Haarstrukturen.
HG Frank
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 11
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http://www.poelking.de
Jörn Bardewyck Jörn Bardewyck Beitrag 5 von 11
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Also im Grunde genommen wären zwei Kameras, eine mit einem 2.8/80-200mm (oder 2.8/70-200mm), eine mit einem 2.8/300mm sowie ein 1,4x und ein 2x Konverter relativ ideal... ;-)

Ein guter Kompromiss wäre aber auch ein Tokina, oder Sigma 4/100-300mm, das Tokina mit einem Kenko Pro 1,4x, das Sigma mit dem Sigma 1,4x Konverter. Beide Objektive gibt es auch für Deine KoMi 5D.

Von lichtschwächeren Zooms würde ich für eine solche Reise abraten.


Zu dicht dran? Zu dicht dran? Jörn Bardewyck 12.08.04 7
Elmar Weisss Elmar Weisss Beitrag 6 von 11
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Ich war im August/September in Tanzaia (Tarangire NP, Serengeti, Ngorongoro, Lake Manyara NP, Arusha NP, Selous Game Reserve, Zanzibar).

Generell würde ich sagen: Je lichtstärker und langbrennweitiger, desto beser für Tieraufnahmen.
Ein schneller AF (für Action, sowie Antiwackel(für Aufnahmen mit laufendem Auto-/Schiffs-/ Flugzeug-Motor, aber auch bei Walking Safaris) sind von enormem Nutzen.

Ich hatte sowohl ein 80-400VR 4-5,6 mit Stangen AF als auch ein 70-200VR 2,8 mit AF-S dabei. Beide kamen natürlich zum Einsatz, aber das 70-200er, in Verbindung mit einem Kenko 1,4x Konverter haben am meisten Spaß gemacht :-) Die hohe Lichtstärke und der schnelle Autofokus waren dafür verantwortlich. Mit genügend Megapixeln hat man - technisch gute Fotos vorausgesetzt - auch Spielraum für nachträgliche Crops.
An einige Tiere kommt man sehr nah heran (z.B. im Ngorongoro Krater), viele Tiere halten aber auch eher Abstand, da freut man sich dann um jeden mm Brennweite ;-)

Bastel Dir auf jeden Fall eien Bohnensack, je größer, desto besser (meiner war ca. 25x40cm groß und mit 4KG tanzanianischen Bohnen bestückt), es gibt keine bessere Alternative als Stativersatz!

Die meisten Tiere wirst Du natürlich tagsüber zu Gesicht bekommen, ausreichend Licht sollte also vorhanden sein. Im Norden Tanzanias war es von morgens bis zur Mittagszeit meist bedeckt (das soll typisch für die Gegend sein), danach kam dann Sonne. Das schönste Licht ist natürlich morgens und abends, da ist ein lichtstarkes Objektiv von Vorteil. Nur im"Notfall" würde ich die ISO hochdrehen... Gerade um die ungünstige Mittagszeit herum kann ich einen Polfilter empfehlen.

Vergiß vor lauter Tieren nicht, die herrliche Landschaft zu verewigen ;-) Ein gutes Weitwinkel sollte also schon dabei sein. Ich hatte ein 17-55 dabei und fand es ausreichend. Da man den großteil der Fotos aus dem Auto heraus macht (zumindest in den NP), hat man oft nicht die Flexibilität die man für die Gestaltung mit eienm Superweitwinkel benötigt. Auch hier kann ich tagsüber einen Polfilter empfehlen.

Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden!

VG, Elmar
Klaus W. L. Klaus W. L. Beitrag 7 von 11
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Martin W.E. schrieb:

Zitat:Hallo,

ich will im November nach Ostafrika, im wesentlichen Kenia und
Tansania. Dort das übliche Programm: Masai Mara, Serengeti,
Ngorgoro, Viktoria usw. Dabei Tiere und Landschaften.

Welches Objektiv braucht man für die Tieraufnahmen?


Für Tieraufnahmen braucht man in Ostafrika die selben Brennweiten wie am Kanal von Wanne-Eickel oder im Sauerland.
Roland Pieper Roland Pieper Beitrag 8 von 11
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Die längste Top-Brennweite die Du leisten, oder dafür ausleihen kannst.

Ja an Zebras kommt man häufig nah genung ran, aber nicht an jeden Leopard oder Gepard, die sind dann schon mal 100 Meter weg. Oder die hübschen kleinen Vögel, die 10 Meter weit weg sitzen - da sind 200mm an Brennweite 400 zu wenig.

Eine Reserve Kamera, gerne dann mit Weitwinkel, ist auch Pflicht, denn die Zeit zum Umbau einer Kamera ist oftmals knapp.

Bohnensack oder adäquates ist auch Pflicht !

mfg
Roland
Der auch schon den Frevel begehen musste zwei Konverter zusammenzuschrauben, damit die Rhinos auf dem Bild nicht wie Pünktchen aussahen.
Jörn Bardewyck Jörn Bardewyck Beitrag 9 von 11
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Roland Pieper schrieb:

Zitat:Roland
Der auch schon den Frevel begehen musste zwei Konverter
zusammenzuschrauben, damit die Rhinos auf dem Bild nicht wie
Pünktchen aussahen.


...wem sagst Du das... ;-)


Mama, Papa and the little Rhino... Mama, Papa and th… Jörn Bardewyck 04.05.05 2
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 11
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15mm. Cool und riesengroße Nasen von Löwen zu knipsen. ;-D
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 11
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Zu Beginn: Ich beneide dich! Würde auch gerne mal wieder dahin. Ich war bereits 3x in Kenya. Hatte damals das Simga 50-500 dabei (aber noch analog fotografiert damals). Das reichte voll. Jetzt habe ich das Canon 100-400, ist besser als das erwähnte Sigma. Meistens reichte mir das Sigma vollkommen aus. Nur bei diesem doofen Leoparden musste ich doch auch mal noch nen Konverter raufschrauben, weil man an die einfach nicht so nahe ranfahren kann, wie zB. bei Löwen.... An Geparden sind wir immer nahe genug kekommen, da reichten die 500 (wie gesagt, damals noch auf analog, also ohne Brennweitenverlängerung) völlig aus.

Bohnensack und/oder Fensterstativ sind sehr wichtig. Normales Dreibeinstativ nehme ich gar nicht mehr mit, da ich das da eh nie gebraucht habe und es nur die ohnehin schon schwere Ausrüstung noch schwerer machte und noch mehr Übergepäck kostete...

Zweitkamere ist fast ein Muss. Würde in dem Staub keine Objektivwechsel durchführen. Und Zeit hast du eh keine dazu. Also eine Kamera mit 100-400 und eine mit zB 24-70 oder so was in die Richtung...

Und jetzt wünsche ich dir einen wunderschönen Urlaub!! Sag Afrika einen lieben Gruss von mir und ich gebe mir Mühe, bald wieder da zu sein.

Viele Grüsse
Christian
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