Brasilien

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Christina G Christina G Beitrag 1 von 13
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Hallo :o)

ich werde das nächste Schuljahr in Brasilien verbringen - weiß jedoch noch nicht wo. Das "wo" wird sich wahrscheinlich auch erst 8 - 2 Wochen vor dem Abflug (erste Augustwoche) entscheiden - deswegen frag ich jetzt schonmal :o)

Also .. meine erste Frage bezieht sich auf die "Sicherheit" bezüglich des Fotografierens. Ich meine, ich möchte da niemanden herausfordern mir meine Kamera zu klauen. Sicher, in den Favelas werde ich mich wohl kaum rumtreiben ;-) aber trotzdem mach ich mir so meine Gedanken. Dass man die Kamera nicht die ganze Zeit vor dem Bauch hängen haben sollte ist auch klar - aber wie sieht es mit Kamerataschen aus? Wäre es vielleicht sinnvoller eine "unscheinbare" Tasche zur Kameratasche umfunktionieren?
Mit kommen sollten meine 350D + 3 Objektive und noch ein analoger Body.
Natürlich werd ich meine Kompakte auch mitnehmen .. sollte es für meine 350D wirklich zu "gefährlich" werden - aber wäre halt schade, wenn ich dann nur mit der Bilder machen könnte.

Als nächstes - was für Orte/Gegenden/Sehenswürdigkeiten könnt ihr empfehlen? Ich weiß zwar noch nicht wo ich hinkomme .. aber es steht schon so ziemlich fest, dass ich während der Sommerferien (3 Monate) eine 1-monatige Rundreise mitmachen möchte. Und wer weiß, wo es mich da überall hinverschlägt ;-)

Vielleicht habt ihr auch noch total andere Tipps - ich bin für alles dankbar :-)
Stefan Keller Stefan Keller Beitrag 2 von 13
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Oi!
klar, eine unscheinbare vielleicht schon etwas abgeschraddelte Tasche ist sicher etwas unauffälliger, aber spätestens wenn du die Kamera rausholst ist die Tarnung eh futsch.
Ausserdem erkennt man in dir sicher den Touri und irgendwas Wertvolles wird in deiner Tasche schon drin sein, also Gefahr besteht prinzipiell sowieso.
Ich war jetzt mehrmals in Brasilien, zuletzt 2 Monate mit meiner 20D, da ist nix passiert (Ich habe einen Lowe pro Off Trail 2, sehr praktisch!)
Es gab aber Gegenden in denen ich meine Kamera ziemlich verdeckt gehalten habe.
Wichtig ist aber, dass du deine Sachen im am Körper hast, und nicht eine Tasche mal einfach auf dem Boden abstellst, so ist mir nämlich beim ersten Mal meine kleine Tasche geklaut worden (ohne Kamera drin)!

Zum Anschauen gibt es sehr viel ;-)
Die Wasserfälle Foz do Iguacu sind gewaltig!!
Zum Wandern ist es hier in der Chapada Diamantina genial:

[fc-foto:5157762]

Stefan
Alexander Hausmann Alexander Hausmann Beitrag 3 von 13
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Bom dia!

Sicherheit in Brasilien ??

Du scheinst zu scherzen ...

Je weiter weg vom Tourismus und den bekannten Plätzen desto sicherer, ist meine Einschätzung.

Alle Foto-Objekte in Hochburgen wie Rio etc. sind meines Erachtens nur bei Tage zu empfehlen (mit der grossen Kamera) und nicht alleine. Wenigstens nicht wenn man kein portugiesich kann.

In grossen Gruppen (Sambaschulen samstag nachts etc.) wirklich nur mit der Kompakten fotografieren (leider).

Ansonsten sind die abgelegen Sachen eh viel schöner als die Städte Sao Paulo und Rio de Janeiro. Aber auf den Corcevado (Christus Statue bei Sonnenuntergang und ohne Nebel hat schon was ;-))

Wenn du weisst wo es hin geht kannst du dich ja noch mal melden. Kann Hilfe und Kontakte geben im Bereich Sao Paulo und Rio de Janeiro.

Alexander



Nachricht bearbeitet (20:29h)
Christina G Christina G Beitrag 4 von 13
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Oi :-)

erstmal vielen Dank für eure Antworten!


@ Stefan

Ja .. das dachte ich mir auch schon .. das meine Tarnung dann eh futsch ist ;-) aber ich denke das mit der Tasche werde ich vielleicht trotzdem machen - lieber eine "Teiltarnung" als garkeine *g

Wobei du Recht hast, dass ich Touri bin wird man mit Sicherheit erkennen .. auch wenn ich vorhabe mich so gut es geht anzupassen ;-) meine Hautfarbe wird's dann wohl verraten :-P zumindest wenn ich in den Norden komme.

Vielleicht lasse ich meine 350D dann auch zu Hause (in Brasilien) und werd immer nur meine Kompakte mitnehmen ..

Den Tipp mit den Sachen am Körper werde ich auf alle Fälle beherzigen!

Über die Iguacu Wasserfälle habe ich neulich auf dem ARD (?) eine sehr interessante Reportage gesehen .. die würden mich wirklich total interessieren. Wäre genial wenn ich da mal hinkommen würde - auch aus fotografischer Sicht :-)



@ Alexander

Ja .. aus dem Grund hoffe ich auch in eine "Kleinstadt" zu kommen ;-) wegen der Kriminalität. Würde abends schon gern noch mal auf die Straße gehen wollen ...

Werde mich sehr gerne bei dir melden, wenn ich weiß wo ich hinkomme :-) ich hoffe ich weiß es nicht erst eine Woche vor Abflug *gg*
Berriotxoa Torresagasti Berriotxoa Torresagasti Beitrag 5 von 13
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Auch als Gringo kann man in den meisten Gegenden Brasiliens abends auf der Strasse feiern gehen. In einigen Ecken muss man sich ja nicht blicken lassen. Gut ist es natürlich brasilianische Freunde dabei zu haben. Macht vieles einfacher. Sicher vor Überfällen ist natürlich nie. Aber mit ein bißchen Vorsicht geht das schon.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 13
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ich kenne mehrere Kollegen (Studenten), die mind. 6 Monate in Rio waren und alle haben immer wieder von den vielen Sicherheitsrisiken berichtet. Man ist da wie ein Hase in der Löwengrube und sollte äusserst vorsichtig sein, was Verhaltensregeln und Wertgegenstände angeht. Zwei Freunde wurden mit Waffengewalt zur Herausgabe der Brieftasche bzw. Kamera gezwungen...

Eine Kommilitonin war auf einer Studentenparty, wo 10m neben ihr plötzlich Schüsse fielen und einer seine letzte Party gefeiert hatte...


Ich will dir keine Angst machen. Alle sagten, wenn man nicht zu naiv an die Sache rangeht, passiert einem i.d.R. auch nichts.


Ein anderer Kommilitone war 12 Monate in Rio und davon 6 Monate auf den Müllhalden am Stadtrand unterwegs, um die Leute dort kennenzulernen. Das ist aber auch so ein Abenteurertyp und er spricht perfekt deren Sprache. Durch seine Art hat das Vertrauen der Leute gewinnen können und war nach einiger Zeit auch akzeptiert. Er ist sogar an Bandenmitglieder rangekommen, die gerne mit Waffen in der Hand posiert haben. ... Er hat die gesamte Zeit auf Dia dokumentiert und draus einen öffentlichen Vortrag in D. gemacht. War sehr beeindruckend... Der Typ ist keine 25 gewesen!

Da er sich das Vertrauen erarbeitet hat, hätte ihm niemand seine Kamera geklaut, weil es sich schnell herumgesprochen hätte, wer sie hat. Natürlich hatte er keine teure DSLR dabei...


Ich würde wahrscheinlich auch nur eine alte SLR mitnehmen und Dias machen. Im schlimmsten Fall wären nur ein paar Euros futsch. Wenn du nämlich zu sehr (berechtigste) Angst um deine Kamera hast, machst du keine guten Bilder.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 13
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Ein guter Freund von mir ist jetzt das zweite mal für ein Sozialprojekt in Brasilien. Beide male ist er leider bereits in den ersten Tagen um seinen Geldbeutel und seine Digicam erleichtert worden.
Man hört mittlererweile leider auch verstärkt von Überfällen am Strand im großangelegten Stil.
Sprich, es rotten sich Jugendliche zu einer Gruppe von 20-30 Personen zusammen, und starten am hellichten Tage eine Blitzaktion in dem sie die Strände förmlich überrennen und alles mitnehmen was die Touristen nicht unmittelbar am Körper tragen.
Würde persönlich auch nur die kleine Digicam mitnehmen oder dann eben eine Fotoversicherung abschließen.
Christina G Christina G Beitrag 8 von 13
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Hmmm erst mal danke für eure Antworten, sowas hatte ich befürchtet.

Das man an den Strand nichts mitnehmen sollte, was viel wert sein könnte, habe ich schon gehört.

@ Jürgen - ich weiß nicht ob eine Fotoversicherung bei Equipment im Wert von "nur" ca. 700 - 800 etwas bringt, bzw sich lohnt? Die monatlichen Beiträge sollen da ja so um die 50 € liegen (oder?).


Zitat:Ich würde wahrscheinlich auch nur eine alte SLR mitnehmen und
Dias machen. Im schlimmsten Fall wären nur ein paar Euros
futsch. Wenn du nämlich zu sehr (berechtigste) Angst um deine
Kamera hast, machst du keine guten Bilder.


Die Überlegung hatte (und habe ich immmer noch) auch .. eine alte SLR und ein paar vergleichsmäßig billige Objektive mitzunehmen ..

Die Geschichte von deinem Freund klingt klasse, den Vortrag hätte ich gerne gehört ... :-)

Ich denke letzten Endes werd ich meine 350D mal mitnehmen .. dazu noch eine alte analoge SLR .. und meine Kompakte.
Da ich einfach noch nicht weiß wo ich hinkomme .. vielleicht komm ich auch in eine Kleinstadt, wo es nicht so viel Kriminalität gibt .. dann würde ich mich ärgern, wenn ich meine DSLR zu Hause hätte. Und wenn's dann doch zu gefährlich wird, lass ich sie einfach zu Hause (in Brasilien).

Vorsichtshalber sollte ich mich wohl aber trotzdem mal ein wenig intensiver mit analoger Fotografie beschäftigen.
Olaf Gnau Olaf Gnau Beitrag 9 von 13
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Auf dem flachen Land oder in Kleinstaedten wirst Du i.d.R. keine Probleme haben.
In den (groesseren) Staedten ist zu Vorsicht zu raten.
Meine Frau (Brasilianerin) wuerde mich nicht mit einer DSLR in den Grossstaedten rumlaufen lassen...
Gruss, Olaf
Berriotxoa Torresagasti Berriotxoa Torresagasti Beitrag 10 von 13
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@Olaf: recht hat sie. Doppelt gut, zeigt es doch, dass da mehr sein muss... ;-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 13
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@Christina,
hab meine Ausrüstung auf 4500 Euro versichern lassen, und bezahle 120 Euro im Jahr. Soviel ich jedoch weiß, gibt es bei den großen Versicherungen einen Mindestwert der Ausrüstung der gegeben sein muß damit versichert werden kann.
LG Jürgen
Wolfgang Degenhardt Wolfgang Degenhardt Beitrag 12 von 13
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Hallo Christina,
ich habe in den letzten drei Jahren einige Zeit in Brasilien verbracht und dort ziemlich viel fotografiert, auch dort, "wo man nicht hingeht". Ich spreche kaum Portugiesisch, grade so viel, daß ich Leute verstehe, die langsam sprechen, einen Kaffee bestellen kann oder um mich bei jemand zu entschuldigen, den ich auf den Fuß getreten habe.
Mehrmals war ich mit einheimischen, professionellen Fotografen, auch mit großem Equipment, unterwegs und mir persönlich ist nie das Geringste passiert, weder in Sao Paulo, Rio, noch in kleineren Städten, auch nicht in den Vorstädten von Sao Paulo. Nur im letzten Mai bin ich in Sao Paulo mitten in die PC-Unruhen hineingestolpert, und da war die Kamera die geringste Sorge...
Leider ist das eine Ausnahme. Ich habe in Brasilien ziemlich viele Bekannte, einheimische und Ausländer, und ich bin der Einzige, der noch nie überfallen oder bestohlen wurde, viele schon mehrmals, meistens mit Waffendrohung. Ich nehme nichts nach Brasilien mit, von dem ich damit rechne, es wieder mit nach Hause zu bringen, tatsächlich bisher auch nur die "abgeschriebene" Kamera. Bilder brenne ich immer so bald wie möglich bei Freunden auf CDs. Der Verlust der Bilder auf den Karten wäre ja fast schlimmer als der der Kamera.
Alles, was oben von den anderen gesagt wurde, stimmt, und besonders als Frau und Ausländerin (natürlich sieht man das, da hilft keine Tarnung) gilt man als leichtes Opfer, auch mitten auf der Avenida Paulista, leider auch dann, wenn man gar nichts Wertvolles dabei hat. Viele haben darum immer eine kleine Extrabörse mit ein paar Reais-Scheinen dabei und vielleicht auch ein älteres Handy, das, was man in den USA "mugger-money" nennt. Schlimmer als ein erfolgreicher Raub ist nämlich oft ein enttäuschter Räuber, besonders da leider fast immer Drogen im Spiel sind.
Kaum jemand lebt länger in brasilianischen Städten, ohne einen gesunden und berechtigten Verfolgungswahn zu entwicklen. Darum braucht man unbedingt einheimische "Scouts", die ein eingeübtes Gefühl für möglicherweise gefährliche Situationen haben und einem sagen, wie man sich verhalten soll und daran sollte man sich auch dann halten, wenn es total übertrieben erscheint. Wer als Fremder alleine zum Karneval in Rio geht, ist sowieso verrückt.
Das waren die eher schlimmen Sachen. Die Gute ist, in Brasilien leben 180 Millionen Menschen, von denen Du 175 Millionen lieben und den Rest hoffentlich nie kennenlernen wirst. Brasilien hat ungefähr 3% der Weltbevölkerung und etwa 10-11% der "Weltverbrechensrate". Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Verbrechens zu werden ist also etwa drei bis fünf mal höher als im Durchschnitt, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wenn man sich mit Hilfe einheimischer Freunde von einsamen Gassen, Vierteln mit Drogenproblemen, Prostitution und ähnlichen Plätzen fernhält, kann man auch in Brasilien gut zurechtkommen, aber wo wären solche Orte nicht gefährlich? Nichts ist besser als Vorsicht, aber nichts gefährlicher als Angst.
Die meisten Menschen in Brasilien aber sind umwerfend höflich, herzlich, hilfsbereit, offen und freuen sich, neue Bekanntschaften zu machen, und ich glaube nirgends gehört man schneller "zur Familie" als dort. Sogar die Bettler sind freundlich... Außergewöhnlich viele Menschen dort lieben es auch, fotografiert zu werden. Und sich mit analoger Fotografie zu beschäftigen hat sicher noch keinem großen Fotografen und keiner großen Fotografin der Zukunft geschadet :-)
freundliche Grüße
Wolfgang
Alexander Hausmann Alexander Hausmann Beitrag 13 von 13
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@Wolfgang

Kann dir nur vollumfänglich Recht geben und hoffen dass du weiterhin viel Glück hast....

Alexander
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