SW vs. Chromogen

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Veit L. Veit L. Beitrag 1 von 24
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Hallo erstmal...

ich bräuchte mal einen Rat von euch, und zwar was für einen Vorteil bietet ein SW-Film noch gegenüber dem XP2 oder BW400CN wenn man nicht selber entwickelt?

Grund meiner Frage: ich muss mich bald wieder mit Filmen eindecken, und frage mich ob es nicht sinnvoller ist, echte SW-Filme nur noch im Einzelfall einzusetzten.

Meine Gedanken:
Der XP2 und besonderst der BW400CN bieten einen enormen Belichtungsspielraum, der sich auch mal auf einem Film ändern lässt. Man ist also mit der ISO-Zahl so variabel wie mit einer Digitalen.
Die Chromogenen sind, richtig belichtet, einiges Feinkörniger als der echte SW-Film.
Der Gesammtpreis (Film + Entwicklung) ist immer noch niedriger, als mit den billigen Lucky-Filmen.

Der große Nachteil ist das richtige SW-Filtern beim Vergrößern (Sepiaeffekt). Aber meines Wissen ist das ja kein Problem, wenn man den Film auf schwarzneutralem SW-Papier vergrößert. (Bitte korrigieren falls falsch!).
Da ich sowieso nur die guten Bilder vergrößern lasse, ist es egal wie die Index-Prints o.a. ausfallen.

Für den echten SW-Film spricht für mich da nur noch der "Flair" der Kristalle wenn man Vergrößerungen macht.

Vielleicht habe ich ein Argument für den echten SW-Film vergessen, irgendwie ist man da doch nostalgisch :(

Danke schonmal im Vorraus für Antworten.
Remo S. Remo S. Beitrag 2 von 24
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Vorteile hast du wirklich nur, wenn du selbst entwickelst (Körnigkeit, Schärfe, Härte kontrollieren, Zonensystem, ...).

Zum Scannen sind die echten Schwarzweissfilme auch weniger geeignet, da die automatische (hardwarebasierte) Staub- und Kratzerentfernung nicht funktioniert (das Silber absorbiert IR-Licht).

Und das mit dem Vergrössern stimmt so. Wenn du selbst vergrössern würdest, wäre der XP2 besser geeignet, da er die Orange-Maske nicht hat, welche der BW400CN eben hat. Dafür sind die Abzüge auf Farbpapier beim BW400CN meist farblich besser.

In deinem Fall würde ich auch zu chromogenen Filmen greifen - wenn denn eben das Flair nicht sein muss :-)
Kusi N. Kusi N. Beitrag 3 von 24
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du hast das alles eigentlich sehr schön zusammengefasst, da bleibt doch eigentlich gar keine frage mehr übrig!? :-)
Veit L. Veit L. Beitrag 4 von 24
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Zitat:>du hast das alles eigentlich sehr schön zusammengefasst, da bleibt doch eigentlich gar keine frage mehr übrig!? :-)


Naja, vielleicht habe ich insgeheim gehofft das ich falsch liege :?
..und warum ich nicht schon früher drauf gekommen bin...

gruß Veit
Sebastian W Sebastian W Beitrag 5 von 24
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Silber-SW-Filme haben Vorteile, wenn man selbst vergrößert, ist aber anscheinend nicht dein Ziel...
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 6 von 24
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Die Silberfilme haben aber nur Vorteile gegenüber den maskierten Chromogenen (Kodak und Konica) und nicht beim XP2 (und dem Fuji, falls es den hier mal gibt), wie schon geschrieben wurde.

Wenn man nicht auf feinstkörnige Filme wie z.B. den Pan-F und ähnliche eingeschworen ist, dann ist der XP2 den konventionellen SW-Filmen überlegen. Die echte Qualität holst du ohne Kontrastmessung mit einem Punktbelichtungsmesser und einem hochwertigen Baryt-Papier aber nicht wirklich raus.
Ernst Hilbert Ernst Hilbert Beitrag 7 von 24
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Hi zusammen,

ein Vorteil von echten Silberfilmen (bei wirklich wichtigen Bildern): Deutlich längere Archivierbarkeit.

Ist für mich ein Grund, trotz schlechterer Scanbarkeit auf den meisten Negativscannern.

Gruß,
Ernst.



Nachricht bearbeitet (8:35h)
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 8 von 24
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Das ist sicher ein Argument. Meine ältesten chromogenen Negative sind 26 Jahre alt (Agfa Vario-XL Ilford XP-1). An denen kann ich bisher noch keinerlei Veränderung erkennen. Was für ein Farbstoff ist das Schwarz denn? Vielleicht ist das beständiger als die bunten Farbstoffe.
Stefan Voigt Stefan Voigt Beitrag 9 von 24
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Als ich mit SW angefangen habe, habe ich nur die Chromogenen von Kodak verwendet. Ich habe dann angefangen selbst zu entwickeln und zu vergrößern und bin auf traditionelle Emulsionen umgestiegen. Gerade im Bereich KB und 400er Filme, wo das Korn ja dann sichtbar wird, gefällt mir die Textur der "echten" SW Filme um ein vielfaches besser. Haltbarkeit etc. spielt natürlich auch eine Rolle. Ich habe den Wechsel nie bereut und nie wieder einen chromogenen Film gekauft.

Gruß
Stefan
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 10 von 24
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Ja, so sind die Menschen verschieden. Ich habe nie mehr einen konventionellen SW-Film gekauft, nachdem ich den grandiosen Tonwertumfang der chromogenen kennengelernt habe.
Stefan Voigt Stefan Voigt Beitrag 11 von 24
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Eben - das ist dann wohl auch der Grund warum es beides noch gibt. Verarbeitest du komplett selbst und komplett analog? Generell denke ich das man die Anwender der beiden Filmtypen grob schon in die zwei Gruppen der Selbstverarbeiter und derjenigen die es im Labor machen lassen und/oder hybrid arbeiten einteilen kann - Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Gruß
Stefan



Hans-Joachim (Jochen) Busch schrieb:

Zitat:Ja, so sind die Menschen verschieden. Ich habe nie mehr einen
konventionellen SW-Film gekauft, nachdem ich den grandiosen
Tonwertumfang der chromogenen kennengelernt habe.
Robby Fischer Robby Fischer   Beitrag 12 von 24
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Ein Argument für die teure Selbstentwicklung: Der Spass am Workflow. Das Panschen mit Entwickler und Schütteln der Dose sorgt für ein anderes Gefühl zum Film. Einen frisch entwickelten Film aus der Dose ziehen ist doch was ganz anderes, als die Papiertüte bei Rossmann abholen.
Remo S. Remo S. Beitrag 13 von 24
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Zitat:Ein Argument für die teure Selbstentwicklung:


Teuer? Na gut, wir haben bei der Filmentwicklung nicht deutsche Preise, aber ich komm' so etwa mit 1/5 bis 1/4 der Kosten durch (Arbeit selbstverständlich nicht eingerechnet ;) )
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 14 von 24
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Die chromogenen SW-Filme habe ich nie selbst entwickelt. Die Vergrößerungen natürlich schon. Seit einigen Jahren arbeite ich aber nur noch digital weiter nach Scanns und bin deshalb vor 2 Jahren auf den Kodak umgestiegen. War vielleicht ein Fehler, falls ich vielleicht doch mal wieder Platz für eine Duka habe ....
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 15 von 24
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Für mich zählt nur das Ergebnis. Ich habe keine emotionale Bindung zu einem Film. Mir schmeckt ein Gericht auch nicht besser, nur weil ich es "mit Liebe" selbstgekocht habe. Allerdings ist ein Film auch nicht ersetzbar durch analoge Fotografie, denn dort hat man nur noch beliebig vervielfachbare Dateien, die überhaupt keinen Wert mehr haben. Ich mache deshalb von einem Bild immer nur 1 Druck. Wenn ich einen zweiten haben will, dann fange ich wieder von vorne an.

Vor 20 Jahren war das mit der Entwicklung vielleicht noch anders, aber ich glaube, daß die standardisierten automatischen Prozesse heute so exakt gesteuert und überwacht werden, daß man mit Amateurmitteln immer nur schlechtere Qualität erreichen kann. Man liest hier zwar oft etwas anderes, aber die Schreiber sind Beweise = Beispielbilder bisher immer schuldig geblieben. Natürlich hat mir ein Labor auch schon mal einen Film versaut. Aber daß das in mehreren Jahrzehnten und vermutlich tausenden Filmen überhaupt ein Dutzend waren, glaube ich nicht. Der Großteil davon geht ohnehin nur auf das Konto eines einzigen Fotohändlers in 1 Jahr, dessen Kunde ich natürlich nicht mehr bin. Ich selbst habe schon erheblich mehr Filme versaut durch falsche ASA-Einstellung, versehentliches 2. Einlegen, versehentliches Öffnen der Rückwand vor dem Zurückspulen usw.usw. und natürlich bei der Selbstverarbeitung vor den Chromogenen, was ja auch fast 20 Jahre waren.
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