Scannen und Körnung

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Farbenstern Peters Farbenstern Peters Beitrag 1 von 37
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Mir ist aufgefallen das grade grobkörnige Filme gescannt sehr unschön wirken, wenn ich Sie selber ausbelichte, fällt das Korn weniger stark auf, z.Bspl. ein 1600 Fuji Superia.
Im Scan sind jede Menge weisse Körner auf dunklen Stellen sichtbar. Durch eine Tonwertkorektur in Richtung absaufen der Schatten verschwinden Sie dann einigermaßen.
Nachbearbeitungen mit Neat Image oder Grain Surgery verschlimmerten die Sache nur noch oder führten zu weichzeichnen.
Bei SW Filmen wie dem Ilford HP 5 400 ist das Korn auch mehr als störend nach dem Scan. Dias wie der Sensia oder Velvia werden einwandfrei gescannt kein Korn zu sehen.
Mein Scanner ein AGFA Duoscan F40 es wird direkt von der Filmschicht gescannt ohne Glas. Ich nehme mal an das Zwecks scannen nur feinkörniges Material geeignet ist.



Nachricht bearbeitet (13:27h)
David Marquis David Marquis Beitrag 2 von 37
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Möglicherweise hat die Scanner-Software das Gefühl, die müsse schon mal ordentlich unscharf maskieren, was ja bei körnigen Filmen nicht immer gut kommt. Allerdings kenne ich die Software des Duoscan nicht. Die von meinem kleinen billigen Snapscan tüftelt jedenfalls ziemlich am Bild rum, ohne dass ich ihr das in Auftrag gebe :-(
alephnull alephnull Beitrag 3 von 37
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Alle Farbnegativfilme, egal ob hoch- oder niedrigempfindlich, wirken (im Gegensatz zu Dias!) gescannt "körnig" oder "grieselig" - auf dem Monitor wohlgemerkt. Als Print/Ausbelichtung merkt man davon danach allerdings so gut wie nichts mehr.

Warum das so ist, weiß ich physikalisch-chemisch auch nicht zu erklären. Habe auch schon manches probiert. Am Scanner liegt es definitiv nicht, denn ich hatte probeweise von einem Fabnegativ mal einen Trommelscan anfertigen lassen: dasselbe Lied! Für die Monitorbilder läßt sich mit "Digital GEM" (PS-Plugin: http://www.asf.com/products/plugins/gem/pluginGEM.asp) einiges herausholen. Wenn das Endprodukt aber eine Ausbelichtung sein soll, dann am besten gar nichts am Scan verschlimmbessern. Wie gesagt, auf Papier wird das Grieseln wieder "eingeebnet".



Nachricht bearbeitet (14:25h)
Matthias Speck Matthias Speck Beitrag 4 von 37
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Ich habe inzwischen über 2500 Negative im Archiv und habe angefangen, die zum Teil zu scannen. Das Problem mit der Körnigkeit zeigt sich bei jedem einzelnen Bild. Ich hatte mal die Idee, die Negative als DIA einzuscannen, leider fehlgeschlagen. Habs dann bei nem Kumpel versucht, der hat so ein "Kauf-Dir-lieber-einen-Golf-für-das-Geld" -Scanner. Da hats funktioniert. Den Scann hab ich danach im PS invertiert, also aus den Negativ ein Positiv gemacht. Die Körnung war um einiges geringer als bei den Normalscanns.
Ich glaube, dass die meisten Scanner von der Technik her ein Problem damit haben, die Negative richtig zu invertieren. Das liegt nicht in erster Linie an der Software.

Ich kann mich da jetzt auch gewaltig irren. Aber nach dieser Erkenntnis arbeite ich fast nur noch mit DIA und habe kaum noch Probleme damit. Die Mehrkosten, die damit entstehen, nehme ich gern in kauf.
David Marquis David Marquis Beitrag 5 von 37
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Matthias Speck schrieb:

Zitat:Ich glaube, dass die meisten Scanner von der Technik her ein
Problem damit haben, die Negative richtig zu invertieren. Das
liegt nicht in erster Linie an der Software.


Ich kann dir da nicht ganz folgen. Das invertieren ist mathematisch gesehen nichts anderes als eine Spiegelung der Gradationskurve. Was hat dieser Vorgang mit der Hardware zu tun? Das passiert doch entweder in der Scanner-Software oder in Photoshop


Zitat:Ich kann mich da jetzt auch gewaltig irren. Aber nach dieser
Erkenntnis arbeite ich fast nur noch mit DIA und habe kaum noch
Probleme damit. Die Mehrkosten, die damit entstehen, nehme ich
gern in kauf.


Wieso arbeitest du analog wenn das Zielmedium digital ist?
Matthias Speck Matthias Speck Beitrag 6 von 37
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Mit der Invertierung hab ich mich irgendwie dumm ausgedrückt. Fakt ist aber, dass das Invertieren des Negativs, das als DIA gescannt wurde, weniger Körnung zeigte, als wenn ich es wie ein normales Negativ behandelt hätte. Sprich, ich es von der Scannersoftware ivertieren ließe.

Zitat:Wieso arbeitest du analog wenn das Zielmedium digital ist?


Rein der archivierung wegen. Und mal davon abgesehen:

Ein digitales Bild kann man millionefach kopieren. Man kann es bearbeiten, verfälschen bis es nichts mehr mit dem Original gemein hat.
Ein Dia hingegen ist ein Unikat, einmalig und nur schwer zu vervielfältigen. Allein an die Farbbrillianz eines richtig gut belichteten Dias reichen die meisten Digis nicht heran, und die die es tun, sind für viele im Preis unerschwinglich.



Nachricht bearbeitet (15:26h)
David Marquis David Marquis Beitrag 7 von 37
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Matthias Speck schrieb:

Zitat:Mit der Invertierung hab ich mich irgendwie dumm ausgedrückt.
Fakt ist aber, dass das Invertieren des Negativs, das als DIA
gescannt wurde, weniger Körnung zeigte, als wenn ich es wie ein
normales Negativ behandelt hätte. Sprich, ich es von der
Scannersoftware ivertieren ließe.


Es geht also darum, WO die Umrechung erfolgt?
Stefan P. Schmitt Stefan P. Schmitt   Beitrag 8 von 37
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Hallo ihr Lieben !
Ich scanne seit kurzem auch meine Negs/Dias mit einem CanoScan 2700F und habe dieses Phänomen auch bemerkt. Dabei variiert die "Grisseligkeit" der Scans je nach Film sehr, bei Dia ist praktisch kein Korn oder Rauschen zu sehen, beim Superia wirkt es eher wie starkes Farbrauschen und beim APX100 siehts richtig körnig aus (bei Einstellung für SW-Neg). Ich hab dann auch rumprobiert und behelfe mir jetzt so: SW-Material immer als Farbnegativ scannen - Korn weg ! Und außerdem kann ich wirklich die Farbkanäle nutzen um schöne Sepia- oder wasauchimmerfärbungen zu machen.
Negativfilme je nach Ergebnis mal als Dia, mal als Neg scannen, was halt besser ist...und dann ggf. in PS invertieren und mit Tonwertkorrekturen und Gradationskurven zurechtfrickeln. Es wird aber nicht immer perfekt, damit muß ich halt leben, im schlimmsten Fall laß ich das Neg (wenn ichs nicht eh schon hab) auf 13*18 vergrößern und scanne es auf dem Flachbett mit 1200dpi - fertig.
Noch eine Anmerkung zum Beitrag von Matthias : ("Ein digitales Bild kann man millionefach kopieren. Man kann es bearbeiten, verfälschen bis es nichts mehr mit dem Original gemein hat.
Ein Dia hingegen ist ein Unikat, einmalig und nur schwer zu vervielfältigen. Allein an die Farbbrillianz eines richtig gut belichteten Dias reichen die meisten Digis nicht heran, und die die es tun, sind für viele im Preis unerschwinglich.")
Den Nagel auf den Kopf getroffen !

Grüße...Stefan
Hans-Joachim Feldmann Hans-Joachim Feldmann Beitrag 9 von 37
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Scannen von APX100: Der Film ist weniger grieselig als Kodak T400 CN, man muss beim Entwicklen/Belichten allerdings auf eine knappe Verabeitung achten. Generell ergeben die Entwicklungsdaten fuer Kondensor-Vergroesserer(beta=0.55) bessere Ergebnisse als die fuer Mischlich-Geraete (beta=0.7)
Filme, die vom Grosslabor entwicklelt wurden, sind zu dicht und somit Schrott. APX100-KB sollte bei einem Scan mit 2700 dpi ohne Korn scanbar sein - sind meine zumindest (Entwickler: Emofin, Calbe A49, ID11 1+1, bitte kein Rodinal!)
Hans der Islander Hans der Islander Beitrag 10 von 37
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Farbenstern Peters schrieb:

Zitat:Mir ist aufgefallen das grade grobkörnige Filme gescannt > sehr unschön wirken, wenn ich Sie selber ausbelichte,
fällt das Korn weniger stark auf,


Zitat:Bei SW Filmen wie dem Ilford HP 5 400 ist das Korn auch
mehr als störend nach dem Scan.


Moin!
Hier ein HP5 ...
http://hans-harms.de/test-03/
und ein Delta 3200 ...
http://hans-harms.de/test-00/

mfg harms
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 37
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Auch der HP5 lässt sich ganz gut scannen. Ich habe nur einen ganz einfachen Scanner: Reflecta Crystal Scan 2700, und mit der mitgelieferten Scansoftware ist tatsächlich nichts anzufangen. Aber mit Vuescan von http://www.hamrick.com und leichter grain reduction funktioniert es ganz gut. Diese Serie habe ich von HP5-Negativen gescannt: http://www.4hundert.de/bygal26.htm

Gruss, Michael
Matthias Schulze Matthias Schulze Beitrag 12 von 37
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Farbenstern Peters Farbenstern Peters Beitrag 13 von 37
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Dem Islander schrieb:

Zitat:Farbenstern Peters schrieb:

Zitat:Mir ist aufgefallen das grade grobkörnige Filme gescannt >

sehr unschön wirken, wenn ich Sie selber ausbelichte,
Zitat:fällt das Korn weniger stark auf,


Zitat:Bei SW Filmen wie dem Ilford HP 5 400 ist das Korn auch
mehr als störend nach dem Scan.


Moin!
Hier ein HP5 ...
http://hans-harms.de/test-03/
und ein Delta 3200 ...
http://hans-harms.de/test-00/

mfg harms




Pentax 67 :)

Meine 6x6 APX 100 lassen auch kein Korn sichten nachdem ich gescannt habe leider nur Kleinbild.
Farbenstern Peters Farbenstern Peters Beitrag 14 von 37
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Ich scanne grundsätzlich als Rohdate ein also ein Negativ wird wie ein Dia eingescannt im RGB modus.
Im Photoshop passiert alles weitere.
Die besten Ergebnisse hatte ich mit Papierabzügen die ich per Flachbrett eingescannt hatte.
irgendwo scheint der Scanner beim Negativ jeden Krümmel aufzunehmen.
Wenn die gescannten Daten dann ausbelichtet wurden sah man zwar weniger Korn aber immer noch zuviel.
Beim HP 5 habe ich Rodinal Special genommen. Der wahrscheinlich auch Schuld an der starken Körnung des Filmes trägt. Ich werde einfach mal weiter experimentieren.
Also mit einem teuren Minolta oder Nikon Scanner wird es wahrscheinlich da ähnliches Probs geben. Der AGFA Duoscan ist zwar ein alter Hund der aber einen recht guten DR hat und Schärfe und Farben sind auch zufriedenstellend. Effektive 1200dpi reichen auch fürs Netz und bis 10x15 locker aus.
Erstmal danke für euer Gehör und eure Tips-.
alephnull alephnull Beitrag 15 von 37
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Hier mal ein paar Bsp.-Scans von den Jungs von imaging-resource.com (die m.M.n. die besten Scanner-Tests machen). Testbild ist ein Kodak Gold 25 Negativ, gescannt mit Nikon 4000 ED.

Hier der Scan ohne ICE ("...strongly displayed the emulsion/chemical/dirt flecks..."): http://www.imaging-resource.com/PRODS/LS4K/L40HCA.HTM

Hier der Scan mit eingeschaltetem ICE, der vor allem die störenden weißen Emulsionsschäden/fehler beseitigt: http://www.imaging-resource.com/PRODS/L ... HCAICE.HTM

Beide Bilder zeigen, daß selbst aus einem super Film wie den Kodak 25 in Verbindung mit einem sehr guten Filmscanner keine besser Scans aus einem Negativfilm herauszuholen sind.
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