Fra Diabolo schrieb:
Zitat:Zitat:
Auch schon wieder sehr unpräzise...
Erwartest du da eine genaue Zahl? Bei der Verschiedenheit der Menschen und Motive ist das nicht möglich.
Zitat:
Etwas erkennen und filtern ob man sich damit näher befasst, oder erfassen sind zwei verschiedene Dinge. Nachdem man ein Bild erfasst hat (15-25sec), schwindet das Interesse dafür, man wendet sich ab. Erkennen und filtern, läuft in dem von dir beschriebenen Zeitraum ab.
Zitat:
Weil sie es ausfiltern. Der sich fürs Bild interessiert sieht es länger an.
Zitat:Zitat:
eine Zeitung oder Buch ansieht.
Jein. Eine ZeitungsSEITE wird in der optischen Erfassung
genauso interpretiert wie ein Bild. Sie IST ein Bild für uns,
bevor wir ernsthaft zu lesen anfangen.
Zitat:
oben, links ist ja während des Umblätterns verdeckt.
Jein. Richtig ist, daß Medien mit Bindung und Doppelseiten
zusätzliche, eigene Eigenarten haben, was den Betrachter
betrifft. So sind z.B. im westlichen Sprachraum die ungeraden
(rechten) Seiten "wertvoller", weil sie "freigeblättert"
werden, während die geraden (linken) Seiten sich aus dem
Blickfeld des "Blätternden" entfernen. (Im arabischen
Sprachraum ist es exakt umgekehrt, weil dort ja rechts gebunden
und "von hintern nach vorn" geblättert wird...)
Das ändert aber erstaunlicherweise nichts daran, daß auch auf
der rechten Seite einer Doppelseite zuallererst oben links
geguckt wird - vermutlich ein kulturelles Phänomen, denn wir
lesen nunmal von links nach rechts und "wissen", daß wir mit
dem rechten Teil wenig anfangen können, bevor wir den linken
Teil (den Anfang) gelesen haben.
Im übrigen ist der Vorgang des "Blättern" so schnell, daß das
Verdecken der Seite praktisch keine Rolle spielt, zumal der
Betrachter ja aktiv blättert und weiß: "gleich kommt eine neue
Seite".
Zitat:
und kann auch erst seit der exakten Blickaufzeichnung mit
Sicherheit als richtig angenommen werden.
"Mit Sicherheit als richtig" angenommen werden kann auf diesem
Gebiet so gut wie gar nichts, Erich, vor allem, wenn man sich
mal anschaut, was alles in den letzten Jahrzehnten schon als
"sicher" galt und dann wieder verworfen wurde. Und auch die
"Blickaufzeichnung" gibt es schon ein bißchen länger, als Du
glaubst... Die Medienwissenschaft ist (speziell in den USA)
seit Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts mit solchen
Fragen befasst und beforscht sie seitdem. Und seit den 60er
Jahren kann man ungefähr 5 größere Wechsel in den angeblichen
"Gesetzmäßigkeiten" beobachten.
Wobei das noch nicht mal "angebliche Gesetzmäßigkeiten" sind,
die Sehgewohnheiten der Menschen verändern sich nämlich
heutzutage mit rasanter Geschwindigkeit. Noch Anfang der 80er
Jahre galt es als "State of the Art", Betrachter von
Filmen/Werbespots mit langen Einstellungen "zu fesseln". Heute
gilt es als "sichere Erkenntnis", daß der moderne Mensch alle
15 Sekunden einen Schnitt oder einen Ereigniswechsel braucht,
Da sind wieder meine 15 sec. Bei jüngeren aktiven Menschen dürfte das hinkommen, Ältere und Passive brauchen länger.
Zitat:
Handwerk ist für mich weniger wie das Bild nach Regeln auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft man das nicht.
E. K.
Zitat:Zitat:
Auch schon wieder sehr unpräzise...
Erwartest du da eine genaue Zahl? Bei der Verschiedenheit der Menschen und Motive ist das nicht möglich.
Zitat:
Etwas erkennen und filtern ob man sich damit näher befasst, oder erfassen sind zwei verschiedene Dinge. Nachdem man ein Bild erfasst hat (15-25sec), schwindet das Interesse dafür, man wendet sich ab. Erkennen und filtern, läuft in dem von dir beschriebenen Zeitraum ab.
Zitat:
Weil sie es ausfiltern. Der sich fürs Bild interessiert sieht es länger an.
Zitat:Zitat:
eine Zeitung oder Buch ansieht.
Jein. Eine ZeitungsSEITE wird in der optischen Erfassung
genauso interpretiert wie ein Bild. Sie IST ein Bild für uns,
bevor wir ernsthaft zu lesen anfangen.
Zitat:
oben, links ist ja während des Umblätterns verdeckt.
Jein. Richtig ist, daß Medien mit Bindung und Doppelseiten
zusätzliche, eigene Eigenarten haben, was den Betrachter
betrifft. So sind z.B. im westlichen Sprachraum die ungeraden
(rechten) Seiten "wertvoller", weil sie "freigeblättert"
werden, während die geraden (linken) Seiten sich aus dem
Blickfeld des "Blätternden" entfernen. (Im arabischen
Sprachraum ist es exakt umgekehrt, weil dort ja rechts gebunden
und "von hintern nach vorn" geblättert wird...)
Das ändert aber erstaunlicherweise nichts daran, daß auch auf
der rechten Seite einer Doppelseite zuallererst oben links
geguckt wird - vermutlich ein kulturelles Phänomen, denn wir
lesen nunmal von links nach rechts und "wissen", daß wir mit
dem rechten Teil wenig anfangen können, bevor wir den linken
Teil (den Anfang) gelesen haben.
Im übrigen ist der Vorgang des "Blättern" so schnell, daß das
Verdecken der Seite praktisch keine Rolle spielt, zumal der
Betrachter ja aktiv blättert und weiß: "gleich kommt eine neue
Seite".
Zitat:
und kann auch erst seit der exakten Blickaufzeichnung mit
Sicherheit als richtig angenommen werden.
"Mit Sicherheit als richtig" angenommen werden kann auf diesem
Gebiet so gut wie gar nichts, Erich, vor allem, wenn man sich
mal anschaut, was alles in den letzten Jahrzehnten schon als
"sicher" galt und dann wieder verworfen wurde. Und auch die
"Blickaufzeichnung" gibt es schon ein bißchen länger, als Du
glaubst... Die Medienwissenschaft ist (speziell in den USA)
seit Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts mit solchen
Fragen befasst und beforscht sie seitdem. Und seit den 60er
Jahren kann man ungefähr 5 größere Wechsel in den angeblichen
"Gesetzmäßigkeiten" beobachten.
Wobei das noch nicht mal "angebliche Gesetzmäßigkeiten" sind,
die Sehgewohnheiten der Menschen verändern sich nämlich
heutzutage mit rasanter Geschwindigkeit. Noch Anfang der 80er
Jahre galt es als "State of the Art", Betrachter von
Filmen/Werbespots mit langen Einstellungen "zu fesseln". Heute
gilt es als "sichere Erkenntnis", daß der moderne Mensch alle
15 Sekunden einen Schnitt oder einen Ereigniswechsel braucht,
Da sind wieder meine 15 sec. Bei jüngeren aktiven Menschen dürfte das hinkommen, Ältere und Passive brauchen länger.
Zitat:
Handwerk ist für mich weniger wie das Bild nach Regeln auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft man das nicht.
E. K.
Zitat:
Ich glaube, Du nimmst den Begriff "Regeln" einfach viel zu wörtlich und assoziierst damit etwas, was in diesem Zusammenhang nicht gemeint ist.
Es ist schon richtig: Allgemeingültige Regeln für die Bildgestaltung gibt es nicht. Nenne es doch einfach "Anhaltspunkte" oder "Leitlinien" vielleicht kommst Du dann über die Hürde, über die Du im Moment nicht kommen willst/kannst.
Du hast sicherlich auch Anhaltspunkte, wie Du zu deinen Vorstellungen kommst.
LG Thomas
Ich glaube, Du nimmst den Begriff "Regeln" einfach viel zu wörtlich und assoziierst damit etwas, was in diesem Zusammenhang nicht gemeint ist.
Es ist schon richtig: Allgemeingültige Regeln für die Bildgestaltung gibt es nicht. Nenne es doch einfach "Anhaltspunkte" oder "Leitlinien" vielleicht kommst Du dann über die Hürde, über die Du im Moment nicht kommen willst/kannst.
Du hast sicherlich auch Anhaltspunkte, wie Du zu deinen Vorstellungen kommst.
LG Thomas
@Thomas
Natürlich habe ich meine Vorstellungen. Sogar ziemlich genaue und niedergeschriebene. Wenn ich hier von Regeln spreche, sind das die allgemein verwendeten Regeln, welche die derzeitige fotografische Praxis wiederspiegeln und in Schulen, Kursen, Studium gelehrt werden. Bei Befolgung geben die solide, aber uniformierte Bilder. Ich bin Individualist.
E. K.
Natürlich habe ich meine Vorstellungen. Sogar ziemlich genaue und niedergeschriebene. Wenn ich hier von Regeln spreche, sind das die allgemein verwendeten Regeln, welche die derzeitige fotografische Praxis wiederspiegeln und in Schulen, Kursen, Studium gelehrt werden. Bei Befolgung geben die solide, aber uniformierte Bilder. Ich bin Individualist.
E. K.
Das mit deinen aufgeschriebenen Vorstellungen finde ich sehr interessant. Kannst Du die veröffentlichen? Wenn ja, ich würde sie mir gerne zu Gemüte führen.
LG Thomas
LG Thomas
OK, wenn das hier so üblich ist:
Komma
LG Thomas
Komma
LG Thomas
Zitat:
Könnte es nicht eher sein, daß Du vorrangig den Sportteil suchst, und sich dieser im hinteren Teil befindet? ;-)
(Viele treue SPIEGEL-Leser lesen den SPIEGEL ja auch zuerst auf der vorletzten Seite. Weil sie mit dem "Hohlspiegel" anfangen wollen...)
Nachricht bearbeitet (26.05.2004 - 22:26h)
Könnte es nicht eher sein, daß Du vorrangig den Sportteil suchst, und sich dieser im hinteren Teil befindet? ;-)
(Viele treue SPIEGEL-Leser lesen den SPIEGEL ja auch zuerst auf der vorletzten Seite. Weil sie mit dem "Hohlspiegel" anfangen wollen...)
Nachricht bearbeitet (26.05.2004 - 22:26h)
Zitat:
Nein, ich erwarte keine "genaue Zahl". Ich will nur darauf hinweisen, daß die allermeisten Bilder überhaupt keine 15, geschweige denn 25 Sekunden betrachtet werden, sondern viel, viel kürzer... Was der skizzierten Theorie dann etwas Abbruch tut.
Zitat:
Richtig. Aber vor dem "Filtern" steht ein erstes Erkennen, auf dessen Grundlage das Filtern vorgenommen wird. Anderenfalls könnte man ja nicht Filtern.
Zitat:
Siehe oben - nimm mal eine Uhr mit Sekundenzeiger und mach Dir klar, wie lange 15 Sekunden dauern, geschweige denn 25. Solange guckt man die meisten Bilder überhaupt nicht an. Da müsste der Leser ja bei ca. 300 Fotos in einer durchschnittlichen Zeitschrift allein 75 bis 125 Minuten nur auf die Erstbetrachtung der Fotos verwenden, vom restlichen Inhalt der Seiten und vom *Lesen* der Artikel und Anzeigen mal ganz zu schweigen... Leider verwendet der Durchschnittsleser erheblich weniger Zeit auf das von unsereiner liebevollst produzierte Blatt. Man ist schon froh, wenn er sich insgesamt eine knappe Stunde dem Blatt zuwendet.
Zitat:
Für einen SCHNITTWECHSEL... Du darfst das nicht durcheinanderbringen. Etwa 15 Sekunden, so sagt man, ist die Zeitspanne, die jemand freiwillig maximal bei einer Einstellung verbringt, ohne unruhig zu werden - salopp formuliert. Wenn er selber nicht eingreifen kann, er kann den Film/Werbespot ja nicht aktiv schneller machen. Nach 15 Sekunden fängt er - übertrieben gesagt - bereits an, sich zu langweilen. "Fertig geguckt" hat er schon viel früher. (Glaubt er, aber das ist nun wieder noch eine ganz andere Sache.)
Zitat:
auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft man das nicht.
Ein Bild so hinzubekommen, wie ich es haben möchte, ist die erste, die unterste "Schicht" der handwerklichen Fertigkeiten. Das allein bringt aber noch relativ wenig. Daß ein Klempner meinen Abfluß so hinkriegt, wie er das möchte, ist ja schön und nett. Sinn macht das alles allerdings erst, wenn er auch so funktioniert, wie ein Abfluß funktionieren soll... ;-) Sonst habe ich zwar einen selbstverwirklichten Klempner, aber trotzdem eine Überschwemmung im Haus. Um die zu verhindern ich den Klempner ja gerade gerufen hatte...
Nein, ich erwarte keine "genaue Zahl". Ich will nur darauf hinweisen, daß die allermeisten Bilder überhaupt keine 15, geschweige denn 25 Sekunden betrachtet werden, sondern viel, viel kürzer... Was der skizzierten Theorie dann etwas Abbruch tut.
Zitat:
Richtig. Aber vor dem "Filtern" steht ein erstes Erkennen, auf dessen Grundlage das Filtern vorgenommen wird. Anderenfalls könnte man ja nicht Filtern.
Zitat:
Siehe oben - nimm mal eine Uhr mit Sekundenzeiger und mach Dir klar, wie lange 15 Sekunden dauern, geschweige denn 25. Solange guckt man die meisten Bilder überhaupt nicht an. Da müsste der Leser ja bei ca. 300 Fotos in einer durchschnittlichen Zeitschrift allein 75 bis 125 Minuten nur auf die Erstbetrachtung der Fotos verwenden, vom restlichen Inhalt der Seiten und vom *Lesen* der Artikel und Anzeigen mal ganz zu schweigen... Leider verwendet der Durchschnittsleser erheblich weniger Zeit auf das von unsereiner liebevollst produzierte Blatt. Man ist schon froh, wenn er sich insgesamt eine knappe Stunde dem Blatt zuwendet.
Zitat:
Für einen SCHNITTWECHSEL... Du darfst das nicht durcheinanderbringen. Etwa 15 Sekunden, so sagt man, ist die Zeitspanne, die jemand freiwillig maximal bei einer Einstellung verbringt, ohne unruhig zu werden - salopp formuliert. Wenn er selber nicht eingreifen kann, er kann den Film/Werbespot ja nicht aktiv schneller machen. Nach 15 Sekunden fängt er - übertrieben gesagt - bereits an, sich zu langweilen. "Fertig geguckt" hat er schon viel früher. (Glaubt er, aber das ist nun wieder noch eine ganz andere Sache.)
Zitat:
auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft man das nicht.
Ein Bild so hinzubekommen, wie ich es haben möchte, ist die erste, die unterste "Schicht" der handwerklichen Fertigkeiten. Das allein bringt aber noch relativ wenig. Daß ein Klempner meinen Abfluß so hinkriegt, wie er das möchte, ist ja schön und nett. Sinn macht das alles allerdings erst, wenn er auch so funktioniert, wie ein Abfluß funktionieren soll... ;-) Sonst habe ich zwar einen selbstverwirklichten Klempner, aber trotzdem eine Überschwemmung im Haus. Um die zu verhindern ich den Klempner ja gerade gerufen hatte...
Eine gekürzte Fassung gibt es auf http://www.fotoartkuss.net
zu sehen. Die Page selbst bitte nicht zu kritisch betrachten. Ist ein Anfängerwerk und wird zukünftig Schritt für Schritt verbessert.
E. K.
zu sehen. Die Page selbst bitte nicht zu kritisch betrachten. Ist ein Anfängerwerk und wird zukünftig Schritt für Schritt verbessert.
E. K.
Genau das meine ich ;-)))
Fra Diabolo schrieb:
Zitat:Zitat:
Menschen und Motive ist das nicht möglich.
Nein, ich erwarte keine "genaue Zahl". Ich will nur darauf
hinweisen, daß die allermeisten Bilder überhaupt keine 15,
geschweige denn 25 Sekunden betrachtet werden, sondern viel,
viel kürzer... Was der skizzierten Theorie dann etwas Abbruch
tut.
Zitat:
oder erfassen sind zwei verschiedene Dinge.
Richtig. Aber vor dem "Filtern" steht ein erstes Erkennen, auf
dessen Grundlage das Filtern vorgenommen wird. Anderenfalls
könnte man ja nicht Filtern.
Du hast meinen Text nicht verstanden. Das erste erkennen ist ja das Filtern, ob man sich näher mit dem Bild befasst, oder nicht. Das sind die 3 sec. Wenn man sich entschlossen hat sich mit einem Bild näher zu beschöftigen, dauert das zwischen 15 und 25 sec. Dann gibt es Leute, die etwas z. Bsp. auf seine Wirkung analysieren, die brauchen noch wesentlich länger. Wenn ich hier so, wie du es beschreibst (Pro Bild 3 sec) Bilder betrachten würde, wäre ich nach einer Stunde (1200 Bilder) reif für eine geschlossene Anstalt. Besorg dir die Audi-Werbung, da ist alles sehr gut erklärt. Auf Basis wissenschaftlicher Grundlage und nicht gefühlsmäßig, wie ich hier von dir den Eindruck habe.
Zitat:Zitat:
Interesse dafür, man wendet sich ab. Erkennen und filtern,
läuft in dem von dir beschriebenen Zeitraum ab.
Siehe oben - nimm mal eine Uhr mit Sekundenzeiger und mach Dir
klar, wie lange 15 Sekunden dauern, geschweige denn 25. Solange
guckt man die meisten Bilder überhaupt nicht an.
15 sec sind lang, wenn man auf eine Uhr blickt, und kurz, wenn man in der Zeit sich gedanklich mit etwas beschäftigt.
Da müsste der
Zitat:
Ich sehe mir maximal 15 herausgefilterte Bilder hintereinander an, dann habe ich genug. 15 Bilder sind auch eine ideale Anzahl, wenn man bei einem Galeristen oder Art-Direktor vorstellt. Zeigt man da viel mehr, schwindet das Interesse für das Ganze.
Zitat:Zitat:
Für einen SCHNITTWECHSEL... Du darfst das nicht
durcheinanderbringen. Etwa 15 Sekunden, so sagt man, ist die
Zeitspanne, die jemand freiwillig maximal bei einer Einstellung
verbringt, ohne unruhig zu werden - salopp formuliert. Wenn er
selber nicht eingreifen kann, er kann den Film/Werbespot ja
nicht aktiv schneller machen. Nach 15 Sekunden fängt er -
übertrieben gesagt - bereits an, sich zu langweilen. "Fertig
geguckt" hat er schon viel früher. (Glaubt er, aber das ist nun
wieder noch eine ganz andere Sache.)
Zitat:
auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen
Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft
man das nicht.
Ein Bild so hinzubekommen, wie ich es haben möchte, ist die
erste, die unterste "Schicht" der handwerklichen Fertigkeiten.
Das allein bringt aber noch relativ wenig.
Das ist es worauf es nach meiner Meinung ankommt. Er muss ein künstlerisches Konzept (Wenn er sich Fotokünstler nennt) erstellen können und das mit seinen handwerklichen Fähigkeiten umsetzen. Montag Abend habe ich mich mit Frank Dituri, bekannter Italo-amerikanischer Fotograf, Dozent am Guggenheim-Museum New-York und an der Long Island University übers Thema unterhalten. Für den ist zusätzlich zum Konzept und seine handwerkliche Umsetzung die Ausnützung des Zufalls wichtig. Zufall ohne Konzept ist für den auch uninteressant. Er hat, wie er sagt alle seine Bilder vorher im Kopf gehabt, und der Zufall hat ihn manchmal geholfen, die aus dem Kopf herauszubringen. Auch technische Fehler haben ihn manchmal zufällig geholfen.
Daß ein Klempner
Zitat:
Das Beispiel mit dem Klempner ist für mich nicht stimmig. Der erledigt eine gestellte Aufgabe und möchte diese im Sinne des Auftraggebers erfüllen, ein Schelm, der anderes denkt. Glaube nicht, daß er eine kreative undichte Rohrskulptur schaffen will. Er lebt ja von den dichten Leitungen, und muss nur bei der Begründung für die hohe Rechnung kreativ sein.
Eine Paralelle gibt es zu den Fotodesignern, die eine von anderen bestimmte Aufgabe zu lösen haben. Fotodesigner brauchen das Regelwerk der konventionellen Fotografie, weil konventionelles erwartet wird, nicht jedoch der konzeptionelle Fotokünstler, der bestimmte Wirkungen (aus seiner Sicht) erreichen will. Er muss damit keine Mehrheit erreichen, es genügt, wenn er eine Minderheit begeistert. Gelingt ihm das, hat er richtig (Profitabel) gearbeitet. Ich habe kein Problem, dich mit den verschiedensten phantastischen Theorien zu verwirren. Wenn du es wünscht, bitte gerne. :-)
E. K.
Zitat:Zitat:
Menschen und Motive ist das nicht möglich.
Nein, ich erwarte keine "genaue Zahl". Ich will nur darauf
hinweisen, daß die allermeisten Bilder überhaupt keine 15,
geschweige denn 25 Sekunden betrachtet werden, sondern viel,
viel kürzer... Was der skizzierten Theorie dann etwas Abbruch
tut.
Zitat:
oder erfassen sind zwei verschiedene Dinge.
Richtig. Aber vor dem "Filtern" steht ein erstes Erkennen, auf
dessen Grundlage das Filtern vorgenommen wird. Anderenfalls
könnte man ja nicht Filtern.
Du hast meinen Text nicht verstanden. Das erste erkennen ist ja das Filtern, ob man sich näher mit dem Bild befasst, oder nicht. Das sind die 3 sec. Wenn man sich entschlossen hat sich mit einem Bild näher zu beschöftigen, dauert das zwischen 15 und 25 sec. Dann gibt es Leute, die etwas z. Bsp. auf seine Wirkung analysieren, die brauchen noch wesentlich länger. Wenn ich hier so, wie du es beschreibst (Pro Bild 3 sec) Bilder betrachten würde, wäre ich nach einer Stunde (1200 Bilder) reif für eine geschlossene Anstalt. Besorg dir die Audi-Werbung, da ist alles sehr gut erklärt. Auf Basis wissenschaftlicher Grundlage und nicht gefühlsmäßig, wie ich hier von dir den Eindruck habe.
Zitat:Zitat:
Interesse dafür, man wendet sich ab. Erkennen und filtern,
läuft in dem von dir beschriebenen Zeitraum ab.
Siehe oben - nimm mal eine Uhr mit Sekundenzeiger und mach Dir
klar, wie lange 15 Sekunden dauern, geschweige denn 25. Solange
guckt man die meisten Bilder überhaupt nicht an.
15 sec sind lang, wenn man auf eine Uhr blickt, und kurz, wenn man in der Zeit sich gedanklich mit etwas beschäftigt.
Da müsste der
Zitat:
Ich sehe mir maximal 15 herausgefilterte Bilder hintereinander an, dann habe ich genug. 15 Bilder sind auch eine ideale Anzahl, wenn man bei einem Galeristen oder Art-Direktor vorstellt. Zeigt man da viel mehr, schwindet das Interesse für das Ganze.
Zitat:Zitat:
Für einen SCHNITTWECHSEL... Du darfst das nicht
durcheinanderbringen. Etwa 15 Sekunden, so sagt man, ist die
Zeitspanne, die jemand freiwillig maximal bei einer Einstellung
verbringt, ohne unruhig zu werden - salopp formuliert. Wenn er
selber nicht eingreifen kann, er kann den Film/Werbespot ja
nicht aktiv schneller machen. Nach 15 Sekunden fängt er -
übertrieben gesagt - bereits an, sich zu langweilen. "Fertig
geguckt" hat er schon viel früher. (Glaubt er, aber das ist nun
wieder noch eine ganz andere Sache.)
Zitat:
auszusehen hat, sondern wie und ob ich ein Bild nach meinen
Vorstellungen hinbekomme. Ohne handwerkliches Wissen schafft
man das nicht.
Ein Bild so hinzubekommen, wie ich es haben möchte, ist die
erste, die unterste "Schicht" der handwerklichen Fertigkeiten.
Das allein bringt aber noch relativ wenig.
Das ist es worauf es nach meiner Meinung ankommt. Er muss ein künstlerisches Konzept (Wenn er sich Fotokünstler nennt) erstellen können und das mit seinen handwerklichen Fähigkeiten umsetzen. Montag Abend habe ich mich mit Frank Dituri, bekannter Italo-amerikanischer Fotograf, Dozent am Guggenheim-Museum New-York und an der Long Island University übers Thema unterhalten. Für den ist zusätzlich zum Konzept und seine handwerkliche Umsetzung die Ausnützung des Zufalls wichtig. Zufall ohne Konzept ist für den auch uninteressant. Er hat, wie er sagt alle seine Bilder vorher im Kopf gehabt, und der Zufall hat ihn manchmal geholfen, die aus dem Kopf herauszubringen. Auch technische Fehler haben ihn manchmal zufällig geholfen.
Daß ein Klempner
Zitat:
Das Beispiel mit dem Klempner ist für mich nicht stimmig. Der erledigt eine gestellte Aufgabe und möchte diese im Sinne des Auftraggebers erfüllen, ein Schelm, der anderes denkt. Glaube nicht, daß er eine kreative undichte Rohrskulptur schaffen will. Er lebt ja von den dichten Leitungen, und muss nur bei der Begründung für die hohe Rechnung kreativ sein.
Eine Paralelle gibt es zu den Fotodesignern, die eine von anderen bestimmte Aufgabe zu lösen haben. Fotodesigner brauchen das Regelwerk der konventionellen Fotografie, weil konventionelles erwartet wird, nicht jedoch der konzeptionelle Fotokünstler, der bestimmte Wirkungen (aus seiner Sicht) erreichen will. Er muss damit keine Mehrheit erreichen, es genügt, wenn er eine Minderheit begeistert. Gelingt ihm das, hat er richtig (Profitabel) gearbeitet. Ich habe kein Problem, dich mit den verschiedensten phantastischen Theorien zu verwirren. Wenn du es wünscht, bitte gerne. :-)
E. K.
+
Analog ist genial1
Analog ist genial1
Deshalb ist es ja auch so wichtig, daß Zeitungen eine dauerhafte Struktur haben und diese, wenn überhaupt, nur schrittweise und sensibel ändern. Sonst findet der Leser nämlich nichts mehr wieder im Blatt. Wie sehr man sich an solche Strukturen gewöhnen kann, merkt man, wenn mal einer was ändert, ohne es deutlich anzukündigen...
Also - die Seite ist doch auch im jetzigen Zustand schon sehr ordentlich...! Die braucht sich nicht zu verstecken. ;-)
Kein Grund zum Tiefstapeln. Ich finde das Layout deiner Web-Site auch ganz in Ordnung.
Du hast sehr genau deine Philosophie beschrieben. Mit einigen Aussagen gehe ich konform, mit anderen weniger. Teilweise meine ich auch Widersprüche entdeckt zu haben. Wie auch immer.
Auf jeden Fall ist für mich erkennbar geworden, dass Du dich mit diesen Themen intensiv beschäftigst. Allein schon das verdient meine Anerkennung. Dass nicht alle zu den gleichen Ergebnissen kommen, halte ich bei solchen Themen für normal. Alles andere wäre eher ein Zeichen von Oberflächlichkeit und Dogmatismus.
LG Thomas
Du hast sehr genau deine Philosophie beschrieben. Mit einigen Aussagen gehe ich konform, mit anderen weniger. Teilweise meine ich auch Widersprüche entdeckt zu haben. Wie auch immer.
Auf jeden Fall ist für mich erkennbar geworden, dass Du dich mit diesen Themen intensiv beschäftigst. Allein schon das verdient meine Anerkennung. Dass nicht alle zu den gleichen Ergebnissen kommen, halte ich bei solchen Themen für normal. Alles andere wäre eher ein Zeichen von Oberflächlichkeit und Dogmatismus.
LG Thomas
Dem kann ich mich doch mal vollinhaltlich anschließen... ;-)