Restaurierung eines Fotos von 1910- Tipps erbeten

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Stefan Bar. Stefan Bar.   Beitrag 1 von 20
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Moin,

ich möchte ein altes Familienbild restaurieren. Habt Ihr vielleicht ein paar Tipps für mich, was ich noch tun kann? Retusche der Schäden habe ich -glaube ich- schon mal ganz gut hinbekommen.

[fc-foto:9538414]


Ich danke Euch.
Uwe Sch. Uwe Sch. Beitrag 2 von 20
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Hy,

sieht schon ganz gut aus nur:

- Die Tiefen sind zu arg angeknallt da suppt die Farbe schon zu.
- Die Streifen kann man gut mit dem Stempelwerkzeug wegmachen.
- Hast Du scharfgezeichnet? Das sieht für so ein Bild nach zu viel aus.
- Bei der Graustufenkonvertierung gehen auch viele Nuancen unter. Lieber RGB lassen und die Farben korrigieren.

Alles in allem die Farben nicht so anknallen - lieber ein klein wenig "verblasst" lassen. Das ist ja ein altes Bild und sollte auch so bleiben. So sieht es aus wie eine schlechte Kopierer-Kopie.

N8
Werner J. Meier Werner J. Meier Beitrag 3 von 20
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Vieleicht in diese Richtung..

[fc-foto:9539584]
Horst-W. Horst-W.   Beitrag 4 von 20
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Ich würde an so einem Bild nicht zu viel "restaurieren", dass der Charme der alten Aufnahme erhalten bleibt... ruhig ein paar Fehler drinlassen, die alte Tonung erhalten oder nur etwas abmildern... sonst schauts am Ende aus wie ein Digiknipsbild von 1910...
Stefan Bar. Stefan Bar.   Beitrag 5 von 20
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@Uwe: Danke für diese Tipps.
@Werner: Hier würde mich mal interessieren, welche Schritte Du angewendet hast. Die Störungen sind ja noch einmal reduziert.
@Horst: Du hast recht und ich will es nicht kaputt retuschieren, nur nach Möglichkeit die zahlreichen Schäden wie Kratzer und Flecken rausnehmen. Ggfs. noch um eine etwas andere aber passende Tonung korrigieren. Das Original ist etwas grün-/gelblich gewordern. In Richtung Sepia finde ich es angemessen.
Stefan Kießig Stefan Kießig Beitrag 6 von 20
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Hey

Erst mal ordentliche Arbeit.
Nur Stefan hast Du es etwsa zu sehr mit der Schärfe übertrieben. Vielleicht würde ich die Kontraste auch etwas zurücknehmen.
Eine Sepia Tonung würde ich nicht machen. Vielleicht ein klein wenig Richtung Gelb tonen. Aber immer drauf achten das es ein SW Bild ist und kein GB oder BW (braunschwarz). Was mich etwas wundert ist das fehlende Korn. Dein Bild wirkt so sauber. Ist die Vorlage genauso Kornfrei? Ich arbeite gerade an einem Kalender mit den Bildern meines Opas (sie entstanden so um 1920 bis 1940). Es sind Landschaftsaufnehmen von den Alpen. Da entdecke ich das Korn sehr stark und es wirkt bildfördernd. Bei mir handelt es sich um KleinBild Negative. Worum handelt es sich bei Deiner Vorlange?

Viele Grüße
Stefan
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 20
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da suppt gar nichts zu - das liegt wohl an deinem monitor
Werner J. Meier Werner J. Meier Beitrag 8 von 20
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Stefan Bar. schrieb:

Zitat:@Werner: Hier würde mich mal interessieren, welche Schritte Du
angewendet hast. Die Störungen sind ja noch einmal reduziert.


Hallo Stefan,

bei meiner Version habe ich darauf geachtet, Tonwerte zu erhalten, einen etwas neutraleren Weissabgleich zu erziehlen und die nicht sehr schönen Bildunreinheiten zu entfernen.

Da waren die üblichen Schritte über Tonwertekurve, Gradation und ein paar Masken notwendig. Genau kann ich dir nicht sagen was zu tun ist, denn sowas hängt weitgehend vom den Resultaten der einzelnen Schritte ab. Natürlich wurde auch tüchtig gestempelt. Die Störungen wurden übrigens mit einer Beschränkung der Tonwerte und nicht durch einen Störungsfilter reduziert.

Bei meiner Überarbeitung lässt sich mit einem entsprechenden Fotofilter ev. mit einer Lumminanzmaske eine Tonung ins Bild rechnen um den gewünschten Alt-Effekt zu erziehlen.

Werner
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 20
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auch wenn ich jetzt geschlagen werde. das bearbeitete Bild sieht aus als wäre es in einem schlimmeren Zustand als das Original. Die KOntraste sind zu steil. Die Tonung des Originals passt viel besser als die Graustufenkonvertierung, die Schadenkorrektur ist naja.
Den Schleier im Bild würde ich nur ganz dezent und minimal abschwächen. Ich würde eher versuchen durch Ebenentechnik mehr Plastizität in die Personen zu bringen. Die Kleidung schreit förmlich danach. Mehr Farbintensität, aber dezent. und zu guter letzt Nachschärfen nach Photoshopmanier so wie es in der Hilfe steht (edge mask). Die Meiner Meinung nach genialste Methode nachzuschärfen.
lg, chris

rechtschreibfäler bitte nicht beachten :-)



Nachricht bearbeitet (12:56h)
Frank Rapp Frank Rapp Beitrag 10 von 20
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dann will ich auch mal meinen beitrag dazu leisten. (auch wenn ich von christian geschlagen werde ;-))

ist halt'ne 1/2-stunden version

[fc-foto:9542119]


hierzu habe ich damals so an die 6-8 stunden benötigt:

[fc-foto:2846199]
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 20
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Habe mal probiert.
Zweimal Ebene dupliziert und beide auf Softlight 100% gestellt, nachgeschärft und das wars. Arbeit von zwei Minuten. Der Schleier ist stark zurückgegangen ohne einen Hauch von Verlust. Etwaige Farbstiche können ganz leicht entfernt werden sofern unerwünscht. Die professionelle Entfernung von Schäden - dazu kann ich nichts sagen. Da kenne ich mich nicht aus.
Das soll kein finales Ergebnis sein, sondern soll nur zeigen was ich mit meinem Vorschlag im Ansatz gemeint habe.


[fc-foto:9542135]




Nachricht bearbeitet (13:46h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 20
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Wie Horst Weingärtner.

Ich würde nie die ursprüngliche Farbigkeit verändern sondern den Scan nur dahingehend bearbeiten, dass er der Vorlage nahekommt. Lokale Kontrastanhebung aus einer Aktin von http://www.thelightsright.com/TLRProfes ... oolkit.htm , kaum Tonwertkorrektur, Gradationskurve (alles in Ebenen), Schärfeebene.
Teilweise ist hier Kontrast und Schärfe viel zu hoch gezogen.

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/955164
Uwe Sch. Uwe Sch. Beitrag 13 von 20
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Klaus C. K. schrieb:

Zitat:da suppt gar nichts zu - das liegt wohl an deinem monitor


In den Tiefen erreichen die Schwarzwerte einen gemessenen RGB Wert von 000 - das ist zugesuppt. Da ist es dann auch egal das mein nach Fogra kalibrierter Eizo CG heute keinen Bock hat.

Nein, im Ernst - mit zugesuppt meinte ich das ein Foto von Anno Grünkohl mit diesen Kontrasten nicht restauriert aussieht, sondern wie ein Foto das jemand versucht hat zu restaurieren.

Der Vorschlag von Frank Rapp geht, wenn auch noch ein bisschen zu farbig, ganz in meine "Vorsicht Geschmackssache", Richtung.

Schönen Abend und viel Erfolg
Uwe
Stefan Bar. Stefan Bar.   Beitrag 14 von 20
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Guten Abend @alle.
Vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps und tollen Versuche. Ich bin nicht gerade ein Photoshop Profi und verlasse ungern bekannte Pfade. Aber Ihr zeigt, dass sich doch noch erheblich mehr machen lässt. Ich werde in den nächsten Tagen vieles von den genannten Dingen mal ausprobieren.

Nach der Retusch und vor der Graustufenkonvertierung habe ich noch das TIFF gespeichert. Da werde ich dann noch mal weiter dran arbeiten.

Ich werde mal an der Farbversion weiterarbeiten und nur selektive Farbänderungen vornehmen. Vielleicht komme ich hier auch mit meinem zwar guten Notebookdisplay aber doch an die Grenzen, was die Farbdarstellung angeht.
Werner J. Meier Werner J. Meier Beitrag 15 von 20
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Hier reich ich noch das "restaurierte" Pic mit Tonung nach.


[fc-foto:9547527]


@Uwe Sch. - Wie stark die Tonwerte in den Tiefen genutzt werden, ist sicher Geschmacksache, genauso wie die Tonung. Ich neige etwas dazu möglichst wenig zu beschneiden, denn ich weiss, dass ein Bild mit zu stark beschnittenen Tiefen im Druck schnell mal arg an Kontrast verliert, was wiederum den Kunden verärgert und zu Reklamationen führt, obwohl dies in vielen Fällen abzusehen war.

Werner
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