Ab welcher Verschlusszeit ist ein Stativ unbedingt notwendig um noch top Schärfe zu haben?
Spätestens wenn dein Hände anfangen zu zittern...:-)
Nein, im Ernst.
Die Frage ist so einfach nicht zu beantworten und hängt vom Motiv, den Bedingungen und dem Können des Nutzers ab.
Der eine kann noch bei 1/30s auslösen ohne zu verreissen, ein anderer kann nicht unter 1/125s gehen.
Bei Makroaufnahmen z.b. sorgt die häufig extrem kurze Tiefenschärfe dafür das Freihand kaum noch was vernünftiges geht. Da hilft auch eine relativ schnelle Belichtungszeit nicht viel.
Wenn du versuchst schnelle Motive (kleine schwarze Hunde) einzufangen wird eine extrem kurze Belichtungszeit Pflicht
und ein Stativ eher zur Behinderung.
Ein weiterer Fakt ist das ein schweres System wie eine Kamera plus 2,8/70-200mm kaum noch ohne Hilfe ruhig zu halten ist.
Hier reicht aber häufig ein Einbein oder auch ein Schnurstativ.
Ein anderes Problem sind lange Brennweiten weil hier die Entfernung zum Motiv allein für Unruhe sorgt.
Besser du hast ein leichtes Reisestativ oder Einbein dabei als hinterher zu bröckeln weil die Foto unscharf sind...
Nein, im Ernst.
Die Frage ist so einfach nicht zu beantworten und hängt vom Motiv, den Bedingungen und dem Können des Nutzers ab.
Der eine kann noch bei 1/30s auslösen ohne zu verreissen, ein anderer kann nicht unter 1/125s gehen.
Bei Makroaufnahmen z.b. sorgt die häufig extrem kurze Tiefenschärfe dafür das Freihand kaum noch was vernünftiges geht. Da hilft auch eine relativ schnelle Belichtungszeit nicht viel.
Wenn du versuchst schnelle Motive (kleine schwarze Hunde) einzufangen wird eine extrem kurze Belichtungszeit Pflicht
und ein Stativ eher zur Behinderung.
Ein weiterer Fakt ist das ein schweres System wie eine Kamera plus 2,8/70-200mm kaum noch ohne Hilfe ruhig zu halten ist.
Hier reicht aber häufig ein Einbein oder auch ein Schnurstativ.
Ein anderes Problem sind lange Brennweiten weil hier die Entfernung zum Motiv allein für Unruhe sorgt.
Besser du hast ein leichtes Reisestativ oder Einbein dabei als hinterher zu bröckeln weil die Foto unscharf sind...
gibt es da nicht so eine alte Faustformel ... verwacklungsfrei gehen Zeiten die kürzer (oder gleich) 1/Brennweite sind, zumindest bei KB ... hoffe ich irre mich nicht
... bei KB hat man das so gesagt.
Und bei Digital, da musst du erst mal um den Crop-Faktor kürzer belichten, und dann noch mal kürzer, weil die Schärfeanforderungen enorm gestiegen sind (100%-Ansicht auf dem Monitor). Andererseits kosten ja auch ein paar Fehlvesuche heute nichts, da kann man dann wieder mehr riskieren und länger belichten.
Einfach selber ausprobieren.
Und bei Digital, da musst du erst mal um den Crop-Faktor kürzer belichten, und dann noch mal kürzer, weil die Schärfeanforderungen enorm gestiegen sind (100%-Ansicht auf dem Monitor). Andererseits kosten ja auch ein paar Fehlvesuche heute nichts, da kann man dann wieder mehr riskieren und länger belichten.
Einfach selber ausprobieren.
Pauschal kann man das nicht beantworten, zuviele Faktoren spielen hier eine Rolle.
Ein 20mm Weitwinkel am FX-Sensor bekommt man mit eine 1/30 schon noch scharf, 300mm am DX-Sensor schreien schon nach einer 1/500 sek.
Du solltest in jedem Fall eine ruhige Hand haben und die Kamera beim Auslösen nicht verreißen. Das beste Mittel ist den Auslöser so vorsichtig zu betätigen, dass Dich die Kamera mit dem Auslösegeräusch überrascht.
Auch das Gewicht der Kamera mit Objektiv spielt eine Rolle, schwerere und kopflastige Geräte werden i.d.R. besser ruhig gehalten als leichte Gerätschaften.
Z.B. bekome ich mit dem leichten 70-200/2.8 bei 200 mm weniger scharfe Freihandfotos hin als mit dem 200-400/4.0 bei gleicher Brennweite.
Das Masse beruhigt ist ja auch kein Geheimnis, jeder Sportschütze wird Dir das bestätigen ;-)
Ein 20mm Weitwinkel am FX-Sensor bekommt man mit eine 1/30 schon noch scharf, 300mm am DX-Sensor schreien schon nach einer 1/500 sek.
Du solltest in jedem Fall eine ruhige Hand haben und die Kamera beim Auslösen nicht verreißen. Das beste Mittel ist den Auslöser so vorsichtig zu betätigen, dass Dich die Kamera mit dem Auslösegeräusch überrascht.
Auch das Gewicht der Kamera mit Objektiv spielt eine Rolle, schwerere und kopflastige Geräte werden i.d.R. besser ruhig gehalten als leichte Gerätschaften.
Z.B. bekome ich mit dem leichten 70-200/2.8 bei 200 mm weniger scharfe Freihandfotos hin als mit dem 200-400/4.0 bei gleicher Brennweite.
Das Masse beruhigt ist ja auch kein Geheimnis, jeder Sportschütze wird Dir das bestätigen ;-)
21.05.12, 16:55
Beitrag 6 von 34
Herbert Schacke schrieb:
Zitat:
Hmmm ... was soll das denn bedeuten? Inwiefern ist ein unendlich weit entferntes Motivdetail im WW-Objektiv ruhiger als bei einem Teleobjektiv, vom Verwackeln durchs Zittern mal abgesehen?
Leo
Zitat:
Hmmm ... was soll das denn bedeuten? Inwiefern ist ein unendlich weit entferntes Motivdetail im WW-Objektiv ruhiger als bei einem Teleobjektiv, vom Verwackeln durchs Zittern mal abgesehen?
Leo
21.05.12, 19:06
Beitrag 7 von 34
LeoBausH schrieb:
Zitat:Zitat:
Hmmm ... was soll das denn bedeuten? Inwiefern ist ein
unendlich weit entferntes Motivdetail im WW-Objektiv ruhiger
als bei einem Teleobjektiv, vom Verwackeln durchs Zittern mal
abgesehen?
Leo
Ich nehme an, Herbert meint Luftunruhe (flimmern), was man besonders bei Teleaufnahmen und extrem mit Ferngläsern und Teleskopen zu sehen bekommt.
Zitat:Zitat:
Hmmm ... was soll das denn bedeuten? Inwiefern ist ein
unendlich weit entferntes Motivdetail im WW-Objektiv ruhiger
als bei einem Teleobjektiv, vom Verwackeln durchs Zittern mal
abgesehen?
Leo
Ich nehme an, Herbert meint Luftunruhe (flimmern), was man besonders bei Teleaufnahmen und extrem mit Ferngläsern und Teleskopen zu sehen bekommt.
Nein es ist ganz einfach so, das bei einer langen Brennweite die Entfernung zum Motiv jede Bewegung am Objektiv extrem verstärkt. Blick mal z.b. bei einem 300mm Objektiv durch den Sucher und versuche einen weit entfernten Punkt anzupeilen. Ein millimeter das Objektiv verreissen machen da schon mal zentimeter am Motiv aus. Je länger die Brennweite um so stärker der Effekt.
Deshalb sollte man bei sehr lange Brennweiten auf ein Stativ nicht verzichten.
Deshalb sollte man bei sehr lange Brennweiten auf ein Stativ nicht verzichten.
Herbert Schacke schrieb:
Zitat:
Der Effekt ist unabhängig von Der Brennweite. Wenn Du die Kamera um eine Gradminute drehst, dann wandert der Mittelpunkt des Suchers in einer festen Entfernung immer um den gleichen Wert. Egal ob Supertele oder WW. Nur wird das Motiv bei einem Supertele natürlich entsprechend größer dargestellt, die Verschiebung des Punktes im Sucher (bzw. auf dem Sensor) ist höher.
Zitat:
Der Effekt ist unabhängig von Der Brennweite. Wenn Du die Kamera um eine Gradminute drehst, dann wandert der Mittelpunkt des Suchers in einer festen Entfernung immer um den gleichen Wert. Egal ob Supertele oder WW. Nur wird das Motiv bei einem Supertele natürlich entsprechend größer dargestellt, die Verschiebung des Punktes im Sucher (bzw. auf dem Sensor) ist höher.
Das Stativ ist ein Werkzeug das Aufnahmen ermöglicht, welche ohne es nicht möglich wären. Es erlaubt eine fixe Positionierung der Kamera genau so wie die kontrollierte Veränderung der Aufnahmeposition. Somit ermöglicht es alles was ohne dies nicht gehen würde.
Ansonsten halte ich es für wichtig, wie man die Bewegung des Motivs einschätzt um in Kombination mit den Lichtverhältnissen die passende Belichtungszeit zu finden. Welche Zeiten man bei statischen Motiven mit bestimmten Objektiven halten kann, das sollte man nach einiger Zeit von selbst merken. Ist der Ausschuss zu gross, so überschätz man sich.
\Werner
Ansonsten halte ich es für wichtig, wie man die Bewegung des Motivs einschätzt um in Kombination mit den Lichtverhältnissen die passende Belichtungszeit zu finden. Welche Zeiten man bei statischen Motiven mit bestimmten Objektiven halten kann, das sollte man nach einiger Zeit von selbst merken. Ist der Ausschuss zu gross, so überschätz man sich.
\Werner
22.05.12, 03:20
Beitrag 11 von 34
Werner J. Meier schrieb:
Zitat:
Dieser LaPalissade ist ausnahmslos richtig.
Zitat:
Dieser LaPalissade ist ausnahmslos richtig.
...habe mir vor kurzem mein lang ersehntes Canon 70-300mm telezoom gekauft und bin dahingehend überrascht, dass ich - ohne stabi nun leider doch nicht solch excellent scharfe aufnahme hinkriege. einmal ist diese linse um einiges an gewicht schwerer als mein Canon 55-250 mm telezoom. aber habe es inzwischen auch eingesehen, dass ich mein gesamtes Arbeitsgerät doch irgendwie "in ruhelage" bringen muss - sei es durch auflegen auf ein körnerkissen, wenn ich aus dem Auto heraus bei halb heruntergedrehter scheibe eine schaar seevögel in den fokus nehme oder ich muss mich außerhalb mit meinem dreibein-Stativ auf die lauer begeben.
bin eher eine sog. "spontan-hobby-fotografin" und mache ein Motiv fest, wenn ich's gerade entdecke...
liebengruß
bin eher eine sog. "spontan-hobby-fotografin" und mache ein Motiv fest, wenn ich's gerade entdecke...
liebengruß
Hallo Eva,
eine neue Objektiv/Kamerakombination benötigt, vor allem, wenn sie deutlich schwerer ausfällt, eine gewisse Eingewöhnungszeit. In diesem Fall hilft in der Regel ein Einbeinstativ, Du bist damit auch durchaus flexibler als mit einem Dreibein. Mit der Zeit wirst Du Dich an das höhere Gewicht gewöhnen.
LG Rainer
eine neue Objektiv/Kamerakombination benötigt, vor allem, wenn sie deutlich schwerer ausfällt, eine gewisse Eingewöhnungszeit. In diesem Fall hilft in der Regel ein Einbeinstativ, Du bist damit auch durchaus flexibler als mit einem Dreibein. Mit der Zeit wirst Du Dich an das höhere Gewicht gewöhnen.
LG Rainer
Zitat: Rainer Willenbrock 23.03.15, 22:43Zum zitierten Beitrag
...in der tat - es ist wirklich ungewohnt... kann ich nicht mein dreibein - nicht ausgefahren - dies ebenso einsetzen ?
...in der tat - es ist wirklich ungewohnt... kann ich nicht mein dreibein - nicht ausgefahren - dies ebenso einsetzen ?
...das geht natürlich auch, allerdings bist Du damit nicht so flexibel wie mit einem Dreibein.....