Rauschen bei Langzeitfotografie

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Hannes0463 Hannes0463 Beitrag 1 von 19
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Hallo miteinander,

Ich besitze eine mittlerweile ältere Nikon D40.

Ist es mit dieser möglich "vernünftige" Langzeitaufnahmen bei Nacht (z.B. Sternenhimmel etc...) ohne störendes Rauschen zu machen...?

Welche Einstellungen muss ich beachten oder ist diese Kamera dafür ungeeignet.

MfG Hannes0463
Mario Berger Mario Berger Beitrag 2 von 19
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Mahlzeit,

als Besitzer einer alten D60 möchte ich mich hier mal anschließen.
Hab auch schon ein paar Nachtaufnahmen Versucht, und das Rauschen nervt schon etwas.
Ich habe Versucht mit ISO 100, Blende zwischen 9 und 11 und dann halt die Belichtung zwischen 11 und 30 sek. (längere Belichtungen hatte ich noch nicht gemacht, da kein Fernauslöser für bulb zur Hand)

Klar, mit Stativ, Spiegelvorauslösung und Selbstauslöser.

Hatte da mal was von Bildern gelesen die man zum verrechnen machen soll, aber ganz verstanden hatte ich das nicht.

Gruß Mario
Kai_R Kai_R Beitrag 3 von 19
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@Mario Berger: Seite 46 in der Betriebsanleitung Deiner Kamera:

"Bei Langzeitbelichtungen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für Bildrauschen. Stellen Sie daher vor der Aufnahme die Funktion »Rauschreduzierung«
(A 108) im Aufnahmemenü auf »Ein« ein."

Vielleicht hilft das ja.
Mario Berger Mario Berger Beitrag 4 von 19
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Danke, hatte ich vergessen zu schreiben. Die Rauschreduzierung war an.
Das Rauschen war auch überwiegend im Himmel. Zumindest dort am stärksten zu sehen.
Kai_R Kai_R Beitrag 5 von 19
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Ja denn...

Ich habe selber keine Nikon. Aber bei den Kameras die ich kenne, macht die Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtungen genau dieses Bild zum Verrechnen, zur Minderung des Sensorrauschens. Darum muss man ja nach der Belichtung noch einmal dieselbe Zeit warten, bis der Belichtungsvorgang komplett abgeschlossen ist.

Wenn die Bilder dann immer noch verrauscht sind... Na da muss dann wohl ein Nikon Kenner Tipps geben :).
Mario Berger Mario Berger Beitrag 6 von 19
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Danke, jetzt weis ich wenigstens, wieso es immer so lange gedauert hat.

Arbeite mich ja gerade erst richtig in die Kamera ein. Als ich die bekommen habe, bin ich zwei Tage später losgezogen um die ersten Nachtaufnahmen zu machen...
PMW PMW Beitrag 7 von 19
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Hast Du die Bilder nachträglich aufgehellt?
Mario Berger Mario Berger Beitrag 8 von 19
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Ja etwas.
Bei der S/W umsetzung war es am schlimmsten. Aber die habe ich auch sehr schlecht gemacht. Da hatte ich PS Elements gerade erst installiert und hatte keine Ahnung, wie ich sowas am besten mache, hab auch so viele Regler verschoben, dass ich da später keine Übersicht mehr hatte, was ich da so gemacht habe.

Habe vorhin nochmal die RAW Datein angeschaut. Da ist das Rauschen fast nicht vorhanden hab ich gesehen.
Werde ggf Morgen nochmal an genau das Bild gehen, und mal sehen, wie das Ergebnis jetzt wird, wo ich etwas mehr Plan von der Materie habe.

Wenn ich mir die Bilder von damals so angucke, dann habe ich Fototechnisch wohl recht gut gearbeitet, mal abgesehen davon, dass das Fokussieren nicht so ganz geklappt hat, und das Stativ Schrott ist und dadurch etwas verwackelt hat, aber alles noch im Rahmen finde ich.
Die Bildgestaltung an sich ist nicht wirklich gut geworden, hab einfach das Stativ aufgebaut, Kamera auf Motiv, und ab dafür... naja, wie gesagt, zwei Tage nach Erhalt der Kamera...
Claus-Dieter Jahn Claus-Dieter Jahn   Beitrag 9 von 19
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es ist übrigens ein Irrglaube das durch Abzug eines Darkframes das Rauschen reduziert wird.
Im Gegenteil man bekommt noch zusätzliches Rauschen hinzu.
Ein Darkframe dient nur zum entfernen von Hotpixeln und etwaigem Verstärkerglühen.
Was die Software der Kamera noch zum Entrauschen beiträgt ist eine andere Sache.

Wenn das Original weniger Rauschen wie das bearbeitete Bild hat liegt es an der Bearbeitung(aufhellen,schärfen).
In gewissen Maße kann das durch entrauschen mit Filtern per Software entfernt werden.

VG
Mario Berger Mario Berger Beitrag 10 von 19
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Das mit dem Nachbearbeiten ist mir auch aufgefallen.
Je nachdem was man gemacht hat, ist es direkt um einiges schlimmer geworden.
Das ich die Bilder gemacht und bearbeitet habe ist jetzt gute zwei Jahre her, und ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich gerade mache.

Bin jetzt mal etwas gezielter und mehr Wissen an die Sache gegangen, und das Ergebnis sieht schon mal ganz anders aus.

Und ich bin noch nicht wirklich gut mit PSE vertraut, hab aber hier noch ein Buch darüber liegen, mal sehen wie es aussieht, wenn ich mich da durchgearbeitet habe.

Auf jeden Fall werde ich das Urbild nochmal neu aufnehmen, wenn das Wetter entsprechend ist und ich ein neues Stativ habe. Das sollte dann auch besser werden.
Max Pisc Max Pisc Beitrag 11 von 19
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Hallo,

der Trick ist der Signal – Rausch – Abstand. Wen die Sterne nicht hell genug sind unterscheiden sie sich kaum vom Rauschen.

Sensor und Ausleserauschen ist bei der DSL gegeben.

Bleibt ein gutes Signal zu bekommen:

1. Möglichst große Öffnung → nur soweit abblenden bis die Sternabbildungen in den Bildecken gut / erträglich sind.
2. Lange belichten – dann werden die Sterne irgendwann Striche (Strichspuren sind u.U. auch schön) testen welche Zeit max. möglich ist (abhängig Brennweite, Höhe, Chipgröße) oder man führt per astronomischen Montierung nach.
3. „Stacken“ vieler Bilder: möglichst viele Bilder mit Belichtungszeiten die noch keine Strichspuren liefern aufnehmen und dann per Software übereinanderlegen. Das Rauschen wird dann teilweise 'rausgemittelt …

Danach an den Bildern Bearbeitung.


Mario Berger schrieb:
Ich habe Versucht mit ISO 100, Blende zwischen 9 und 11 und dann halt die Belichtung zwischen 11 und 30 sek. (längere Belichtungen hatte ich noch nicht gemacht, da kein Fernauslöser für bulb zur Hand)



Warum so kleine Blenden, wolltest Du über längere Zeiten Strichpuren erzeugen?

Die kleinen Öffnungen erzeugen größere Beugungsscheibchen und können die Sterne wieder „aufblasen“.


Max
Mario Berger Mario Berger Beitrag 12 von 19
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Danke für die Tipps, aber es ging nicht um Sterne.
Es ging im Gebäude die kaum beleuchtet waren und etwas Landschaft, daher brauchte ich die Blende für die Schäfentiefe.
Klar, bei Sternen könnte man die Blende weiter öffnen und kürzer Belichten wenn die Sterne genug Licht abgeben.
Aber bei den Abenden an denen ich unterwegs war, war alles bewölkt.

Gruß Mario
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 13 von 19
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Dem Hannes, dessen Frage Du gekapert, sorry, der Du Dich angeschlossen hast, dem ging es um Sterne. :-)

Für Gebäude würde ich überbelichten, sofern der Motivkontrast das zulässt.

Technisch erhöhst Du damit den Abstand zwischen Signal, das bei mehr Licht stärker wird, und dem Rauschen, das immer gleich bleibt. Wenn Du das Bild dann korrigierst, reduzierst Du die Signale aber eben auch das Rauschen.
Mario Berger Mario Berger Beitrag 14 von 19
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Danke für den Tipp mit der Überbelichtung. Werde ich beim nächsten Nachtfotogang mal berücksichtigen.

Ich wollte dem Hannes hier auch wirklich nicht das Thema klauen.
Für mich las sich das, als wenn es ehr um das Rauschen geht, als um die Motive. Zumal er den Sternenhimmel in Klammern und als Beispiel erwähnte.

Ich glaube ich sollte mich dabei und mehr mit der Belichtungsmessung in der Praxis geschäftigen. Ich habe bisher meist die Kamera auf Matrix und und mach nen Testfoto, dann wird nach eigenem Geschmack entsprechend korrigiert.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 19
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Zitat: Hermann Klecker 24.12.14, 10:35Zum zitierten BeitragTechnisch erhöhst Du damit den Abstand zwischen Signal, das bei mehr Licht stärker wird, und dem Rauschen, das immer gleich bleibt.
Sorry Herrmann - das ist grundlegend falsch. Es gibt unterschiedliche Quellen für das Rauschen, einige liegen in der Kamera und ihrer Signalverarbeitungen und sind vom Signalpegel unabhängig - für diese gilt das von Dir gesagte. Dann gibt es aber auch noch Rauschen dass von den physikalischen Eigenschaften des Lichts und wie dieses vom Sensor erfasst wird abhängig ist (Schrotrauschen) - das steigt proportional mit der Signalstärke, allerdings langsamer so dass der Rauschabstand grösser wird, aber längst nicht so schnell wie Du es angedeutet hast. Die Überbelichtung will daher mit Umsicht angewendet werden, denn bei Langzeitbelichtungen kommen noch Probleme mit Hotpixeln dazu.
Astrofotografen gehen übrigens ganz anders vor (damit sie das Schrotrauschen in den Griff bekommen): Sie machen viele kürzere Belichtungen bei mittlerer ISO-Einstellung und verrechnen diese dann zu einem Bild - das Resultat ist, dass das vollständig zufällige Schrotrauschen bei Kameras die den Schwarzwert nicht clippen (also alle Canon aber fast keine Nikon) vollkommen durch diesen Prozess entfernt wird.
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