Zensur oder berechtigtes Einschreiten zum Schutz der Bürger?

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XYniel XYniel Beitrag 1 von 20
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http://www.bfg-muenchen.de/cms/home/akt ... category=4

und

http://www.monopol-magazin.de/artikel/2 ... Schau.html

der künstler meint, er zeigt, durch den krieg, stark verstümmelte potraits um damit auf den wahnsinn krieg aufmerksam zu machen...

besorgte bürger bekämpfen ihn gerichtlich...
Harald Klinge Harald Klinge Beitrag 2 von 20
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tja, hier reden zu viele zu selbstverständlich vom kämpfen, Krieg und vom Töten...
Phasenkontrast Phasenkontrast Beitrag 3 von 20
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Das ist eine bodenlose, fast nicht mehr zu toppende Frechheit.

Aber kein Wunder in einer derart pervertierten Gesellschaft. Deutschland ist drittgrößter Waffenexporteur weltweit - mit unseren Waffen, Minen und Bomben werden weltweit Menschen abgemetzelt - aber die Bevölkerung soll hierzulande bitte bloss nichts davon mitbekommen.

Wie krank kann man sein ?!

Wer finanziert diese Klage ? Heckler & Koch, Rheinmetall Defense oder Atlas Elektronik ???

Sick sh*t !

http://www.focus.de/wissen/technik/stud ... 25787.html
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 4 von 20
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Phasenkontrast schrieb:

Zitat:Das ist eine bodenlose, fast nicht mehr zu toppende Frechheit.

Aber kein Wunder in einer derart pervertierten Gesellschaft.
Deutschland ist drittgrößter Waffenexporteur weltweit - mit
unseren Waffen, Minen und Bomben werden weltweit Menschen
abgemetzelt - aber die Bevölkerung soll hierzulande bitte bloss
nichts davon mitbekommen.

Wie krank kann man sein ?!

Wer finanziert diese Klage ? Heckler & Koch, Rheinmetall
Defense oder Atlas Elektronik ???



Volle Zustimmung!!! Die Leute sahnen gern richtig ab und möchten nicht durch kritische Kommentare oder gar Fotos dabei gestört werden.
Sarah Tustra Sarah Tustra   Beitrag 5 von 20
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Man ist geneigt zu sagen, ja die Bayern mal wieder.
In Berlin konnte ich W Kastner letzten Herbst begleiten, als er und ein Kollege mit zweien dieser Fotos einen Spaziergang über den Kudamm machte.

[fc-foto:28196205]

Die Reaktionen waren eher verhalten, einige Passanten haben aber schon reagiert. Ein paar böse Blicke und das wars dann auch schon.
Etwas mehr Ärger gabs bei dieser Aktion:

Der Stellvertreter Der Stellvertrete… Sarah Tustra 23.09.11 71

Feststellung der Personalien im Polizeicontainer am Bundestag.



Nachricht bearbeitet (21:31)
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 6 von 20
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"Ach, das könnte schön sein
Als friedlicher Bürger
Ein ehrbares Leben
Zu Haus zu beschließen
Ach, das könnte schön sein
Ein Häuschen mit Garten
In dem ich und Frauchen
Uns're Rosen begießen"
Hinnerk Rümenapf Hinnerk Rümenapf Beitrag 7 von 20
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Matthias von Schramm schrieb:

Zitat:"Ach, das könnte schön sein
Als friedlicher Bürger
Ein ehrbares Leben
Zu Haus zu beschließen
Ach, das könnte schön sein
Ein Häuschen mit Garten
In dem ich und Frauchen
Uns're Rosen begießen"



*LIKE*


BTW:
Anyone remembers Wolfgang Neuss (genialer als Beuss)
Ralf Beier Ralf Beier Beitrag 8 von 20
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die Klage muß doch gar nicht mal von der Rüstung finanziert werden, weil es völlig Latte ist, ob nun Informationen an die Bevölkerung gelangen oder nicht, denn nach kurzer Zeit setzt sowieso Gleichgültigkeit ein, gefolgt von Verdrängung.

Solange man mit dem Finger auf andere zeigen kann, die als Bösewichter für eine Misere verantwortlich sind, ist es einfach mit Schulterschluß einer Sache zuzustimmen.

Sobald es aber darum geht etwas zu tun, kippt die geheuchtelte Moral in Gleichgültigkeit über, die dann meist mit Ahnungslosigkeit und Hilflosigkeit erklärt wird ("was soll ich denn tun?").

Beispiel Hunger in der Welt. Allen bekannt, eine riesige Zahl an hungernden Menschen weltweit und eine unbegreifliche Zahl an Menschen die jeden Tag an Hunger sterben. Und in Deutschland werden tonnenweise Lebensmittel weggeschmissen. Luxusleben.

Niemand muß darüber mit "Kunst-Aktionen" aufgeklärt werden, das ist kein Geheimnis, wird nicht verheimlicht und dennoch, wer tut etwas aktiv dageben? Und auf der anderen Seite sieht man es als selbstverständlich in einem Luxusland zu leben, wo keiner hungern muß, wo man fließend Wasser hat (für einen Großteil der Menschheit keine Selbstverständlichkeit!), und lebt in saus und braus.

Wer Mißstände empört betrachtet, sollte etwas dagegen tun, und nicht nur dann, wenn es bequem scheint, weil mal wieder etwas in den Schlagzeilen erscheint, sondern von sich aus, und dauernd, über einen langen Zeitraum.

Ich halte diese Kunst-Aktionen für einen Witz, weil die Bevölkerung durchaus über jede Menge Mißstände informiert ist und etwas tun kann, aber außer laut aufzuschreien passiert häufig doch nichts...



Nachricht bearbeitet (1:01)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 20
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Ich habe großem Respekt vor künstlerische Freiheit.

Nun. Geht es bei dieser Urteil darum? Ich meine nein.

Es geht vielmehr um Belästigung.
Man gugge wie Belästigung durch das Gesetzt definiert wird.

Eigentlich endet die Freiheit des Einzelnen an die Freiheit der Anderen.

In diesem Fall fühlt sich Jemand belästigt und zwar so das seine Klage erstmal stattgegeben wird.

Für der Rest der Generation der noch die Kriegsveteranen- Opas gepflegt hat, könnte man schreiben dass sie sowas nicht brauchen.
Es gab Langzeitverletzungen, u.a. und z.B mit Gas, die weitaus schreckliger aussahen als ein fehlende Arm oder Bein.
Für Leute die, bon gré mal gré, im Krieg waren sind solche Aktionen überflüßig. Die Bilder haben sie ständig im Kopf.

Für die Andere müßen noch mehr solche Bilder gezeigt werden.
Damit das Prinzip "Nie wieder" sich endlich durchsetzt.

Ich will nicht politisch korrekt sein.
Ich war Berufsoldat und bin in Kriegsgebiete gewesen. Länger als mir lieb war.
Ich finde es eine Schande dass sog. zivilisierte Völker Krieg führen. Und noch mehr dass dieser zivilisierte Völker über stellvetreter Krieg führen.



Nachricht bearbeitet (5:31)
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 10 von 20
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aber das problem gewisser aktionen ist ja, dass sich leute wirklich ernsthaft belästigt fühlen, obwohl sie gar nicht belästigt werden. insofern ist das doch die moralkiste von hinten durchs knopfloch ins auge.

dabei ist es auch vollkommen unerheblich, ob ralf beier die ganze aktion für einen witz hält. nun, mein humorzentrum triffts nicht. auch die annahme, jemand der missstände aufzeigt, müsse zwingend etwas oder mehr dagegen tun (ohne zu sagen was denn eigentlich) liegt auf der gleichen moralebene, die mir dann doch sehr verlogen vorkommt.
Sarah Tustra Sarah Tustra   Beitrag 11 von 20
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Ralf Beier schrieb:

Zitat:Ich halte diese Kunst-Aktionen für einen Witz, weil die
Bevölkerung durchaus über jede Menge Mißstände informiert ist
und etwas tun kann, aber außer laut aufzuschreien passiert
häufig doch nichts...



Ein Witz??

Zumindest scheinen es ja einige Münchner auch nicht wirklich witzig zu finden. Es ist auch eher nicht an zu nehmen, dass der Grund dafür in Informationsdefiziten zu suchen ist.
Thorsten Strasas Thorsten Strasas Beitrag 12 von 20
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Ralf Beier schrieb:

Zitat:[...]


Ich suche irgendwie den Sinn in diesem Text und finde ihn nicht.
Thorsten Strasas Thorsten Strasas Beitrag 13 von 20
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XYniel schrieb:

Zitat:der künstler meint, er zeigt, durch den krieg, stark
verstümmelte potraits um damit auf den wahnsinn krieg
aufmerksam zu machen...

besorgte bürger bekämpfen ihn gerichtlich...



Hin und wieder tut etwas Differenzierung ganz gut.

Es ist natürlich leicht, die Moralkeule heruszuholen und sie den "besorgten Bürgern" in die Hand zu drücken. Die Unterstellung, diese Leute wollen sich einfach nicht in ihrer heilen Welt gestört fühlen, mag auch durchaus nicht sehr weit hergeholt sein und selbstverständlich wird viel zu wenig über die unmittelbaren Folgen von Kriegen gesprochen. Ja es gibt gerade im mitteleuropäischen Raum inzwischen zwei Generationen, die den Krieg nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen und sich von der modernen Videospiel-Visualisierung von Krieg in den Nachrichten in die Irre leiten lassen. Es ist daher gut, die Menschen hin und wieder daran zu erinnern, was Krieg eigentlich bedeutet und was genau es heißt, wenn eine Granate Menschenkörper zerfetzt.

Jedoch, auch das möchte ich zu bedenken geben: So wie ich diese Aktion verstehe (man mag mich korrigieren), werden diese Bilder in einem jederzeit frei einsehbaren Raum gezeigt. Genau da fängt für mich das Problem an. Ich bin mir nämlich durchaus nicht sicher, ob der Anblick derartig zerstörter Körper jedem, insbesondere Kindern zugemutet werden muss. Ganz besonders, wenn dies auch noch ohne Aufsicht geschieht.

Ja, es gibt für mich auch Grenzen der Aufklärung. Nämlich dort, wo andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden können. Bei dieser Aktion hier habe ich durchaus das Gefühl, es geht weniger um wirkliche Aufklärung als mehr um ein möglichst aufsehenerregendes Kunstprojekt, mit dem mehr dem Ego des Künstlers, als der Sache selbst gedient ist.
Ingenieur Norbert Ingenieur Norbert Beitrag 14 von 20
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Den Anblick kriegsverstümmelter kenne ich aus eigener Anschauung und Erfahrung. Mit kriegsverstümmelten angehörigen bin ich aufgewachsen. Ich weiß, daß traumatisierte Menschen schon beim anhören von Schreien und jeder Art von Gewaltdarstellung in schwerste Krisen geraten können.
Inwieweit das Zeigen von Bildern verstümmelter die Welt verbessern kann, erschließt sich mir nicht. Ob es den Protagonisten darum geht, weiß ich nicht.
Sarah Tustra Sarah Tustra   Beitrag 15 von 20
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Inzwischen hat das Gericht offensichtlich festgestellt, dass die Bilder keine Belästigung der Allgemeinheit sind:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 38674.html
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