Umstellen auf Bridge Kamera

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fotofreund11 fotofreund11 Beitrag 1 von 9
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Hallo Fotogemeinde,
Ich habe bisher mit einer DSL Kamera - Sony Alpha 77 fotografiert. Meine Vorliebe sind Tier, Landschafts und Makroaufnahmen.
Nun habe ich die Leica V- Lux 114 in der Hand gehabt und bin restlos begeistert von dem Teil.
Ich konnte leider keine Bilder mit der Leica "schießen", der Händler wollte sie nicht aus der Hand geben.
Meine Frage nun an das hohe Haus: Ist die Qualität der Bilder bezogen auf mein Hobby mit der meiner DSL zu vergleichen, oder ist da ein Qualitativer unterschied festzustellen?
Ich stelle höchst selten ein Papierfoto her. Die Fotoserien werden auf dem Computer archiviert, bestenfalls brenne ich eine Diashow auf blue ray.
Ich wäre für eine kurze ausführliche Meinung dankbar.
Bisher konnte mir noch kein Fachverkäufer plausibel erklären warum eine Spiegelreflexkamera das "non plus ultra" ist und warum eine hochpreisige Bridge Kamera nun mal nicht an die Qualität einer DSL heran reicht.

Mit einem freundlichem Gruß an die Gemeinde der Fotofreunde.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 9
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Hallo,
wenn die Fotos nicht in größerem Format abgezogen werden sollen, sondern nur am Computer betrachtet werden, reicht eine gute Bridgekamera meist völlig aus. Der Schwachpunkt bei Bridgekameras ist der im Gegensatz zu einer DSL-Kamera deutlich kleinere Sensor, was sich aber meist nur dann deutlich zeigt, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. Soll heißen, bei Tageslicht bzw. guter Beleuchtung machen fast alle modernen Bridgekameras sehr gute Aufnahmen. Ihr großer Vorteil ist die hohe Flexibilität, man hat wenig Gewicht dabei und braucht keine Objektive zu wechseln, kann schnell zwischen Nah- und Teleaufnahmen variieren.
Ich stelle mal in Kurzform gegenüber:

DSLR
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Vorteile:
- mehr Spielraum bei schlechteren Lichtverhältnissen
- mehr Möglichkeiten mit der Schärfentiefe zu spielen
- größere Fotoformatabzüge möglich (Postergröße)

Nachteile:
- Objektivwechsel je nach Motiv nötig (man verpasst so evtl. Situationen, wenn gerade das "falsche" drauf ist)
- wer viele Objektive braucht, schleppt viel Gewicht mit


Bridge
------
Vorteile:
- hohe Flexibilität in der Brennweite von Makro- bis Superteleaufnahmen
(eben noch den nahen Käfer fotografiert, sofort danach ein entfernt auftauchendes Tier)
- geringes Gewicht und Platzbedarf (keine zusätzlichen Objektive)
- fast gleiche Einstellparameter wie bei einer Spiegelreflexkamera (manueller Modus etc.)
- hohe Tiefenschärfe dank kleinem Sensor (von Vorteil bei Landschaft- und Makroaufnahmen)
- lassen sich mit guten Nahlinsen (Achromaten) noch besser für Makros nutzen
- für relativ wenig Geld - verglichen mit dem Kauf mehrerer guter Objektive - gibt es ein gutes Gesamtpaket

Nachteile:
- je nach Modell wenig lichtstark (da gibt es aber inzwischen auch recht gute Modelle!)
- bei schlechtem Licht/hoher ISO-Zahl rauschen die Aufnahmen schneller
- Modelle mit kleinem Sensor bieten weniger kreativen Schärfespielraum (Bokeh)
- je nach Modell taugen die Sucher wenig (gilt aber auch nicht mehr für alle Modelle!)
- bei Fotoabzügen ist meist bei DIN-A 4 Schluss

Ich besitze zwar keine DSL, aber "fahre" mit meinen Bridgekameras persönlich sehr gut und ich habe auch von den mir persönlich bekannten DSL-Besitzern oft schon Lob für die Bilder meiner Kameras bekommen. Bisher hatte ich mit den beiden Panasonic Lumix-Modellen FZ150 und FZ200 fotografiert (die sind nahezu baugleich mit den Bridgekameras von Leica), inzwischen habe ich das neueste Modell, die FZ1000, die einen viermal so großen Senosr hat und entsprechend bessere Bildqualität bietet. Wo ich mit den anderen Bridges an meine fotografischen Grenzen kam, bringt mich die FZ1000 schon sehr viel weiter. Ich hab hier nur keine Bilder mit der neuen hochgeladen, weil ich kaum noch in der FC aktiv bin. Aber von den beiden älteren FZ-Modellen finden sich viele Beispielsfotos in meiner Galerie.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 9
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Die Leica ist natürlich eine der besseren Bridgekameras. Habe sie kurz auf der Photokina in der Hand gehabt.
Sehr wertig gebaut und gut zu händeln gegenüber so manchen "Plastikbomber".
Wird ja eigentlich nur mit der Panasonic Lumix FZ1000 verglichen und schneidet da in einigen Punkten besser ab.
Unterschiede zwischen Bridge/guter Kompaketen und DSLR/Systemkamera/DSLM.:

Einfach dargestellt, größerer Sensor bei gleicher Pixelanzahl = bessere Auflösung, was sich am stärksten bei schlechteren Licht und im großen Telebereich bemerkbar macht, und besseres Rauschverhalten.
Die Schnelligkeit bei bewegten Sport z.B. ist auch plus DSLR. Damit meine ich nicht die Serienbildrate, sondern den AF. Die Abbildungsleistung von guten Wechselobjektiven ist auch besser.
Die Vorteile der Bridge liegen ja auf der Hand.
So wie Du das darstellst sollte eine gute Bridge für Dich ausreichend sein. In Normalansicht sollten kaum Qualitätsunterschiede bei den Bildern zu sehen sein. Letztendlich aber, kannst nur Du selber eine Einschätzung vornehmen.
Ich habe mir als Zusatz zu meinen DSLRs die Canon G16 geholt. Für unterwegs oder auf einer Feier usw. völlig ausreichend. Brauche aber die großen Brennweiten nicht, die eine Bridge anbietet.
Die Ausdrucke max. 13x18 unterscheiden sich nicht von denen die mit der DSLR gemacht werden.
Meine Einschätung, wenn man sich schon länger mit Blende-Brennweite-ISO usw. befasst hat, kann an auch da noch mehr aus der Kamera rausholen als z.B. ein Anfänger.
Darum würde ich die Qualität nicht unbedingt an der Technik festmachen.
Dazu sind die moderneren Kameras schon zu gut geworden, was Auflösung, rauschen usw. betrifft.
VG
HS-Photo HS-Photo Beitrag 4 von 9
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Eine gute Bridge reicht vollkommen aus. Kenne zwar nur die FUJI, aber die hat bei mir Nikon FX Kameras sehr gut ersetzt.
disuko88 disuko88 Beitrag 5 von 9
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Sehe es auch so, wie (oben) die Waverin.
Wer keine großen Papierbilder braucht, der ist mit einer guten Bridge besser bedient, besonders auf Reisen.
Die Bildqualität am Fernseher, Beamer oder Monitor ist genau so gut. Da würden sogar 4 Megapixel reichen. Wichtig ist allerdings ein gutes Objektiv. Der Zoombereich sollte nicht über 30fach sein. Lieber weniger und dafür lichtstark. Wegen der "Beugung" erhält man ohnehin mit offener Blende die beste Schärfe. Ein Vorteil des kleinen Sensors ! Man braucht fast nie abzublenden.
In der Regel sind die Objektive der Kompakt- und Bridgekameras perfekt angepasst, was bei Wechselobjektiven für SLRs leider nicht immer der Fall ist. Da habe ich früher sehr schlechte Erfahrungen gemacht: Bilder mit Randunschärfe, manchmal noch bei Blende 11!
Sowas gibt es bei meinen FZ150 und P7800 nicht. Selbst bei Blende 2,8 und Blende 2,0 sind keine Bildrand-Fehler erkennbar.
WA.RT WA.RT Beitrag 6 von 9
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Die Leica V-Lux 114 ist eine umgelabelte FZ1000, und für den roten Punkt bezahlt man aktuell 325 Euro Aufpreis. Die Bildqualität ist absolut gleich, das JPG wird bei Leica nur etwas anders aufbereitet.
Seitdem ich die Kamera habe, nutze ich meine Sony SLT nur noch, wenn ich unbedingt auf kurzer Entfernung (z.B. Portrait mit 50mm) freistellen will. Landschaft und Events bei gutem Licht kann die Neue besser.
Elke Führer Elke Führer Beitrag 7 von 9
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Woher kommt die Auffassung, mit einer Bridge könne man keine Fotos auf Postergröße bringen? Schreibt da einer vom anderen ab, ohne es selbst je ausprobiert zu haben? Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Ladet Euch einfach mal die Software eines guten Fotoanbieters runter und zieht die Fotos in die Gestaltungsschablone. Dort wird Euch die Qualität angezeigt.
Ich habe Fotos in 60x80, 60x90 und 60x60 sowohl auf Leinwand als auch als Poster fertigen lassen, die mit der FZ18 und der FZ100 gemacht wurden. Die Qualität war richtig gut! Und auch wenn die Software ein Foto "nur" als "gut" und nicht als "sehr gut" bewertet, heißt das nicht, dass es für das Auge sichtbar ist. Das sind nur Labormesswerte, die das Auge überhaupt nicht wahrnimmt.
Wenn ich es an dieser Stelle erwähnen darf: Ich bestelle seit Jahren bei Saal-Digital: Schnell, zuverlässig und in ausgezeichneter Qualität. Bei evtl. mal auftretenden Mängeln Ersatz ohne Wenn und Aber!
Also nicht ins Boxhorn jagen lassen. Man braucht keine DSLR oder gar Vollformat für gute Poster!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 9
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Zitat: Elke Führer 25.01.15, 21:12Zum zitierten BeitragDie Qualität war richtig gut! Und auch wenn die Software ein Foto "nur" als "gut" und nicht als "sehr gut" bewertet, heißt das nicht, dass es für das Auge sichtbar ist. Das sind nur Labormesswerte, die das Auge überhaupt nicht wahrnimmt.
Da stimmt nicht so ganz. Ich habe DSLR, eine Kompakte und eine Bridge. Details sind bei den Bildern, die mit den Kameras mit den größeren Sensoren gemacht worden sind, mit blosem Auge sichtbar besser wahrnehmbar. Je größer der Ausdruck, um so mehr kann man das erkennen.
Zitat:Also nicht ins Boxhorn jagen lassen. Man braucht keine DSLR oder gar Vollformat für gute Poster!
Da hast Du allerdings recht. Wenn die Aufnahmebedingungen und Kameraeinstellung auf einander abgestimmt sind, ist mit den neueren Kameras viel möglich.
VG
Fotofux56 Fotofux56 Beitrag 9 von 9
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Hallo fotofreund11!
Für deine bevorzugten Aufnahmen und der Sony A77 kommend,kann das nur die V-Lux114 oder FZ1000 sein.Mit etwas Anderen wirst Du nicht glücklich werden.
Der 1 Zoll Sensor spielt in einer anderen Liga wie die kleineren Sensoren. Die ganze Charakteristik geht eindeutig mehr nach System/DSLR Kamera. Die FZ150 liefert nach meiner Meinung die beste BQ mit kleinen Sensor,hat aber ein entscheidenes Manko (wie alle Anderen auch),kein Bokeh.Das stellt sich erst ansatzweise ab 300mm Telebrennweite ein. Das zum Einen.Zum Anderen,sind Handhabung und Einstellmöglichkeiten mit der V-Lux/FZ wesentlich professioneller gestaltet und hält jeden Vergleich zu System/DSLR stand. Abesehen davon,kann man problemlos bis ISO800 bei hoher Lichtstärke (2,8-4,0) fotografieren,wo ISO 400 Blende 5,2 bei den kleinen Sensoren schon grenzwertig ist. Das allein ist schon ein gewaltiger Vorteil.
Ich behaupte aus eigener Erfahrung,daß die BQ bis ISO800 sich nicht signifikant von der Alpha 77 unterscheidet.Schon gar nicht auf dem Bildschirm oder Monitor.
Du kannst also beruhigt zu V-Lux114 oder FZ1000 greifen,du wirst nicht entäuscht werden. Eins sollte dir aber
klar sein. Diese Kameras können alles sehr gut,aber nichts perfekt. Als Perfektionist mußt du zu System/DSLR und dementsprechenden (hochwertigen) Wechselobjektiven greifen.
Also dann viel Spaß und Grüße,Jürgen.
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