Nutzungsrecht Teile vom Gesicht/soziales Projekt

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22 XX 22 XX Beitrag 1 von 11
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Hallo,

folgendes Projekt:

eine Station eines Krankenhauses macht mit den PatientInnen ein Projekt zur Verschönerung der Stationswände.

Geplant: jede Menge Details vieler verschiedener Gesichter, kein ganzes Gesicht, insgesamt ein Mosaik aus mindestens 30 Einzelbildern.

Vorgehensweise: die PatientInnen gehen durch die Stadt und sprechen selbst Leute an, ob sie sich dafür fotografieren lassen möchten. Es werden von Anfang an keine ganzen Gesichter, sondern nur Teile davon fotografiert.

Rechtlich wäre es sicher das Beste, eine Freigabe dabeizuhaben, die unterschrieben wird vorm Fotografieren.

Praktisch denke ich aber, dass ein umständliches "bürokratisches" Vorgehen mit Herausrücken von Namen, Adressen und Unterschriften das Ganze eher schwierig werden läßt.

Wie würdet Ihr das handhaben?

Und:

Was könnte im schlimmsten Fall geschehen?
Es wird auf alle Fälle genug Material gesammelt, um ein Bild, das im Nachhinein entfernt werden soll, umgehend ersetzen zu können.

Danke für Eure Meinungen, Ratschläge und Gedanken.

Ina
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 2 von 11
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Was könnte im schlimmsten Fall geschehen?

Klage, Prozess, Prozess verloren, viel Geld los

[fc-info:Recht_am_eigenen_Bild]

viel spass beim stöbern



Nachricht bearbeitet (0:08h)
Werner Hammerschmid Werner Hammerschmid   Beitrag 3 von 11
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was ich nicht verstehe, warum fragen patienten leute um fotos zu bekomen, warum werden nicht gleich die patienten fotografiert ??

wäre doch einfacher,

vg
werner


ps:

oder ist dies eine therapiemassnahme ?
Stefan F. (Lichtjäger) Stefan F. (Lichtjäger) Beitrag 4 von 11
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Zitat:Vorgehensweise: die PatientInnen gehen durch die Stadt und
sprechen selbst Leute an, ob sie sich dafür fotografieren
lassen möchten.

Ein "Ja" ist diesem Fall durchaus als Einverständnis anzusehen, ein schriftlicher Vertrag ist rechtlich nicht notwendig. Im Zweifelsfall sind hierbei jedoch die Beweismöglichkeiten gering, umgekehrt ist der Beweis, unberechtigt abgelichtet und veröffentlicht worden zu sein auch schwer, wenn es sich nur um kleine Details des Gesichts handelt.
Eine eindeutige Antwort ist also kaum möglich. Ich würde einen kleinen Handzettel drucken, A6 muss da schon vollkommen ausreichen, auf dem der Sachverhalt nochmal erklärt wird und ein Ansprechpartner angegeben wird.
22 XX 22 XX Beitrag 5 von 11
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Hallo,

Ralf - Dankeschön, die Gesetze kenne ich.

Werner - eine Therapiemaßnahme ist das nicht wirklich, ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit steckt da mit drin und natürlich die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln und nicht immer in die gleichen Gesichter zu sehen.
Ich könnt auch immer nur eine Person fotografieren - mach ich aber nicht ;-).

Evtl. wird das ein lebendes Kunstwerk, indem die einzelnen Bilder innerhalb des Ganzen immer wieder ausgetauscht werden - also ein Dauerprojekt.

Stefan - ich denke, das ist eine gute Idee. Die Leute werden ohnehin aufgeklärt, wofür sie sich fotografieren lassen. Meine Befürchtung ist halt, dass jemand, der dem Ganzen eher offen gegenübersteht, durch zuviel Bürokratie dann doch abgeschreckt wird.
Und der Handzettel ist auch klasse, wenn jemand einen Abzug haben möchte.

Danke Euch soweit!

Ina
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 6 von 11
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Dann halte dich an die gesetze, der anstrich soziales projekt berechtigt dich nicht zum rechtsbruch

lg

ralf
22 XX 22 XX Beitrag 7 von 11
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uppsala, starker Wind heute :-).

"Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden."

Es geht mir hier um die mindestnotwendige Form der Einwilligung, nicht darum, ein Gesetz zu brechen.

Wer nicht will, wird auch nicht fotografiert - die Frage ist, ob ein "ja, dafür dürft ihr mich fotografieren" vor mehreren Zeugen reicht oder ob die zu fotografierenden Personen dafür ihre persönlichen Daten rausrücken müssen.

Ich möchte also wissen, was in diesem Fall die sinnvollste Vorgehensweise ist - und nicht, dass die Projektteilnehmer etwas lassen sollen, was ohnehin nicht vorgesehen ist.

Ina
Stefan F. (Lichtjäger) Stefan F. (Lichtjäger) Beitrag 8 von 11
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Zitat:Wer nicht will, wird auch nicht fotografiert - die Frage ist,
ob ein "ja, dafür dürft ihr mich fotografieren" vor mehreren
Zeugen reicht oder ob die zu fotografierenden Personen dafür
ihre persönlichen Daten rausrücken müssen.

Verträge bedürfen nicht der Schriftform, mündliche Verträge sind genauso gültig wie mündliche. Dazu kommt, dass beim von dir beschriebenen Vorgehen eine Nichtverweigerung der Veröffentlichung als konkludentes Einverständnis angesehen werden könnte.
http://www.medienhandbuch.de/recht/fotorecht.php
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 9 von 11
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Hallo Ina,

Du fragst:
1.) "... Wie würdet Ihr das handhaben?..." und
2.) "... Was könnte im schlimmsten Fall geschehen? ..."

Zuviel "Bürokratie" möchtest Du aber auch nicht.

Ich fang mal mit der 2. Frage an. ;-)
Im schlimmsten Fall - wie von Ralf schon geschrieben - kann jemand es sich doch anders überlegen und klagen (wenn es ganz dumm läuft). Zugegen die Wahrscheinlichkeit wird wohl gering sein; aber größer als ein Sechser beim Lotto. Beim Lotto hofft man, dass diese Wahrscheinlichkeit eintrifft; bei anderen Wahrscheinlichkeiten hofft man, dass diese nicht eintrifft ;-)

Es kommt eben darauf an, wie sehr Du Dich absichern willst und was Du bereit bist dafür an "Bürokratie" aufzubringen.

Nun zu Deiner 1. Frage:
Ich würde eine Unterschriftsliste nutzen (auf der 1. Seite ist das Projekt beschrieben und welche Nutzungsrechte der Fotografierte dafür einräumt, auf der Rückseite die Unterschriftliste. In dieser trägt der Fotografierte dann seinen Namen, seine Anschrift und seine Unterschrift ein.

Aber selbstverständlich kannst Du auch alles mündlich abmachen; letztendlich ist es Deine (!) Entscheidung.

LG Manfred
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 10 von 11
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Hallo Manfred,

bedenke bitte, das Ina nicht selbst fotografireen will, sondrn die Patienten losschicken will. Wenn das Ärger gibt, dann gibt das richtig Ärger

lg

ralf
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 11 von 11
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Hallo Ralf,

ja, so kann man Ina (auch) verstehen. Ich hatte sie so verstanden, dass die Patienten die Leute ansprechen (als Model werben) und die Bilder dann an zentraler Stelle (von wem auch immer) aufgenommen werden.

LG Manfred
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