Alles rechtlich richtig machen - freier Fotograf

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Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 16 von 22
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Dave, ein Rechsschutz, der Konflikte mit einschießt, die sich aus gewerblichen Aktivitäten ergeben, ist sehr sehr viel teurer, als jeder private Rechtsschutz, dessen Preis Du grad im Hinterkopf hast.

Die privaten Tarife schließen oft schon Urheberrechtsgeschichten aus, wie sie sich aus unseren Foto-Öffentlich-Zeigen-Aktivitäten ergeben könnten.


Der Nutzen der HWK wäre, dass Du das, was Du hier grad aus vergleichsweise unsicheren Quellen zu recherchieren versuchst, dort konzentriert lernen kannst.

Ich weiß nicht, was für Folgen es haben, kann, wenn Du eine Uhr verletzt oder Dich an einer Uhr verletzt. Da hilft Dir kein Berufsverband.

Beispiele für Fallstricke, die auch einem Urheber passieren können:
Du könntest unwissend lediglich Miturheber sein, wenn Du etwas fotografierst, das wichtiger Bildbestandteil ist und selbst ein Werk im Sinne des UrhG darstellt.
Du könntest als Gewerbetreibender oder auch freier Fotograf Markenrechte verletzen.
Du könntest jemandes Bildidee plagiieren, ggf. sogar unwissend.
Du könntest jemandes Persönlichkeitsrecht verletzen.
Du könntest bei Nichterfüllung einer Vertragspflicht schadenersatzpflichtig sein. (Z.B: eine Hochzeitsfeier wiederholen lassen müssen - jedenfalls ist das einem Fotografen in England passiert.)
Es ist grundsätzlich immer möglich, dass Du Dich gegen unrechtmäßige Ansprüche zur Wehr setzen mußt.
Dave None Dave None Beitrag 17 von 22
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Danke für die Tipps, ist auf jeden Fall Stoff zum Nachdenken. Ich werden mir das nochmal genauer ansehen. Habe eben gesehen das es die Mitgliedschaft auch für Studenten gibt, was auf mich glücklicherweise zutrifft.

Einige der von dir genannten Punkte sind aber auch so recht einfach vermeidbar. Ich denke aber grundsätzlich ist es Sinnvoll nen Schutz zu haben. Wie meiner in Zukunft aussehen soll, werde ich noch gucken. Danke dir für deine Hilfe.

Ich bekomme so langsam den Eindruck, dass selbst wenn man alles richtig/legal machen möchte, man mit der Fotografie sehr viele Probleme bekommen kann. Ich rede jetzt nicht davon das man irgendwelche abgefahrenen Sachen macht (die nicht legal sind), sondern vom ganz normalen Auftrag. Beispiel: Ein kleines Theater bittet um Bilder.

Macht man das (inkl. Vertrag und Rechteregelung) kann einen das trotzdem in Teufels Küche bringen, aus den Gründen die du oben genannt hast (z.B. unrechtmäßige Ansprüche, Markenrecht). Persönlichkeitsrechte sind relativ einfach zu klären, da man sich die Rechte am Bild ja vertraglich zusichern lassen kann. Im Zweifelsfall müssen halt alle unter dem Vertrag unterschreiben die später auf den veröffentlichten Bildern zu sehen sind. Was das Thema: Jemandes Bildidee plagiiert angeht: Phu, das ist doch nun wirklich abnorm. Da hat man ja garkeine Handhabe mehr: Wenn man zufällig die selbe Idee hatte wie jemand anderes...

Alles nicht so einfach und ja es ist richtig so, jeder hat schließlich seine Rechte.

Was die HWK angeht, konnte mir die nette Frau am Telefon nicht wirklich sagen warum ich Mitglied werden sollte. Komisch, oder?

Vielen Dank für alle Antworten! Ihr habt mir sehr geholfen und ich werde mir das mit dem Fotografieren noch gut überlegen. Es ist aber so, das ich dank eurer Hilfe schon ein gutes Stück weiter bin!
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 18 von 22
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Bei den Rechtschutzversicherungen kosten Streitigkeiten bezüglich Geldangelegenheiten, Honorarstreitigkeiten, noch extra. Ist also nicht immer mit im Tarif drin. Berufshaftpflicht ist auch ein Muss. Klar kann die Kamera nix kaputt machen, aber man selbst kann man bei der Arbeit viel kaputt machen.
Lord Zinker Lord Zinker Beitrag 19 von 22
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"Was die HWK angeht, konnte mir die nette Frau am Telefon nicht wirklich sagen warum ich Mitglied werden sollte. Komisch, oder?"

"Mitglied werden sollte" find ich ja irgendwie witzig. Das ist kein Verein dem man freiwillig beitritt, dort wird man aufgrund seiner Tätigkeit zwangsweise Mitglied. Aber auch da gibt es Einkommensgrenzen bis zu denen man keinen beitrag zahlen muß...
Lord Zinker Lord Zinker Beitrag 20 von 22
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Na so ne Kamera kann ne ganze Menge kaputtmachen... bei ner Hochzeit einmal nicht aufgepaßt und die Kamera macht ne nette schramme in den ollen Rolls den das Brautpaar angemietet hat. Oder die lässig über der Schulter hängende Kamera bleibt an der ollen Mingvase hängen. Also so ne Berufshaftpflicht find ich schon nett :-)
xxx xxx Beitrag 21 von 22
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Hallo Dave,

schon seit mehreren Jahren bin ich in einem der großen Berufsverbände nicht nur Mitglied sondern auch aktiv tätig. Dabei ist zu unterscheiden, dass es Berufsverbände speziell für Angestellte/Beamte als Fotografen gibt, und eben den einen großen Berufsverband Freelens, der für die "freien Fotografen" zuständig ist. Natürlich bleibt es einem jeden selbst überlassen, in welchem Verband ermittelt wird. In den letzten Jahren habe ich zum Teil auch viel Kontakt mit Freelens gehabt, und kann Berufsverband halt nur für die "freien Fotografen" empfehlen. Zumal ich auch einen der Gründungsmitglieder dieser Organisation gut kenne.

Es ist nicht nur die Berufshaftpflicht, die man über diesen Verband günstig bekommt, sondern die Berufsverbände haben auch ein spezielles Angebot an Weiterbildungen und Fortbildungen. Gerade für die Freiberufler ist es häufig schwierig an so ein Angebot zu kommen.

Ein wichtiger anderer Punkt, warum man Mitglied in einem Berufsverband werden sollte, außerdem auch noch die Rechtsberatung, die über den Berufsverband bekommt. Manchmal reicht da schon eine kleine rechtliche Auskunft von einem Fachanwalt, und eine Streitigkeit oder ein Missverständnis ist schnell aus der Welt geräumt. So jedenfalls meine Erfahrung.

Für mich ist allerdings auch die Tätigkeit in meinem Beruf ein gewisser Teil Ehrenamtlichkeit. Beispielsweise engagiere ich mich in der Ausbildung und der Prüfung unseres Berufsnachwuchses. Da ist es quasi Pflicht, dass man in einem der Berufsverbände Mitglied ist, um auch während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit Versicherungsmäßig abgesichert zu sein.

Aber letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er Mitglied in einem Berufsverband wird, oder nicht.

LG Falko
Der Fotoknecht Der Fotoknecht Beitrag 22 von 22
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Wenn irgendjemand über deine Kabel oder Stative stolpert hast du schon einen Schaden verursacht.

Was möchtest du denn eigentlich fotografieren. Ich wage mal die lockere Prognose, dass 90% aller Fotografen handwerklich arbeiten. Du MUSST dann Mitglied der Handwerkskammer werden. Die HWKs legen Ihre Beiträge selbst fest. Wenn hier jemand sagt, dass er nix bezahlen muss, weil er nur wenig Umsatz hat, dann mag das stimmen. Deine HWK sieht das dann vielleicht ganz anders. Meine HWK bietet zum Beispiel überhaupt keine reduzierten Beitragssätze an. Da zahlt man immer voll.

Fotograf darfst du dich übrigends auch nennen, wenn du das nicht gelernt hast. Es ist schlicht nicht wahr, dass du dann Fotodesigner, Lichtbildner oder eine andere Berufsbezeichnung wählen musst. Natürlich darfst du dich nicht Meister nennen.
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