Foto AG an einer Grundschule

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Goodie_1401 Goodie_1401 Beitrag 1 von 47
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Hallo,

ich bin neu hier und erbitte euren Input.
Ich plane für das kommende Jahr, an einer Grundschule eine Foto AG anzubieten. Eine solche AG gab es bisher nicht.
Ich stelle mir vor in zwei Gruppen zu je 8-10 Kindern zu arbeiten (1./2. und 3./4. Klasse) Entweder im 14 tägigem Wechsel oder ich arbeite wöchentlich im ersten Halbjahr mit den Großen, im zweiten Halbjahr mit den Kleinen.

Schwerpunkt soll natürlich die Praxis sein:
Bilder machen! Stilleben aufbauen, draußen Motive finden, Portraits... Die Bilder besprechen (was gefällt dir gut, was nicht so) und Verbesserungen aufzeigen. Jahreszeitlich mit den Kindern und den Fotos basteln: Collagen erstellen, Weihnachtskarten, Fotokalender, scrappen...

Ich stelle mir vor, dass ich rund die Hälfte der Zeit draußen bin (hängt natürlich bissi vom Wetter ab) und die andere Zeit nutze, die Bilder zu verwalten und zu besprechen.

Technisch:
Kamera ein/aus, Bildausschnitt, hoch/quer-Format, Akkustand im Auge behalten, Bilder auf der Kamera löschen und die Bilder auf einen PC übertragen. Das wäre das, was ich als Ziel (minimum) für einen Anfängerkurs vor Augen hätte.
Sollte darüber hinaus noch Zeit und auch Interesse der Kinder da sein, kann man sich natürlich mit den Kameraprogrammen befassen und an meiner Kamera auch mal Blende/Zeit erforschen.

Da die Schule keine Kameras hat, wird wohl die Bedingung sein, dass man eine Kompaktkamera mitbringen muss. Ich glaube, diese Hürde ist nicht allzuhoch, oder?


Hat jemand mit so etwas Erfahrung? Sind meine Vorstellungen realistisch?
Ich freue mich über Anregungen, Kritik etc.
Romana T. Romana T. Beitrag 2 von 47
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Ich finde das alles vernünftig, überlegt und gut auf die Altersgruppe abgestimmt.
Bloß bei der Hürde Kompaktkameras schwant mir ein Problem....
Meine Tochter war in "guten Bezirken" und an "guten Schulen" - und trotzdem habe ich immer wieder Bauklötze darüber gestaunt, an welchen minimalen Geldbeträgen manche interessanten Projekte scheiterten.
Es liegt zwar in sehr vielen Haushalten irgendwo eine Kompaktknipse herum, aber wenn der Nachwuchs damit herumspielen will, ist das Ding wahrscheinlich für einige Eltern plötzlich wichtig, empfindlich und zu schade zum Kaputtmachen/Verlieren usw.
Außerdem dürfte die Qualität der herbeigeschleppten Digiknipsen wohl ziemlich unterschiedlich sein und eine große Bandbreite an Baujahren umfassen, bis hin zur Digi-Steinzeit...
Hast du diese mögliche Bandbreite so gut im Griff, dass du allen Kindern ohne langweiliges Herumsuchen helfen könntest?
Auch die Ergebnisse werden dementsprechend unterschiedlich ausfallen, es steht zu befürchten, dass das auch die Kinder bemerken, was manchem den Spaß nehmen könnte.
Und es ist nicht auszuschließen, dass manche Eltern ihre Kinder mit Fotozeug aus der Mottenkiste ausrüsten, wie 5 mb Speicherkarten und solchen Scherzen.
Daher würde ich mir Gedanken machen über die Mindestanforderungen an das mitgebrachte Gerät. (Gibts dazu noch ein Ladegerät, ist der Akku vor 6 Jahren in der Schublade gestorben ...).

Vielleicht male ich ja nur den Teufel an die Wand - für den Fall, dass dem nicht so ist, würde ich einen Plan B überlegen: finanzierung von einigen Cams für Kinder, denen die Eltern nur Schrott mitgegeben haben. Und Plan C: Finanzierung von einem Satz gleicher Cams für jedes Kind. Dazu gibt es hier auch schon einen nicht so alten thread mit Ideen.
Heiko_06 Heiko_06 Beitrag 3 von 47
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H´m, zum Thema Kamera könnte ich mir vorstellen, dass man vielleicht einen Spendenaufruf macht. Also sowohl unter den Schülern, als auch die Eltern ins Boot nehmen. Je nach dem was dann zusammen gekommen ist kann man dann entscheiden, ob man 2-3 gebrauchte kauft. Oder es vielleicht sogar für 2 neue Kameras reicht. Ich würde darauf achten, dass die Modelle dann auch die Halbautomatiken P-A-S-M haben um vielleicht in weiteren Kursen tiefer zu gehen.

Für Bildbearbeitung bietet sich das kostenlose GIMP an, falls Du damit auch Erfahrung hast oder dich vorher mal etwas damit beschäftigst.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 47
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uuhhh, ist das nicht ein bisschen arg Retro?

vergiss die kompaktcams, versuch's lieber mit Handys!
Goodie_1401 Goodie_1401 Beitrag 5 von 47
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also mit Handys: kommt nicht in Frage!!! Wir reden über Grundschüler. Und wenn ich an mein Handy denke, dann gruselt es mich sowohl vor der Bedienung der Cam wie vor der Qualität. *schüttel* Außerdem will ich ja das Interesse am fotografieren wecken. Vielleicht kann man dann im nächsten Schuljahr was für Fortgeschrittene anbieten...

Ich wollte beim Förderverein der Schule nachfragen, ob dieser 4-5 Kameras sponsern will. Klar wäre es wünschenswert, wenn alle mit dem selben passablen Material arbeiten könnten. Parallel hab ich bei zwei Herstellern nach Sponsoring gefragt (Antworten stehen noch aus)

Meine Vorstellung ist, dass ich ein Schreiben aufsetze wo ich meine Bedingungen an die Teilnahme festzurre.
Kompaktcam mit funktionierendem Akku, keine Kiddyzoom, nix analoges oder irgendwelchen Trödel, SD-Karte, Haftungsausschluss bei Verlust oder Schaden, evtl. Kostenbeteiligung für Materialkosten. Und nur wessen Eltern mir diesen Wisch unterschreiben, kann mitmachen... Ich hab auch keine Lust, dass da einer mit Papas DSLR in die Schule kommt, diese in der Pause runterfliegt und ich am Ende den empörten Erziehungsberechtigten an den Hacken hab.
Ach ich bin sehr gespannt, ob das zustande kommen wird. :-)
Romana T. Romana T. Beitrag 6 von 47
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Das glaub ich dir aufs Wort! Ich halte die Daumen fürs Gelingen! :-)
Goodie_1401 Goodie_1401 Beitrag 7 von 47
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Bearbeitung am PC
Da wollte ich erstmal IrfanView nutzen. Damit kann man einfach und gut zuschneiden, es gibt die rudimentärsten Dinge wie Kanaltrennung oder Tonwertkorrektur... Das sollte für einen Einstieg reichen, oder?
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 8 von 47
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wenn die Kinder ältere Modelle anschleppen, sollten sie vielleicht die Gebrauchsanweisung mitbringen?

Ich finde die Idee mit den Handys trotz der Rattenqualität nicht sooo schlecht
denn ein Handy hat fast jeder Schüler und wurstet damit wild in der Gegend herum um Fotos zu machen.
DAS ist ja grad auch das was den Müll produziert - jedenfalls teilweise und einen fokus einzustellen auf etwas bestimmtes ohne viele einstellungen, Themenwahl etc ppp sollte dann auch die Lust auf eine richtige Kamera machen und das wilde herumknipsen einschränken. My Cent.

Meine Eltern hatten einen Wochenlohn von 40 DM - genauso viel kostete damals das Gerät genannt Kamera.
Ich durfte sie immer mit in die Ferien nehmen.
Und das Balgengerät,welches ja auch damals noch was Gutes war, lebt heute noch.
Und, die Eltern heute sind auch nicht so strenge was die Anschaffungen und ständige Benutzung der Handys angeht...
Ich würde das so angehen, dass auch die Eltern informiert werden und wer nichts dergleichen im Hause hat
kann sich dann ja unter 4 Augen mit dir unterhalten. Es ist ja man auch immer ziemlich peinlich, wenn man nicht mithalten kann und der Schuldenberg höher als die eigene Schulter ist. Denn auch das ist Zeitthema - sich verschulden.


ach ja, schmunzel - in deinem TOtext geht löschen vor "auf den PC bringen" - die Reihenfolge solltest du umstellen

Irfan ist auch an Schulen kostenfrei zugelassen und auch eher auf VHS Servern, als Gimp. Zudem ist es aus meiner Sicht dank nicht -vieler Fenster klarer vom Aufbau her und leistet für diese Gruppe ausreichend viel.

vergiss auch das "umbenennen" mit Irfan nicht Goodie - denn der Plattensalat ist später kaum noch zu reparieren.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 47
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Wieso nicht je Gruppe nur ein bis zwei Kameras, die die Kids abwechselnd benutzen? Denn wenn Kinder in dem Alter während des Unterrichts was technisches in der Hand haben, was glaubt Ihr, wohin sich die Aufmerksamkeit richtet? Auf den Lehrer oder die Kamera mit ihren vielen Knöpfchen und Rädchen?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 47
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Also meine zwei Jungs haben sehr früh (ca. 5 J.) ihre eigenen Knipsen gehabt und sind damit (zum Glück) einigermaßen kindgerecht umgegangen, d.h. wenn sie Lust hatten wie wild geknipst, und wenn sie keine Lust hatten, (nach 10min.) wieder was anderes gemacht. Manchmal auch konzentriert mit Stativ und Selbstauslöser, manchmal gezielt irgendwas aufgebaut (Studioshooting mit Max Mümmelmann ;-) ... alles ohne Anleitung. Die Fotos sind durch den unverfälschten Blick unersetzlich und ich hätte es bereut, irgendwas zu gründlich zu besprechen. Nach einem halben bis einem Jahr habe ich mit denen die Speicherkarte durchgesehen und dann ein Album mit ca. 100 Bildern gemacht, die ihnen gefallen haben.
An den Computer kommen mir die beiden nicht. Ist im Grundschulalter vollkommen überflüssig.
Dann sollen sie lieber 'ne Stunde länger draußen spielen und vielleicht entdecken sie noch was, das sich zu knipsen lohnt.

Irgendwie kommt mir Fotografie um ihrer selbst willen im Grundschulalter nicht so wirklich angebracht vor. Irgend ein Oberthema fände ich gut: Natur, Garten, Viehzeugs, ... Diese Digital-Chose haben sie doch zu hause, falls es sie interessiert. Mal abgesehen davon, dass den Kompaktcam-Fotos jeglicher Zauber fehlt - kaputte Farben, Überschärfung,... (und eigentlich kann man doch auch Bilder davon malen, oder? >:-) Auf Film, das wäre vielleicht noch was. Wobei die bezahlbaren Abzüge heutzutage genauso kaputt aussehen, wie das digital geknipste Zeug.
In dem Alter fand ich es hingegen richtig zauberhaft, mal in der Dunkelkammer zu gucken, wie die Bilder im Entwickler auftauchen... Da es wahrscheinlich an der Schule keine Duka gibt: Cyanotypie mit Pflanzenteilen usw., so als Einstieg in den fotografischen Prozess. Wie findest Du das?
(Mal so richtig retro - hähä)
Diana de Saxe Diana de Saxe Beitrag 11 von 47
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Also, mein Vorschlag waere fuer die Groesseren 2-3 Gebrauchte mit Automatiken fuer Blende, Zeit und die Kombination aus beiden. Auch komplett manuell sollte moeglich sein.
Und bei den Grundschuelern wuerde ich tatsaechlich mit dem Handy beginnen. Erstens spart man sich den Stress mit unterschiedlichsten Kameraarten und -generationen. Zweitens haben die Schueler die Kiste dabei und koennen ueberall und jederzeit experimentieren - so fixt man sie vielleicht sogar richtig an ;) und drittens zaehlt das Bild und nicht die Technik. Und Grundschueler gehen damit evtl. noch viel kreativer an die ganze Sache heran. Wie waere es denn zum Beispiel mit einem eigenen Instagram-Projekt, wo die Kinder dann gleich live ihr Koennen vorfuehren koennen. Nichts treibt so sehr an, wie Stolz auf die eigene Arbeit!
Und fuer die groesseren dann Arbeit mit den komplexeren Kameras, dann ist auch schon das Verstaendnis fuer die Physik da.
-Wackerstein- -Wackerstein- Beitrag 12 von 47
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Ich bin gerade in der heißen Planungsphase für ein ähnliches Projekt und habe mich bewusst gegen Handys entschieden. Zum einen, weil die Bildquali wirklich nur bei den teuren Modellen so einigermaßen annehmbar ist, zum anderen, weil ich schlicht nicht will, dass die Bilder irgendwohin wandern, wo sie nicht hingehören, sprich Internet z.B.

Das zweite Problem für mich war, dass ich die Bild-Dateien brauche, z.B. für die Präsentation zur Besprechung der Fotos des Tages und ich nicht wollte, dass ich zig (unterschiedliche) Handys aufpulen oder anstöpseln muss.

Drittens bin ich persönlich nicht der Meinung, dass Grundschüler ein Handy haben müssen und möchte das auch nicht unterstützen.

Ich plane den Kindern Kameras besorgen, so dass ich garantieren kann, dass auch jedes eine bekommt. Das ist zwar in der Planung weit aufwändiger, aber für mich und mein Projekt am Ende sinnvoller.

Wer mal schauen will:

http://www.fotokids-barth.de

LG
Wackerstein
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 13 von 47
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Zitat: Goodie_1401 25.07.14, 12:35Zum zitierten Beitragdie rudimentärsten Dinge wie Kanaltrennung oder Tonwertkorrektur... Das sollte für einen Einstieg reichen, oder?
In der Grundschule?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 47
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Das mit mitgebrachten Kameras würde ich verwerfen. Da ist wie Clara richtig bemerkt hat, ist Hänselei und Frust vorprogrammiert. Sowas kann man den Kindern nicht antun. Das reicht schon wenn der Akku nach 10min schlapp macht und deshalb ein Kind nicht mehr weitermachen kann. Außerdem gehts dann gleich in den Kinderköpfen los, dass die bessere Kamera das bessere Bild macht. Wenn ein Kind den anderen nicht folgen kann, wird es dies auf die Kamera schieben.
Wenn man hier nicht einen Pool gleicher Kameras bereitstellt, wird das nix.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 15 von 47
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Zitat: Jürgen W2 25.07.14, 21:05Zum zitierten BeitragZitat: Goodie_1401 25.07.14, 12:35Zum zitierten Beitragdie rudimentärsten Dinge wie Kanaltrennung oder Tonwertkorrektur... Das sollte für einen Einstieg reichen, oder?
In der Grundschule?


Dito
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