Hallo zusammen,
auch ich habe mich lange Zeit gegen eine digitale Kamera gewehrt, war ich doch analog gewohnt. Viel Lernen, ausprobieren usw. war erforderlich, damit die Ausbeute an guten und sehr guten Bildern größer wurde. Man hatte ja pro Film bloss 36 Aufnahmen und konnte das Ergebnis nicht sofort sehen. Nun bin ich auch seit einiger Zeit "digital" unterwegs und bemerke eine gewisse Schlampigkeit bei mir. Da werden mal 6 Aufnahmen vom gleichen Motiv gemacht, mit unterschiedlichen Belichtungswerten. Früher habe ich höchstens 2 gemacht und 1 davon saß. Den nicht zu verwendenden Ausschuss kann man ja wieder löschen...Nun bin ich hier im Forum auf Nutzer der D800 gestossen, und ein Hauptkriterium für die Anschaffung scheint die Möglichkeit zu sein, mit 36 MP sehr gute Ausschnittsvergrößerungen zu machen. Wenn dies aber so möglich ist, muss sich doch (und wird es auch nicht) niemand mehr Gedanken um Bidgestaltung, Bildaufbau und Bildaussage machen. Dann knipst man einfach drauflos, setzt sich an den Computer und kreiert sich mittels Software "sein" Foto. Ist das denn dann noch FOTOGRAFIE ? Ich habe eher die Befürchtung, dass der technische Fortschritt einen fotografischen Rückschritt nach sich zieht...Wie seht Ihr das?
Gruß Marco
Nachricht bearbeitet (23:16)
auch ich habe mich lange Zeit gegen eine digitale Kamera gewehrt, war ich doch analog gewohnt. Viel Lernen, ausprobieren usw. war erforderlich, damit die Ausbeute an guten und sehr guten Bildern größer wurde. Man hatte ja pro Film bloss 36 Aufnahmen und konnte das Ergebnis nicht sofort sehen. Nun bin ich auch seit einiger Zeit "digital" unterwegs und bemerke eine gewisse Schlampigkeit bei mir. Da werden mal 6 Aufnahmen vom gleichen Motiv gemacht, mit unterschiedlichen Belichtungswerten. Früher habe ich höchstens 2 gemacht und 1 davon saß. Den nicht zu verwendenden Ausschuss kann man ja wieder löschen...Nun bin ich hier im Forum auf Nutzer der D800 gestossen, und ein Hauptkriterium für die Anschaffung scheint die Möglichkeit zu sein, mit 36 MP sehr gute Ausschnittsvergrößerungen zu machen. Wenn dies aber so möglich ist, muss sich doch (und wird es auch nicht) niemand mehr Gedanken um Bidgestaltung, Bildaufbau und Bildaussage machen. Dann knipst man einfach drauflos, setzt sich an den Computer und kreiert sich mittels Software "sein" Foto. Ist das denn dann noch FOTOGRAFIE ? Ich habe eher die Befürchtung, dass der technische Fortschritt einen fotografischen Rückschritt nach sich zieht...Wie seht Ihr das?
Gruß Marco
Nachricht bearbeitet (23:16)
10.07.12, 16:05
Beitrag 2 von 67
Marco Pazzi schrieb:
Zitat:
Genau so.
Zitat:
Genau so.
Das mit den Ausschnittsvergrösserungen funktioniert eh nur, wenn alle technischen Parameter passen. Gutes Objektiv, optimale Blende, exakt sitzender Fokus, Null Verwacklung. Von einem mit einer hervorragenden Tele-FB aufgenommenen Fogi kann man ne Ausschittsvergrößerung machen, wenn die Brennweite nicht reicht. Wild durch die Gegend knipsen und nachher rausschnippseln wird aber in aller Regel auch technische "Fehler" vergrössern.
Willkommen im 21 jahrhundert... Kapier nicht, warum sich leute so schwer mit der zeit, in der sie leben, tun... Ich weiss... früher war alles besser, ehrlicher, klarer und einfacher :-D
10.07.12, 16:50
Beitrag 5 von 67
nein, es ist kein fotografischer Rückschritt.
Niemand zwingt dich mehr als 1 Aufnahmen pro Motiv zu machen.
Du darfst nicht alles glauben, was in Fotoforen gepostet wird (bzgl. Ausschnittsvergrößerungen).
Andererseits ist es doch dem Bild, wenn es fertig ist völlig egal, ob es gecroppt wurde oder nicht. Das wird ihm erstmal niemand ansehen.
Anfangs war ein Belichtungsmesser in einer Kamera auch technisches Teufelswerk. Schließlich war die einzig wahre Belichtung die mit einem Handbelichtungsmesser ermittelte.
Der Autofokus war auch Teufelswerk. Schließlich kann die Maschine nicht wissen, was ich scharf haben will.
Live View war auch lange Teufelswerk. Schließlich darf man bei einer DSLR nur durch den Sucher schauen.
Bildbearbeitung am Computer an sich ist Teufelswerk - schließlich hat nie jemand unter dem Vergrößere abgewedelt, nachbelichtet, unscharf maskiert, anderes Papier verwendet, etc.
Hat ein Beli in der Kamera, ein Autofokus, LiveView, Nachbearbeiten unter dem Vergrößerer, Verwenden eines anderen Entwicklers, eines anderen Films, einer anderen Papiersorte etwas mit Fotografie zu tun, wenn man einen bestimmten Effekt erreichen will?
Es ist doch unerheblich ob andere von einem Motiv 30 Bilder machen, in der Hoffnung dass eines passt oder ob sie herauscroppen. Ist das denn wirklich eine Frage? Die auch noch relevant für dich ist? Du hast Möglichkeiten (siehe oben) aber, du musst sie nicht nutzen. Du kannst nach wie vor die Kamera aufs Stativ setzen, den Bildausschnitt für dich richtig wählen, Zeit und Blende einstellen, dann ISO 100 wählen (nachdem du vorher mit einem Handbelichtungsmesser gemessen hast) Du kannst nach wie vor die Entfernung einstellen (zugegenermaßen haben die modernen AF Objektive einen anderen Schneckengang) aber du kannst Manuelle Objektive nehmen, da die Entfernung einstellen - und dann EIN Bild machen!
Das kannst du digital nach wie vor tun. NIEMAND zwingt dich, anders zu verfahren. Alle anderen Betrachtungen sind meiner Meinung nach nur esoterischer Natur (und unnötiger Natur).
Gruß.
Niemand zwingt dich mehr als 1 Aufnahmen pro Motiv zu machen.
Du darfst nicht alles glauben, was in Fotoforen gepostet wird (bzgl. Ausschnittsvergrößerungen).
Andererseits ist es doch dem Bild, wenn es fertig ist völlig egal, ob es gecroppt wurde oder nicht. Das wird ihm erstmal niemand ansehen.
Anfangs war ein Belichtungsmesser in einer Kamera auch technisches Teufelswerk. Schließlich war die einzig wahre Belichtung die mit einem Handbelichtungsmesser ermittelte.
Der Autofokus war auch Teufelswerk. Schließlich kann die Maschine nicht wissen, was ich scharf haben will.
Live View war auch lange Teufelswerk. Schließlich darf man bei einer DSLR nur durch den Sucher schauen.
Bildbearbeitung am Computer an sich ist Teufelswerk - schließlich hat nie jemand unter dem Vergrößere abgewedelt, nachbelichtet, unscharf maskiert, anderes Papier verwendet, etc.
Hat ein Beli in der Kamera, ein Autofokus, LiveView, Nachbearbeiten unter dem Vergrößerer, Verwenden eines anderen Entwicklers, eines anderen Films, einer anderen Papiersorte etwas mit Fotografie zu tun, wenn man einen bestimmten Effekt erreichen will?
Es ist doch unerheblich ob andere von einem Motiv 30 Bilder machen, in der Hoffnung dass eines passt oder ob sie herauscroppen. Ist das denn wirklich eine Frage? Die auch noch relevant für dich ist? Du hast Möglichkeiten (siehe oben) aber, du musst sie nicht nutzen. Du kannst nach wie vor die Kamera aufs Stativ setzen, den Bildausschnitt für dich richtig wählen, Zeit und Blende einstellen, dann ISO 100 wählen (nachdem du vorher mit einem Handbelichtungsmesser gemessen hast) Du kannst nach wie vor die Entfernung einstellen (zugegenermaßen haben die modernen AF Objektive einen anderen Schneckengang) aber du kannst Manuelle Objektive nehmen, da die Entfernung einstellen - und dann EIN Bild machen!
Das kannst du digital nach wie vor tun. NIEMAND zwingt dich, anders zu verfahren. Alle anderen Betrachtungen sind meiner Meinung nach nur esoterischer Natur (und unnötiger Natur).
Gruß.
10.07.12, 17:01
Beitrag 6 von 67
Wenn du keinen Blick für Bildgestaltung hast, dann kommst du auch per Ausschnitt nicht zu einem ansehnlichen Foto.
Der Weg über die volle Fläche (des Negativs oder des Sensors) ist nur der, der das technisch bessere Ergebnis liefert.
Der Weg über die volle Fläche (des Negativs oder des Sensors) ist nur der, der das technisch bessere Ergebnis liefert.
Peter B. schrieb:
Zitat:
Lichtmessung ist nach wie vor bei kritischen Motiven das einzig richtige.
Zitat:
Lichtmessung ist nach wie vor bei kritischen Motiven das einzig richtige.
10.07.12, 17:04
Beitrag 8 von 67
@Peter B. Auch wenn es unnötig und esoterisch ist, erklär mir doch bitte mal, welchen Fotografen Du bezüglich Können und Talent höher einstufen würdest:
1. Der Fotograf, der den einzigartigen Moment gleich mit nahezu perfekter Gestaltung auf den Sensor packt und nachher so gut wie nichts am Bild nachbearbeiten muss.
2. Der Fotograf, der einfach mal draufhält und nachher zwei Drittel überflüssige Pixel wegschneidet um zu einem annähernd gleichen Ergebnis zu kommen wie der erste Fotograf.
1. Der Fotograf, der den einzigartigen Moment gleich mit nahezu perfekter Gestaltung auf den Sensor packt und nachher so gut wie nichts am Bild nachbearbeiten muss.
2. Der Fotograf, der einfach mal draufhält und nachher zwei Drittel überflüssige Pixel wegschneidet um zu einem annähernd gleichen Ergebnis zu kommen wie der erste Fotograf.
XYniel schrieb:
Zitat:
Dieser saublöde Spruch kommt immer nur von Leuten, die nicht kapieren wollen und /oder können, daß eben nicht jeder technische Fortschritt und jede kulturelle Neuerung zwangsläufig eine Verbesserung des Gesamten darstellt.
Jene, die diese Veränderungen kritisch beobachten, behaupten _NIE_ , daß "früher alles besser" war. Das wird diesen Leuten immer nur von dummen Ignoranten unterstellt.
Nachricht bearbeitet (19:37)
Zitat:
Dieser saublöde Spruch kommt immer nur von Leuten, die nicht kapieren wollen und /oder können, daß eben nicht jeder technische Fortschritt und jede kulturelle Neuerung zwangsläufig eine Verbesserung des Gesamten darstellt.
Jene, die diese Veränderungen kritisch beobachten, behaupten _NIE_ , daß "früher alles besser" war. Das wird diesen Leuten immer nur von dummen Ignoranten unterstellt.
Nachricht bearbeitet (19:37)
Marco Pazzi schrieb:
Zitat:
Ach du unschuldiges Lämmchen!
Was so ein richtiger Digitalkameradomteur ist, der ballert in seinem Vorgarten wenn was blüht zwei-dreihundert Pix weg. Pro Tag!
Was die Reihenaufnahmen betrifft; da waren drei durchaus normal. Eine wie gemessen, eine drunter, eine drüber.
Zitat:
Ach du unschuldiges Lämmchen!
Was so ein richtiger Digitalkameradomteur ist, der ballert in seinem Vorgarten wenn was blüht zwei-dreihundert Pix weg. Pro Tag!
Was die Reihenaufnahmen betrifft; da waren drei durchaus normal. Eine wie gemessen, eine drunter, eine drüber.
10.07.12, 17:15
Beitrag 11 von 67
Hier ist solch ein Held des Dauerfeuers
http://www.fotocommunity.de/forum//read ... 8&t=115588
http://www.fotocommunity.de/forum//read ... 8&t=115588
Dieter Sch schrieb:
Zitat:
Ja, genau. Aber die arme Sau kann nix dafür, der kriegt das hier vorgelebt und übernimmt es dann.
Zitat:
Ja, genau. Aber die arme Sau kann nix dafür, der kriegt das hier vorgelebt und übernimmt es dann.
EAK - Kremer schrieb:
Zitat:Zitat:
Dieser saublöde Spruch kommt immer nur von Leuten, die nicht
kapieren wollen und /oder können, daß eben nicht jeder
technische Fortschritt und jede kulturelle Neuerung
zwangsläufig eine Verbesserung des Gesamten darstellt.
dieses saubköde statement kommt immer von leuten, die entweder nicht lesen können, oder den inhalt nicht kapieren.
Zitat:
der zirkelschluss der superlative.... wer so denkt, kann zu gar keinen anderen schluss kommen.
Das wird diesen Leuten immer
Zitat:
und sowas saublödes sagen nur genau jene, die von sich ablenken möchten...
ist das jetzt die passende antwort auf deinem pöbelhaften niveau? wenn ja... dann schmeiss sie bitte weg, aufd em niveau möcht ich gar nicht kommunizieren.
Nachricht bearbeitet (18:13)
Zitat:Zitat:
Dieser saublöde Spruch kommt immer nur von Leuten, die nicht
kapieren wollen und /oder können, daß eben nicht jeder
technische Fortschritt und jede kulturelle Neuerung
zwangsläufig eine Verbesserung des Gesamten darstellt.
dieses saubköde statement kommt immer von leuten, die entweder nicht lesen können, oder den inhalt nicht kapieren.
Zitat:
der zirkelschluss der superlative.... wer so denkt, kann zu gar keinen anderen schluss kommen.
Das wird diesen Leuten immer
Zitat:
und sowas saublödes sagen nur genau jene, die von sich ablenken möchten...
ist das jetzt die passende antwort auf deinem pöbelhaften niveau? wenn ja... dann schmeiss sie bitte weg, aufd em niveau möcht ich gar nicht kommunizieren.
Nachricht bearbeitet (18:13)
Ph!
XYniel schrieb:
Zitat:
Nein, sagt ja niemand. Und ich hänge bestimmt nicht "vergangenen" Zeiten und Technologien hinterher. Obwohl man sich auch da natürlich fragen muss, ob eine D800 auch in 30 Jahren noch funktioniert und Bilder macht, wie z.B. eine Minolta XD7 ;-)
Und um Dir ganz klar zu sagen, wo für mich die Schwierigkeit liegt: Mich kotzt es an, wenn sich (besonders hier) einige aufblasen, als wären sie die geborenen Fotografen. Dabei kennen sie sich mit PC´s und Software aus. Das ist meiner Ansicht nach Betrug am Bild - denn eine Fotografie ist es nicht mehr. Oder?
Zitat:
Nein, sagt ja niemand. Und ich hänge bestimmt nicht "vergangenen" Zeiten und Technologien hinterher. Obwohl man sich auch da natürlich fragen muss, ob eine D800 auch in 30 Jahren noch funktioniert und Bilder macht, wie z.B. eine Minolta XD7 ;-)
Und um Dir ganz klar zu sagen, wo für mich die Schwierigkeit liegt: Mich kotzt es an, wenn sich (besonders hier) einige aufblasen, als wären sie die geborenen Fotografen. Dabei kennen sie sich mit PC´s und Software aus. Das ist meiner Ansicht nach Betrug am Bild - denn eine Fotografie ist es nicht mehr. Oder?