Drucktechniken - vom Bild zum Poster

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Andreas Teske Andreas Teske Beitrag 1 von 11
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Hallo,

Wer kennt sich mit Drucktechniken aus ?

Ich würde gerne von ein paar meiner Bilder Poster drucken lassen. Also ich meine hier nicht ausplotten mit einem Tintenstrahldrucker bzw. Plotter, sondern in der Art wie gekaufte Postkarten, Poster, Bildbände etc. hergestellt werden.

Wer kann mir sagen wie das funktioniert, was es für unterschiedliche Drucktechniken gibt, mit welchen Vorlagen man da arbeiten kann ( Dia? Scan, in welcher Auflösung für 40x60cm ? ), etc. ???

Würde mich sehr über Informationen freuen!

Gruß Andreas
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 11
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hallo andreas,
"richtiger" druck, also z.b. auf einer offsetmaschine, wird in anbetracht der "auflage" von wenigen stück eine sehr teuere angelegenheit - selbst wenn du zu einem digitaldrucker gehst.

für diesen zweck würde ich mir bei einer reproduktionsfirma ein proof erstellen lassen - die dort verwendeten geräte können bis zu A0-formate ausplotten, wobei die farbigkeit dem eines realen offsetdrucks vollkommen entspricht und auch verschiedene papiergewichte verarbeitet werden können.
eine andere möglichkeit wäre, ein andruckstudio zu fragen, wieviel sie für eine solche aktion verlangen. da es aber wie im auflagendruck notwendig ist, druckplatten herzustellen (auch wenn diese heute als CTP - computer-to-plate - belichtet werden, eine sehr teure angelegenheit, zusätzlich müßte u.u. die maschine extra eingerichtet werden. in jedem fall zahlst du einen horrenden preis für so ein plakat - rechne bei einer auflage von 100 stck mit rd. 450 euro bei A1, farbigkeit 4/0, 135g bilderdruck glänzend. ein A0 dürfte ca. 750 euro teuer sein. der preis würde sich nicht wesentlich ändern, wenn du nur 2 oder 3 stück drucken ließest, da der unterschied nur im papierpreis zu suchen wäre und das wären ein paar euro. das teure bei diesen aktionen ist immer das einrichten der maschinen und die erforderlichen druckplatten, egal ob analog ober digital erstellt. so sehen in etwa die preise bei digitaldruckern aus.
es gibt im netz aber auch günstige angebote wie z.b. bei "monster-print" oder "printbig", die ein plakat als einzelstück herstellen und dafür rd. 30 euro (A1) verlangen - wie die qualität dann aussieht, kann ich nicht beurteilen - diese anbieter erwähnen auch meist in ihren AGB´s, dass sie mit pigmentierter tinte ausdrucken, aber keine proofqualität liefern können (was immer das heißen mag). zudem ist solche tinte nicht immer lichtecht. wer also definitiv höchstqualität, d.h. exakte umsetzung seiner farbwerte aus der vorlage voraussetzt, wird hier wohl nicht das gewünschte ergebnis erhalten. trotzdem kann man ja mal einen probeschuß bestellen...

anliefern mußt du in den meisten fällen entweder ein highend-pdf oder eine datei im .tif, .psd oder jpeg-format, falls schriften enthalten sind, verwende ein layoutprogramm wie xpress, indesign, corel oder im einfachsten fall word (letzteres ist das denkbar ungeeignetste) oder konvertiere deine vorlage eben in ein pdf - lass dir dazu aber die adobe-destiller-einstellungen des anbieters geben.
je größer die vorlage, desto kleiner die verluste bei großen plakaten. die vorlage sollten als scan also ca. A3 in hochauflösung (300dpi) als ausgangsgröße haben, um bei einem plakat von A2-A0 ein gutes ergebnis zu zeitigen. überlasse die umsetzung dann der firma, die wissen, mit welcher auflösung sie dann arbeiten werden (120dpi bei einem plakat auf die endgröße gerechnet sind die faustregel). falls du bilder aus einer z.b. 5Mpix kamera zur verfügung hast, kannst du A2 damit schon anpeilen - es hängt in jedem fall aber auch vom bildinhalt und deinen qualitätsvorstellungen ab. je feiner die details sind, desto höhere auflösungen werden benötigt, um diese darstellen zu können.

egal, wie du´s angehst - echte druckqualität von analog- oder digitaldruckmaschinen in solch geringen auflagen werden dich immer ein heidengeld kosten. ich würde die proofvariante nehmen und diese arbeit bei einem vorstufenunternehmen bestellen, da kannst du sicher sein, dass die farbliche umsetzung wirklich 1:1 zu deiner vorlage ist - und einen der billigen anbieter wie o.g. mal ausprobieren.
Simon Hamacher Simon Hamacher Beitrag 3 von 11
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Hallo Andreas,
darf ich fragen, warum es kein Tintenstrahldruck sein soll? Sind es Qualitätsbedenken oder ist die Auflage im Grenzbereich zum Offsetdruck, der sich dann vielleicht doch lohnt?
In welchem Format und in welcher Auflösung das Bild dann letztendlich benötigt wird, kann dir am besten der Dienstleister sagen, bei dem du die Poster herstellen lässt. Ansonsten hat Klaus den Vorgang ja ausführlich beschrieben und insbesondere auf die hohen Einrichtungskosten hingewiesen, die sich bei kleiner Auflage stärker auf jeden einzelnen Druck auswirken.

Viele Grüße, Simon
Gisbert Keller Gisbert Keller Beitrag 4 von 11
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Hallo Andreas,
in kleinerer Auflage kämen auch Fotoprints in Frage.
Schau mal hier:
http://www.bilder-dienste.de/digitalfot ... chner.php3
Das ist natürlich auch die beste Qualität.
Viele Grüße Gisbert
Melanie Caster Melanie Caster   Beitrag 5 von 11
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Hallo Andreas! Ich weiss nicht, ob dir die Groesse reicht, aber wir drucken bei uns in der Firma bid 31x44 cm im Digitaldruck mit Offset Qualitaet, jedoch nur 60er Raster, wenn dir das reicht. Wir haben absolute Proofqualitaet, d.h. garantierte Farbechtheit bis 98% - das muesste reichen. Nur koennen wir nicht groesser Drucken, leider! Wenn du willst, schau ich dir mal in der Preisliste nach, sooo teuer ist es auch wieder nicht!

liebe gruesse, melli
Andreas Teske Andreas Teske Beitrag 6 von 11
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Hallo Zusammen!

Vielen Dank für Eure doch recht ausführlichen Anmerkungen!

Was das Ausplotten anbelangt, hab ich ein bisschen Angst,
dass die Farben schnell verblassen und die Oberflächen doch sehr empfindlich sind!

Oder ist das dann doch nochmal anders als bei einem einfachen Tintenstrahldrucker.

Gruß Andreas
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 11
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don´t be scared...
plotter können mit oberflächenbeschichtungen arbeiten, die den ausdruck lichtecht machen und sehr lange haltbar...
kk
Simon Hamacher Simon Hamacher Beitrag 8 von 11
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Hallo Andreas,

in Bezug auf das Verblassen brauchst du dir bei den aktuellen Grossformatdrucker keine Sorgen zu machen. Die Ergebnisse sind insbesondere nicht mit den Drucken älterer Heimdrucker zu vergleichen, bei denen die Farben schnell blass wurden.

Das Institut WIR (Wilhelm Imaging Research) hat für die Großformatdrucker Tests mit den Druckern, Tinten und Papieren verschiedener Hersteller durchgeführt und kommt je nach Kombination zu Ergebnissen von 70 Jahren und mehr. Sie liegen also je nachdem über der Haltbarkeit "normaler" Abzüge.

Was die Empfindlichkeit der Oberflächen angeht, so ist die bei Großformatdrucken auf Fotopapier ähnlich wie bei "normalen" Abzügen. Ich habe gerade mal einen meiner Großformatdrucke kräftig mit dem Fingernagel bearbeitet; das Papier bekommt natürlich irgendwann Schrammen. Der zum Vergleich bearbeitete Fotoabzug hat jetzt an der entsprechenden Stelle im bisher schwarzen Bild einen weißen Kratzer.
Die Oberfläche des Drucks war nicht mal beschichtet oder so. Solange das Ding nicht in Wind, Wetter und dauerhaftem, direkten Sonnenlicht hängen soll, reicht der normale Druck.

Viele Grüße,
Simon
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 11
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Es ist doch intelligenter, ein billiges, gutes, aber nicht lichtechtes Poster für ein paar Forinth alle halbe Jahre neu zu drucken, als wegen der Lichtechtheit bei TSB in Gladbach die 30-Meter-Maschine für 17 Mrd. Dollar anwerfen zu lassen.
Ich bezweifle, daß du den Unterschied zwischen einem A3+-Print ausm Canon 9950 und einem Offsetdruck erkennst, wenn du nicht weißt, was von wem stammt...
Gisbert Keller Gisbert Keller Beitrag 10 von 11
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Susi Wille2 schrieb:

Zitat:Ich bezweifle, daß du den Unterschied zwischen einem A3+-Print
ausm Canon 9950 und einem Offsetdruck erkennst, wenn du nicht
weißt, was von wem stammt...


Wer es nicht sofort sieht, spätestens mit der Lupe sieht jeder, dass die Qualität des Canon i9950 den Offsetdruck übertrifft.
Viele Grüße Gisbert
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 11
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Ach, da fällt mir ein: TSB macht ja nur Tiefdruck, daher heißen sie ja Tiefdruck Schwann-Bagel...
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