Bildschirm Farbtemperatur 5000 Kelvin

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Pappi Pappi Beitrag 1 von 8
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Hallo Community,

auch mein Einstand hier beginnt natürlich mit einer (Anfänger)frage :) Ich hoffe, jemand kann mir bei meinem kleinen Problem helfen. Dabei geht es um das scheinbar seeehr komplexe Thema Farbmanagement.

In diesem konkreten Fall möchte ich gerne Bilder belichten bzw drucken lassen. Auf der Anbieter Website wird nun empfohlen, den Bildschirm richtig einzustellen (http://www.saal-digital.de/fotos/farbmanagement/). Zitat: "Die Farbtemperatur muss auf 5000 Kelvin eingestellt sein." Das ist nebenbei bemerkt erstmal gar nicht so einfach, weil mein Asus Laptop kein Monitor Menü hat und man bei der Windows 7 - eigenen Bildschirmkalibrierung keine konkreten Werte angeben kann. Mit dem Asus Splendid Utility habe ich es immerhin geschafft, die 5000 Kelvin einzustelllen (auch wenn ich die Einstellung nach jedem Neustart erneut vornehmen muss).

Dass diese Farbtemperatur mir sehr warm vorkommt, soll ja nach einer Weile vorbei gehen, wenn man länger mit einem solchen Monitor arbeitet. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dauerhaft mit 5000 Kelvin zu arbeiten (also wenn es nicht um Fotos geht). Da vermutl. 95 % der Computer Anwender ihren Bildschirm kälter eingestellt haben, sollten ja Webseiten, Programme, Betriebsysteme o.ä. beim Farbdesign auf 5500-6500 Kelvin abgestimmt sein. D.h. wenn ich den Bildschirm jetzt auf 5000 K einstelle, bekomme ich zwar natürlichere Drucke von meinen Bildern, nehme aber in Kauf, dass ansonsten alles "falsch" dargestellt wird. Ganz zu schweigen davon, dass ich als Webdesigner mit einer Monitoreinstellung arbeiten muss, die etwa dem Durchschnitt entspricht.

Also wie macht ihr das in der Praxis? Alle Bilder für den Ausdruck noch einmal separat optimieren und nur dafür 5000 Kelvin einstellen?

Anmerkung: Die (optionale) automatische Bildoptimierung des Anbieters zu nutzen ist keine Option. Habe in der Vergangenheit nur schlechte Erfahrung mit automatisch optimierten Bildern gemacht und will jetzt möglichst die volle Kontrolle über das Ergebnis haben.

vg Pappi
John Lumen John Lumen Beitrag 2 von 8
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Das "muss" ist natürlich Unsinn.
Sinn des Farbmanagements bei der Bildwiedergabe am Monitor ist die Übereinstimmung zwischen Wiedergabe am Display mit dem späteren Print.

Dazu muss die Farbtemperatur am Monitor mit der Farbtemperatur der Lichtquelle übereinstimmen, die den Print beleuchtet. Das geht mit 5000k genauso gut wie mit 6500K. Aber eben beides gleich.

Die Farbtemperatur am Monitor kann man nur mit einem externen Messgerät einstellen, mit "Asus Splendid Utility" alleine geht das nicht. "Echte" 5000K sehen natürlich aus, denn es entspricht recht gut Tageslicht.
6500K ist "Fernseherlicht".
Pappi Pappi Beitrag 3 von 8
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Zitat: John Lumen 08.02.16, 22:44Zum zitierten BeitragDie Farbtemperatur am Monitor kann man nur mit einem externen Messgerät einstellen, mit "Asus Splendid Utility" alleine geht das nicht.
Hast Recht. Trotzdem scheint es funktioniert zu haben. Denn nachdem ich 5000 K eingestellt habe, kommt mein Monitor dem Testbild, dass ich mir vom oben genannten Anbieter habe schicken lassen, sehr nahe. Ganz im Gegensatz zur Grundeinstellung des Rechners. Aus diesem Grund werde ich auch meine Bilder (zumindest für den Ausdruck) mit der 5000 K Voreinstellung optimieren.

Aber den Bildschirm dauerhaft so eingestellt zu lassen, halte ich für Quatsch. Würde mich mal interessieren, ob jemand seinen (nicht ausschließlich Fotobildschirm) langfristig auf 5000 Kelvin lässt. Und wenn ja, ob der Wert aus einem externen Messgerät oder aus einer Software stammt.
John Lumen John Lumen Beitrag 4 von 8
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Dann noch ein Versuch:

Wenn Profi-Fotografen und Werbeagenturen mit Farbtemperaturen zwischen 5000K und 5500K (Tageslicht) arbeiten, ist das wahrscheinlich kein Quatsch.

Wenn das Grau Deines Prints - den Du wahrscheinlich mit einer Glühbirne beleuchtest - tatsächlich mit dem Grau des Displays übereinstimmen sollte, dann leuchtet Dein Display mit ca. 3000K, wie die Glühbirne!

Quatsch ist, wenn Softwarehersteller behaupten, sie könnten Monitore ohne Messung der Farbstrahlung kalibrieren.
Pappi Pappi Beitrag 5 von 8
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Zitat: John Lumen 10.02.16, 11:50Zum zitierten BeitragWenn Profi-Fotografen und Werbeagenturen mit Farbtemperaturen zwischen 5000K und 5500K (Tageslicht) arbeiten, ist das wahrscheinlich kein Quatsch.
Ich habe doch mehrfach durchblicken lassen, dass es mir um 5000 K an einem Rechner geht, der nicht ausschließlich für Fotos herhalten muss. Profi-Fotografen und Werbeagenturen haben das Dilemma natürlich nicht, weil sie vermutl. privat mit >6000 K arbeiten und nur beruflich mit 5000.

Zitat: John Lumen 10.02.16, 11:50Zum zitierten BeitragWenn das Grau Deines Prints - den Du wahrscheinlich mit einer Glühbirne beleuchtest - tatsächlich mit dem Grau des Displays übereinstimmen sollte, dann leuchtet Dein Display mit ca. 3000K, wie die Glühbirne!
Das Grau auf dem Testprint ist noch minimal wärmer als auf dem Bildschirm. Verglichen bei Tageslicht, wolkenloser Himmel, keine direkte Sonne im Raum.

Zitat: John Lumen 10.02.16, 11:50Zum zitierten BeitragQuatsch ist, wenn Softwarehersteller behaupten, sie könnten Monitore ohne Messung der Farbstrahlung kalibrieren.
Ok hab's ja verstanden. Ich will mich auch gar nicht auf die Angabe einer Software verlassen. Aber da ein Kolorimeter erstmal nicht in Frage kommt bleibt mir nur die zweitbeste Möglichkeit, nämlich den Monitor per Augenmaß auf den Testprint einzustellen. Was mich aber wieder zum Ausgangsproblem führt: der Bildschirm erscheint mir jetzt für Nicht-Foto-Zwecke viel zu warm.

Geht das außer mir keinem so?
virra virra Beitrag 6 von 8
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Wer sagt denn, dass man den Monitor immer mit dem selben Profil betreiben muss?
Ich persönlich mache das zwar und mein Monitor ist für den Druck eingestellt, aber es ist doch gar kein Problem, für bestimmte Tätigkeiten ein eigenes Profil vorrätig zu halten und auch anzuwenden. Zumindest beim Mac ist das eine Sache von 3 Klicks, ich denke aber, dass das beim Win auch gehen sollte.

Zitat: Pappi 10.02.16, 12:39Zum zitierten Beitrag… Aber da ein Kolorimeter erstmal nicht in Frage kommt bleibt mir nur die zweitbeste Möglichkeit, nämlich den Monitor per Augenmaß auf den Testprint einzustellen.…

Es muss ja nicht gleich ein Tausend-€-Gerät sein. Ich empfehle dieses hier, welches durchaus ausreichen sollte, farbstabil ist, leicht zu bedienen und wer mag, kann damit sein Smartphone gleich mit kalibrieren:

http://xritephoto.com/ph_product_overview.aspx?ID=1970
http://www.amazon.de/X-Rite-ColorMunki- ... unki+Smile
http://www.pc-magazin.de/testbericht/x- ... 00051.html

Eine Registrierung ist nicht notwendig, um das Programm zu installieren, anders als beim Spyder.
Pappi Pappi Beitrag 7 von 8
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Das Gerät scheint mir ganz vernünftig. Danke für den Tipp!
Ich werde aber wohl so oder so mit 2 Profilen arbeiten (eins für Fotos, eins für alles andere). Dann drängt sich mir aber gleich noch eine Frage auf...

...wenn gewöhnliche Bildschirme standardmäßig auf 6500 Kelvin eingestellt sind (+- einer gewissen Varianz), Fotos aber möglichst bei 5000 K betrachtet werden sollten - warum bieten Bildbearbeitungs-, betrachtungs und Archivierungsprogramme keine Funktion, diese 1500 K Differenz softwareseitig zu korrigieren? Ich benutze eigentlich für alle Aufgaben nur Lightroom (5). Wenn ich da eine Voreinstellung machen könnte a la "Farbtemperatur der Anzeige (nicht des Fotos) um 1526 Kelvin herabsetzen" wär doch total praktisch.

Aber ich will nicht abschweifen :)
2 Profile einrichten, möglichst bald ein Kolorimeter anschaffen - dann wären meine Probleme gelöst. Dankeschön!
virra virra Beitrag 8 von 8
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Also mir hat sich die Einstellung auf 6500K noch nie erschlossen. Das ist ne Lichtfarbe, die man an einem sehr bedeckten Tag Mittags haben würde. Keine Farbe, bei der ich Bilder betrachten möchte oder welche schießen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbtemperatur

Meine Einstellungen (die ich für alles hernehme) sind diese:
http://s22.postimg.org/oc7z556dd/Bildsc ... _19_44.jpg
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