2 SSD Festplatten und RAID

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Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 1 von 25
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Frage anne Experde:

In Sachen EDV bin ich nicht so bewandert. Eigentlich gar nicht.

Deshalb: Ich bin gerade dabei mir ein Notebook zu konfigurieren. Dieses Notebook soll verschiedenste Ansprüche erfüllen. U.a. soll es sowohl für private Zwecke (Fotos und deren Bearbeitung... etc. pp.) als auch für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Speichermäßig (Daten und Progs.) kommt da einiges zusammen; sowohl privat als auch gewerblich. Die gewerblichen Anwendungen haben nichts mit Fotos, Grafik, Video, Musik oder so zu tun. Das sind reine Office Anwendungen, eine Pervasive Datenbank und reichlich! (sehr wichtige!) Dokumente (Outlook, word, Excel, pdf, Fotos (die aber nur zu Dokumentationszwecken)).

In dem Rechner können 2 SSDs verbaut werden, und nur SSDs. Die erste ist "Pflicht" bei der Konfig., wohingegen die 2. optional ist. Für die erste FP gibt es die Möglichkeiten 256 GB, 512 GB oder 1 TB. Für die 2. FP, die nicht "Pflicht" ist, sind die gleichen Möglichkeiten gegeben.

Ich, DAU³, habe mir nun mal so gedacht, dass ich eingedenk oben beschriebener Anwendungsgebiete, hier 2 SSDs wähle, und zwar jeweils mit 512 GB.

Im weiteren Verlauf der Konfig. werde ich dann allerdings gefragt, ob ich eine "RAID Config." haben möchte oder nicht. Die Platten kosten logischerweise, aber diese "Raid Config.", die völlig optional ist, kostet nüscht.

Hilfe!
Jetzt seid ihr dran! Soll ich das nehmen oder nicht? Wofür ist das gut?

Ich habe vor, auf der einen Platte die privaten Dinge zu behandeln, und auf der anderen Platte die gewerblichen. Denke mir mal, dass ich das dann zukünftig ggfs. über die Benutzerkontensteuerung regele; oder so. Aber das ist in diesem Zshg. ja wohl eher zweitrangig, oder?

Ach ja, fast vergessen: win 10/64 pro.

Danke für die Unterstützung in DAU Deutsch... :-)

P.S. Noch im Nachgang:
Wie beschrieben, will ich die eine Platte nicht zur Sicherung der anderen Platte nutzen. Eine Sicherung beider Platten soll dann stets über eine separate, ext. FP laufen. "Privat" und "gewerblich" zusammen gerechnet nehmen jetzt schon ganz knapp mehr 512 GB ein.
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 2 von 25
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Zitat: Falkenhorst 09.07.19, 21:25Zum zitierten Beitrag...In Sachen EDV bin ich nicht so bewandert. ...Ich, DAU³, ....

Wenn Du Dich selber schon als "DAU" bezeichnest, lass es sein, Dir online ein Notebook zu konfigurieren.

Mein Ratschlag: Schreibe Deine Anforderungen an das Notebook auf und gehe in eine Fachgeschäft (damit meine ich keines der großen Elektromärkte) in Deiner Nähe. Lass Dich dort vor Ort von einem Fachmann beraten.

Andere Möglichkeit, frage in Deinem Bekanntenkreis, ob es dort jemanden gibt, der Dich direkt und persönlich beraten kann.

LG Manfred

P.S. Wegen den Vor- und Nachteilen von RAID, sowie den verschiedenen RAID-"Arten" lies einmal hier nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/RAID
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 3 von 25
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Zitat: Manfred Hunger 09.07.19, 23:12Zum zitierten BeitragWenn Du Dich selber schon als "DAU" bezeichnest, lass es sein, Dir online ein Notebook zu konfigurieren.

Das, Manfred, haut leider nicht hin. Ich muß damit wohl selbst zurechtkommen, denn:

Das habe ich schon versucht. Das Ergebnis war, dass mir da jemand am Ende ein Terra Notebook der Fa. Wortmann vorgeschlagen hat, weil die reparaturfreundlich sind, und weil ich (angeblich) den "Rest" eh nicht merke bzw. vermisse. Und außerdem seien die schön preiswert. Und ein anderer hat von Dell geschwärmt.
Und beide will ich nicht haben. Bin da zugegebenermaßen ein wenig verbohrt.

Ich dachte ja, dass ich mich klar ausgedrückt hatte, bei den ach so tollen "Beratern".

Ich hatte schon immer ThinkPads. Erst von IBM und dann eben von Lenovo. Und ich habe nun mal eine gewisse Markentreue. Mein erstes Auto vor 39 Jahren war, wirklich rein zufällig, ein 10 Jahre alter BMW 2002. Und ich habe nie, wenn ich vom Wagen meines Bruders, ein Käfer Cabriolet, welches noch vor meinem ersten eigenen Wagen da war, mal absehe, eine andere Marke gefahren. Den ersten BMW habe ich mit 100.000 KM als ehemaligen Fahrschulwagen gekauft. Entsprechend günstig war er auch. Und dennoch habe ich da nochmals weitere 100.000 KM drauf gelegt.

Ich gehe also in ein Geschäft, sage, dass ich eine höchstmögliche sRGB Abdeckung auf einem matten 15,6" Display haben möchte, kein 4K, und wenn es geht soll der Lüfter auch nicht so laut sein und eine Gesamtspeicherkapazität von 1 TB sollte auch gegeben sein. Na ja, und zu guter Letzt soll da "ThinkPad" draufstehen. Mir ist schon klar, dass eine 100%ige sRGB Abdeckung, und ggfs. auch noch 10Bit, nur mit einem 4K Modell möglich ist, aber irgendeinen Tod muss man halt sterben...

Beide die ich gefragt hatte, wollten mir immer Lenovo ausreden bzw. kannten sich damit nicht aus, was ich nicht verstehe, vlt. auch nicht verstehen will. Mag sein...

Und ich weiß, dass ich bei der Selbstkonfiguration evtl. ein wenig über meine Ziele hinausschieße, aber dann ist das eben so. So einen Rechner nutze ich aber auch nicht nur 3 oder 4 Jahre, sondern ich möchte dann schon die nächsten wenigstens 8 Jahre meine Ruhe haben. Meine beiden aktuellen Rechner, ich fahre da privat und gewerblich auf unterschiedlichen Rechnern, was zukünftig auf einem Rechner stattfinden soll, sind auch beide 9 und 10 Jahre alt. Der Gewerbekram lauft auf einem Lenovo und der private Kram (Fotos etc.) auf einem hp elitebook. Dieses elitebook, hat vor 10 Jahren knappe 3.000 € gekostet, ist ganz bestimmt nicht das schlechteste, auch heute noch nicht, aber gemocht habe ich es nie. Nie.

Deinen Wikipedia Eintrag bzgl. Raid habe ich versucht zu verstehen. Allein, es blieb beim Versuch.

Vlt. probierst Du es ja nochmal mit einfachen Worten für mich? Würde mich freu'n. Mit der bisherigen Konfig. von dem besagten Teil (ThinkPad X1 extreme) komme ich ja insoweit klar, nur eben diese Raid Frage in der Konfig, die da auch nix kostet, macht mich halt ratlos...

Und mit dem Bekanntenkreis ist das auch so eine Sache, da ich schon immer recht zurückgezogen lebe...
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 4 von 25
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Moin Falkenhorst,
diese Information (Beitrag #2) hatte ich nicht - sorry.

RAID bedeutet im Prinzip, dass mehrere Festplatten für das System zu einer logischen Festplatte zusammen "geschlossen" werden. Je nachdem welchen RAID-Level Du wählst, wird aus der Summe der vorhanden Festplatten eine vom RAID-Controller genutzte Größe.

Der RAID-Controller hat seine Vorteile meiner Meinung nach in Systemen, wo mehr als 2 Festplatten eingebaut sind. Ein Vorteil ist meiner Meinung nach dann die Datensicherheit; d. h. Daten werden auf mehreren Festplatten verteilt; so dass eine defekte Festplatte ausgetauscht werden kann und die Daten der defekten Festplatte vom RAID-Controller wieder von den anderen Festplatten zurück geschrieben werden. Diese dann automatisch.

Für ein Notebook würde ich persönlich 2 Festplatten einbauen und diese mit Tools des Betriebssystems aufteilen; z. B. so:
- Platte A (Systemplatte)
. 1. Partition (Laufwerksbuchstabe C) ca. 100 GB für das Betriebssystem (Boot-Laufwerk)
. 2. Partition (Laufwerksbuchstabe D) ca. 150 GB für die zu installierenden Programme
- PLatte B (Daten)
. 1. Partition (Laufwerksbuchstabe E) ca. 150 GB für private Daten (Bilder, Videos usw.)
. 2. Partition (Laufwerksbuchstabe F) ca. 100 GB für geschäftliche Daten

Auf der "Daten"-Platte hätte ich immer nur die aktuellen Daten vom letzten Quartal bzw. des letzten halben Jahres.

Datenarchivierung auf einem NAS (Datenserver im Heimnetz) und Datensicherung auf externen Festplatten (mindestens 2 Sätze in unterschiedlichen "Brandabschnitten".

LG Manfred

P.S. Wenn Du noch weitere Fragen hast, schreibe mir gern eine QM (Quickmessage) oder FM (Fotomail).
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 5 von 25
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Danke Manfred!
DAS ist doch mal echt 'ne Auskunft mit der man leben und arbeiten kann.
Die lasse ich jetzt erst mal noch ein wenig "einwirken" und dann geht's los.
Danke noch mal!
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 6 von 25
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na ja, Händler wollen immer die Geräte verkaufen, die sie selbst haben. Wenn ein Händler Lenovo nicht im Programm hat, wird er versuchen, einem etwas anderes zu verkaufen. Außerdem versucht praktisch jeder Händler primär die Ware zu verkaufen, bei der er die beste Marge erzielt. Das gilt für alle Gelegenheiten, ob man nun einen Rechner kaufen will oder ein Fahrrad, Brötchen etc.

Wenn Du auf Lenovo fixierst bist (nebenbei - verständlich, ich habe selbst einen Thinkpad), dann bestelle doch einfach direkt bei Lenovo oder bei einem ihrer Händler. Lenovo hat sogar einen Online-Shop :

https://www.lenovo.com/de/de/shop/

Stelle Deine Anforderungen zusammen und lass Dir von denen einen konfigurieren. Das sollte -Budget vorausgesetzt- die einfachste Lösung sein.
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 7 von 25
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Jau, Thomas, danke für die Info. Soweit war ich auch schon, dennoch schön, dass Du das erwähnst. Dort hatte ich bei der Konfig. ja auch gesehen, dass ich dort gefragt werde, ob ich denn nun eine RAID Konfig. haben möchte oder nicht. Und von dort resultierte dann auch meine Frage hier. HmHm... :-) Dieser Baustein kostet dort ja auch nix. Da gibt es dann ja oder nein, und fertig.

Was ich beim Lenovo Online-Shop allerdings so erschreckend finde ist die Preisgestaltung. Ich habe so das Gefühl, als wenn dort Tagespreise herrschen. Von i-welchen Rabattaktionen mal ganz abgesehen. Der Preis einer Konfig. von vor 2 Tagen muss dort mit der heutigen nicht mehr allzu viel zu tun haben. So ist es z.B. auch ein großer preislicher Unterschied, ob ich eine FP mit 1 TB nehme oder eben 2 mit jeweils 512 MB. Die 1 TB Platte ist teurer, spürbar, als 2 512er. Komisch. Na ja, ich glaube aber, unabhängig vom Preis, sind 2 Platten eh i-wie besser. Oder?

Innert der letzten 3 Monate ist der Preis für 1 TB Platten locker um 40% gesunken; so ganz allgemein im Lenovo Online-Shop. Und bestelle ich eine 1 TB Platte ist der dort sog. "Artikelrabatt" insgesamt, also für den ganzen Rechner, wieder größer als wenn ich 2 512er nehme. Sehr merkwürdig das alles. Aber gut, einmal muß ich dann eben sagen "los jetzt". Schon klar.

Habe kürzlich mal mit "notebooksbilliger" telefoniert. Die machten einen ganz pfiffigen Eindruck. Werde demnächst mal eine Filiale von denen besuchen und mal schauen, ob man mir dort noch was sagen kann. Die können aber wohl keine höchst individuellen Konfigurationen darstellen. Na ja, mal schauen.

Ich berichte... :-)
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 8 von 25
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ich schreibe heute abend noch etwas dazu - aber kurz gesagt, ist m.E. eine einzige Platte für Deine config sinnvoller - und ironischerweise auch zuverlässiger als 2 Laufwerke.
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 9 von 25
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Na, da bin ich sehr gespannt!

Vlt. noch kurz zu meinem Denkhintergrund in dieser Sache:

1. Dachte mir mal, wenn 1 Platte hin ist, gibt es immer noch die 2. Platte.
2. Der neue Rechner soll dann 2 Rechner ablösen und beide quasi zusammenführen.

Auf der einen Platte würde ich dann sozusagen meinen privaten Kram haben, und auf der 2. Platte den gewerblichen. Mir schon klar, dass es bei dieser Konstellation auch nicht hilft, wenn eine Platte abraucht und dann nur noch die 2. läuft. Das was dann auf der ersten ist, ist dann auch gehimmelt; da hilft die 2. Platte wohl nur wenig bzw. gar nicht, da der Speicherbedarf für priv. und gew. aktuell jeweils ca. 250 GB beträgt. Und täglich wird es mehr... In meinem Fall kann also die 2. Platte kaum als Sicherung der 1. Platte dienen.

Na, ich lass mich mal raschen über was Du so meinst. :-)
Und danke schon mal dafür!
TLK TLK   Beitrag 10 von 25
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Zitat: Falkenhorst 11.07.19, 15:32Zum zitierten Beitrag1. Dachte mir mal, wenn 1 Platte hin ist, gibt es immer noch die 2. Platte.
2. Der neue Rechner soll dann 2 Rechner ablösen und beide quasi zusammenführen.

Auf der einen Platte würde ich dann sozusagen meinen privaten Kram haben, und auf der 2. Platte den gewerblichen. Mir schon klar, dass es bei dieser Konstellation auch nicht hilft, wenn eine Platte abraucht und dann nur noch die 2. läuft. Das was dann auf der ersten ist, ist dann auch gehimmelt; da hilft die 2. Platte wohl nur wenig bzw. gar nicht, da der Speicherbedarf für priv. und gew. aktuell jeweils ca. 250 GB beträgt. Und täglich wird es mehr... In meinem Fall kann also die 2. Platte kaum als Sicherung der 1. Platte dienen.

Exakt; Option 1 und 2 gehen nicht zusammen, sondern schließen einander aus.
Vereinfacht ausgedrückt: Option 1 heißt RAID, Option 2 bedeutet nichts anderes als 2 Datenträger - und das eben ohne RAID.
TLK TLK   Beitrag 11 von 25
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Noch etwas dazu... ;)

Zitat: Falkenhorst 11.07.19, 13:55Zum zitierten Beitrag...
Die 1 TB Platte ist teurer, spürbar, als 2 512er. Komisch...

Durch die höheren Produktionskosten - bis dato - ist SSD schon einmal logischwerweise grundsätzlich teurer als eine konventionelle Festplatte.
Ebenso ist mW bislang jedoch auch die Herstellung von SSDs zu 1 TB teurer als zu 512 GB.
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 12 von 25
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Aaah ja. Danke TLK!

Noch für Thomas für nachher von wegen 1 oder 2 Platten:
Mir ist schon klar, dass man auf einer Platte mehrere Partitionen unterbringen kann, wie z.B.
C:\ ausführbare Programme
F:\ ausschließlich Fotos sofern nicht unter P:\
G:\ Gewerbekram
P:\ Privatkram

oder so...
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 13 von 25
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Zitat: Falkenhorst 11.07.19, 15:32Zum zitierten BeitragNa, da bin ich sehr gespannt!
...


na dann los. Gute Gelegenheit bei dem schönen Wetter mit dem Notebook (ist ein Thinkpad :-) ) auf dem Balkon zu sitzen.

Zunächst ein paar Sachen zum Abklären.
Watt issn Raid? Da stelle mer uns mal janz domm, dat issn Kasten, da kommen vorne Platten rein und dat andere, dat krieje mer später.

RAID heisst "Redundant Array of Inexpensive Disks". Der Begriff wurde geboren, als man seinerzeit an Großrechnern sehr leistungsfähige und extrem teure Platten betrieb. Dann kam jemand auf die Idee, wenn man billige Platten aus dem Consumer-Bereich (PC etc.) nimmt und die in einer gescheiten Konfiguration betreibt, hat man gleiche Leistung und Sicherheit zu wesentlich geringeren Kosten.

Sehr gebräuchliche sind RAID 0, RAID 1, RAID 5.

RAID 0 heisst, sämtliche Daten werden auf 2 Platten verteilt. Das hat grosse Vorteile in der Geschwindigkeit, weil die Zugriffe auf Platten immer der langsamste Teil am System sind. Bei RAID 0 kann also die gleiche Menge mit deutlich höherer Geschwindigkeit geschrieben werden. Nachteil ist, wenn eine Platte den Geist aufgibt, sind Daten beider Platten flöten. Man erkauft also Geschwindigkeit mit wesentlich höherer Gefahr des Ausfalls und des kompletten Datenverlusts.

RAID 1 heisst, die Daten werden beim Schreiben sofort auf eine weitere Platte gespiegelt. Beide Platten haben die selben Daten, geht eine Platte kaputt, hat die andere Platte den kompletten Datenbestand sofort parat. Hier wird höhere Sicherheit mit doppelten Plattenkosten erkauft.

RAID 5 ist nun die wichtigere Variante. Vereinfacht gesagt, werden dabei Daten auf mindestens 3 Platten so verteilt, dass sie redundant geschrieben werden. Fällt eine Platte aus, können ihre Daten durch die auf den anderen Platten redundant gespeicherten Daten wiederhergestellt werden. Das ist grob eine Art Kompromiß zu RAID 1, man erkauft höhere Sicherheit mit etwas höheren Plattenkosten. Wichtig bei RAID 5 ist, dass bei Plattenausfall die Daten im laufenden Betrieb wiederhergestellt werden können, ohne ein Backup einspielen zu müssen oder den Betrieb unterbrechen zu müssen. Alle Risiken wird davon aber nicht abgedeckt, deswegen ist auch bei RAID ein gutes Backup obligatorisch.

In Deinem Fall bräuchtest Du also mindestens 3 Platten statt 2.

Warum nun nur eine Platte? Die zu erwartende Lebensdauer einer Platte wird mit der MTBF beschrieben, das ist die Mean Time Between Failure, also die mittlere Lebensdauer von der Inbetriebname bis zum Eintritt der spanabhebenden Datenverarbeitung. Es gibt eine mathematische Berechnung, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gerät diese Zeit ausfallfrei betrieben werden kann, bei 37 % liegt.

Werden mehrere Platten verwendet, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit des Gesamtsystems eine Multiplikation der Anzahl der verwendeten Platten. In Deinem Fall hättest Du gegenüber einer einzelnen Platte eine verdoppelte Ausfallwahrscheinlichkeit einer der Komponenten. Anders ausgedrückt, die oben genannten 37% Wahrscheinlichkeit des ausfallfreien Betriebs des gesamten Speichersystems bis zur MTBF würden sich dann auf Hälfte reduzieren, also knapp 14%.

Insofern ist es für Dich m.E. wesentlich sinnvoller, eine Platte zu verwenden, aber dafür ein gutes Backup einzurichten. Selbst wenn Du 2 Platten verwendest, musst Du immer eine neue Platte einbauen und das Backup einspielen. Ist also im Schadensfall praktisch kein Unterschied. Obendrein sagt Murphy's Gesetz, dass im Schadensfall genau das Teil über den Jordan geht, das man gerade dringend braucht.

Wenn Du extrem die Paranoia toben lassen und ganz auf Nummer Sicher gehen willst, kannst Du zum Backup noch etwas anderes machen: Eine zweite, gleichgrosse Platte kaufen, die z.B. über ein USB Dock dranhängen und jeden Abend ein komplettes Image Deiner Notebookplatte darauf schreiben. Wenn dann die Platte im Notebook den Geist aufgibt, nimmst Du einen Schraubenzieher und tauscht die defekte Platte gegen die andere mit dem kopierten Image aus. Dann noch zuschrauben und einschalten. Sozusagen eine Art Cold Swap für den Hausgebrauch :-)
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 14 von 25
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noch'ne Frage:

müssen denn unbedingt alle Daten, also Privat und Gewerbe und Fotos auf dem Notebook gespeichert sein? Ist es nicht besser, sich zu Hause ein NAS einzurichten und auf dem Notebook nur die wirklich notwendigen Daten vorzuhalten? Hat auch den Vorteil, wenn das Notebook mal geklaut wird, kommen nicht so viele vertrauliche Sachen in fremde Hände.
Falkenhorst Falkenhorst Beitrag 15 von 25
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Zitat: Thomas.T. 11.07.19, 19:22Zum zitierten Beitrag...
In Deinem Fall bräuchtest Du also mindestens 3 Platten statt 2.

Jau - danke. Jetzt habe auch ich das mit diesem RAID Dingens gut verstanden.

Ich betreibe nun kein Atomkraftwerk, und kann mir eine gewisse Ausfallzeit leisten. Muß keinesfalls im lfd. Betrieb zurückspielen. Und die Geschwindigkeit einer SSD Platte so an sich sollte hinreichend schnell für mich sein.

Zitat: Thomas.T. 11.07.19, 19:22Zum zitierten BeitragInsofern ist es für Dich m.E. wesentlich sinnvoller, eine Platte zu verwenden, aber dafür ein gutes Backup einzurichten.
Ich glaube, da bin ich jetzt auch schon. Danke für Deine sinnfälligen Erklärungen!

Zitat: Thomas.T. 11.07.19, 19:22Zum zitierten BeitragWenn Du extrem die Paranoia toben lassen und ganz auf Nummer Sicher gehen willst, kannst Du zum Backup noch etwas anderes machen: Eine zweite, gleichgrosse Platte kaufen, die z.B. über ein USB Dock dranhängen und jeden Abend ein komplettes Image Deiner Notebookplatte darauf schreiben. Wenn dann die Platte im Notebook den Geist aufgibt, nimmst Du einen Schraubenzieher und tauscht die defekte Platte gegen die andere mit dem kopierten Image aus. Dann noch zuschrauben und einschalten.
Das liest sich, für mich, verdammt gut! HmHm! Wenngleich ich das Schrauben dann sicherheitshalber anderen überlassen würde, aber so grundsätzlich ist das ein Verfahren, was ich mir sehr gut für mich vorstellen kann. Es gibt ja bestimmt auch Software, mit der man eine derartige Sicherung auch im lfd. Betrieb machen kann, sodass also die Daten lfd. gespiegelt werden, wobei da natürlich auch Fehler gespiegelt werden. Klar, irgendwo gibt es immer einen Haken, aber gut, ich betreibe kein Atomkraftwerk... :-)

Zitat: Thomas.T. 11.07.19, 19:26Zum zitierten Beitragnoch'ne Frage:müssen denn unbedingt alle Daten, also Privat und Gewerbe und Fotos auf dem Notebook gespeichert sein? Ist es nicht besser, sich zu Hause ein NAS einzurichten und auf dem Notebook nur die wirklich notwendigen Daten vorzuhalten? Hat auch den Vorteil, wenn das Notebook mal geklaut wird, kommen nicht so viele vertrauliche Sachen in fremde Hände.
Eine gute und sicherlich sehr berechtigte Frage. Auf meinen beiden aktuellen Rechnern gibt es nur USB 2.0. Du weißt noch was das ist? :-) :-) :-)
War mal bei einem Freund, der das so wie Du es hier beschreibst, betreibt. Da flog mir ja geradezu das Blech weg, also ich sah, wenngleich ich gar nicht so schnell gucken konnte, mit welch atemberaubender Geschwindigkeit sich der Rechner die benötigen Daten von einer ext. FP gezogen hat. Waren aber mind. USB 3.0 Verbindungen; oder so... Kein NAS, nur USB Verbindungen. Und so ein NAS möchte ich auch nicht haben, weil ich dann schon wieder in diesen Netzwerkbereich komme, und damit will ich mich einfach nicht auseinandersetzen. Ist das OK?

Aber sooo viel kann ich dann auch wiederum nicht auslagern. Einzig die ganzen Fotos, aktuell knappe 300 GB, könnte ich auslagern. Aber so ganz wohl ist mir dabei nicht, wenngleich Dein Argument bzgl. des Totalverlustes natürlich schon sehr einleuchtend, geradezu schlagend ist.
Aber das Risiko würde ich eingehen wollen.
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Hm, ich glaube wir haben eigentlich die Lösung:
1 Platte im Rechner, 1 TB, kein RAID, und 'ne ordentliche Sicherung, idealerweise im gleichen Plattenformat wie die die im Rechner ist, sodaß man im Notfall nur austauschen muß.

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