Wann und wo fotografieren?

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 21
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Hallo fotocommunity,

seit inzwischen mehr als 2 Jahren besitze ich nun eine 1100D und fotografiere damit auch oft im Urlaub etc.
Doch im Grunde bin ich nach wie vor Anfänger - nicht direkt vom technischen Verständnis, vielmehr im Hinblick auf Erfahrung.

Meine Frage daher - eher an die erfahreneren unter euch - wie macht ihr das mit euren Kameras?
Nehmt ihr die strikt immer mit egal wohin ihr geht, oder sagt ihr euch an 'nem Samstag oder so "Heute gehe ich los und suche mir paar nette Orte".
Oder plant ihr jedes Foto ganz genau???

Ich bin da aktuell immer etwas ratlos, da ich nicht genau weiß wann ich wohin gehen sollte um Fotos zu machen. Ich hab zwar immer irgendwie Lust, aber mir fehlen die Ideen dazu.

Vielleicht könntet ihr da mal eure Vorgehensweise etwas beschreiben...

Grüße ausm Schwarzwald...
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 2 von 21
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Handys hat man immer dabei. Wer beim Kauf etwas darauf achtet, bekommt eines, das als Kamera sicher so gut ist wie ene durchschnittliche Kompaktkamera, nur eben mit fester Brennweite.

Wenn ich fotografieren gehe, dann gehe ich fotografieren.
Trotzdem passiert es gelegentlich, dass ich mir denke "wenn ich jetzt eine Kamera dabei hätte ..."

Manchmal plane ich Fotos sehr genau. (Besonders natürlich Studio/Tabletop, aber durchaus auch draußen für Landschaft, Archtektur etc.)
Manchmal habe ich eine Vorstellung von dem, was ich erreichen möchte und finde es manchmal und oft auch etwas anderes. Das ist beispielsweise bei Friedhöfen so. Wen ich reise, dann versuche ich, einen Friedhof mit Kamera zu besuchen.
Und manchmal ziehe ich einfach nur mit offenen Augen los.

Das wird Dir vermutlich nicht weiter helfen.


In Pitlochry, Schottland, hab ich mal einen Diavortrag gesehen von einem Eingeborenen dort. Der hat, wie viele Briten, einen Splean. Seiner ist sich jeden Morgen eine Zeitung zu kaufen und zum Bäcker zu gehen. Dabei nimmt er stets eine Kamera mit, geht aber nicht immer den gleichen Weg. U.a. liegt ein Park mit auf dem Weg.
Mich hat sehr beeindruckt, wie sehr unterschiedliche viele Impressionen dieses eigentlich recht kleinen Ortes über die Jahre, Jahreszeiten, Wetter und Stimmungen entstanden sind.
esfit esfit   Beitrag 3 von 21
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Es gibt viele Möglichkeiten zu unterschiedlichen Bildern zu kommen. So oft es geht, nehme ich meine Kamera mit, es könnte mir ja sonst ein tolles Motiv entgehen :-)
Manche Aufnahmen werden auch ganz gezielt geplant - es kann z.B. ein interessantes Gebäude sein, das man in einer bestimmten Lichtsituation haben möchte - hier meine ich den Sonnenstand - oder aber man möchte dieses Gebäude abends beleuchtet haben, da macht man sich tunlichst vorher schlau, zu welcher Zeit die blaue Stunde ist (kurz bevor es ganz dunkel wird) und packt natürlich das Stativ dazu mit ein - oder man sagt sich, heute möchte ich mal Streetaufnahmen machen, da sollte es dann möglichst nicht regnen - sondern gutes Wetter herrschen - oder man nimmt sich vor, Spiegelungen im Wasser zu fotografieren, dazu sollte es natürlich windstill sein.
Es kommt darauf an, welche Art der Fotografie dir überhaupt "vorschwebt" - eher Menschen, oder Natur oder Street oder Architektur oder oder oder - Und dann heißt es natürlich: Immer die Augen auf :-))
Schau dich doch einfach hier in der FC um, da bekommst du ganz viele Beispiele gezeigt, was man wie fotografieren kann und vor Allem - was es alles an spannenden und interessanten Motiven gibt, die durchaus ganz einfach aus dem täglichen Leben sind.
Schnapp dir so oft du kannst deine Kamera und ziehe einfach los - mit der Zeit merkst du selbst am Besten, was dir wirklich Spaß macht, was du unbedingt festhalten möchtest.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 21
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Wenn ohne Kamera unterwegs, mache ich von interessanten Orten und Perspektiven manchmal eine "visuelle Notiz" und komme später mit der Kamera wieder an den Ort zurück. Außerdem schaue ich mir Bilder in der fc an um mich inspirieren zu lassen, aber auch um zu sehen wie ich etwas nicht fotografieren will.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 21
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Zitat: KevinSchmid.de 24.04.16, 20:18Zum zitierten BeitragIch bin da aktuell immer etwas ratlos, da ich nicht genau weiß wann ich wohin gehen sollte um Fotos zu machen. Ich hab zwar immer irgendwie Lust, aber mir fehlen die Ideen dazu.

Vielleicht könntet ihr da mal eure Vorgehensweise etwas beschreiben...


Neben den schon beschriebenen Vorgehensweisen könntest du dir ja mal ein bestimmtes Thema selbst vorgeben, wozu du hier der fc sicher viele Anregungen findest. Beispiele: Ziffern sammeln (also nicht selber malen, sondern an Wänden, Schildern, Bäumen und sonstwo zufällig gefundene), Farbe Rot (ausschließlich rote Motive fotografieren), Fahrradwracks (allerorten sieht man halbe Fahrräder, denen Räder, Sattel etc. fehlen), Gesichter oder Tiere im Holz (oft findet man an Bäumen oder Bauholz Konturen, die Gesichtern oder Tieren ähneln), Türklopfer, Ruinen etc. etc.
Oder du fotografierst Objekte im Außenbereich an 1 Tag ausschließlich mit einer einzigen Brennweite; du stellst z.B. 50mm ein und änderst sie den ganzen Tag nicht! Und an einem anderen Tag nimmst du 28mm etc. Das schult das Auge für die passende Brennweite und kann vollkommen neue Perspektiven erschließen.
Viel Spaß dabei ...!
TanjaWest TanjaWest Beitrag 6 von 21
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In erster Linie solltest du dich Fragen auf was genau du so Lust hast. Denn einfach nur drauf los bringt dich tatsächlich nicht sehr viel weiter. Wenn dir die Inspiration für einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Thema fehlt, dann schau dir die Fotos anderer Fotografen an, geh auf Pinterest oder DeviantArt. Ich kann jetzt nur von meiner Vorgehensweise sprechen, ich mache ausschließlich alternative People Fotografie.

1. Ich suche mir ein Thema und lasse mich dazu Inspiriern z.b. Black Wedding, Dragonhunter, Rosenkönigin, Lost Demon u.s.w.

2. Ich suche mein Team zusammen. Visagist/in, Model und eventuell ein/e Assistent/in. Ich unterbreite ihnen meine Idee und zeige ihnen Moodbilder.

3. Wenn alle dabei sind beginnt die suche nach einem Outfit & Accessoires. Ich überlege mir auch ob ich Indoor oder Outdoor bin.

4. Wenn ich ein paar Locations im Internet ausgeforscht habe ziehe ich los und besuche diese. Denn ich will beim Shooting selbst dann nicht mehr suchen müssen.

5. Ich mache den Termin fix und das Shooting ist erstmal so weit geplant :)

Meine Kamera benutze ich nur am Tag des Shootings. Wenn ich eine besonders schöne Location durch Zufall finde, mache ich ein Foto mit meinem Handy und gebe es in eine Notiz bei Evernote mit dem Hinweis wo ich sie gefunden habe :) Ich sag immer sei bestimmt in deinen Taten aber immer offen für das Neue. Versteife dich also nicht darauf, was du nicht kannst, sondern auf das was du kannst :) du wirst sehen der Knoten wird sich lösen und die Muse der Inspiration wird dich küssen. Viel Spaß bei all deinen neuen Fotoprojekten!
Bakterian Bakterian Beitrag 7 von 21
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Zitat: TanjaWest 25.04.16, 14:36Zum zitierten BeitragDenn einfach nur drauf los bringt dich tatsächlich nicht sehr viel weiter.

Naja, in dem Fall.. Also bevor man Zuhause sitzend - auf die Idee aller Ideen wartend - vergammelt, ist einfach drauf los dann doch die bessere Wahl.
Tauchpixel Tauchpixel Beitrag 8 von 21
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Das ist mir auch so gegangen. Hab dann mit nem Kumpel beschlossen (dem es auch so ging..), dass wir uns treffen und gezielt fotografieren gehen. Seitdem überlegen wir uns vorher was wir wollen (Nacht - Architektur - Macro - Landschaft...) und marschieren zum vereinbarten Themenbereich los.
Dann guckst du auch gezielt dabei und lernst mit jedem Bild.
Bakterian Bakterian Beitrag 9 von 21
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Was interessiert dich denn, Kevin? So in etwa 'ne Richtung?
Dietmar Stegmann Dietmar Stegmann   Beitrag 10 von 21
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Zitat: KevinSchmid.de 24.04.16, 20:18Zum zitierten BeitragHallo fotocommunity,

Ich bin da aktuell immer etwas ratlos, da ich nicht genau weiß wann ich wohin gehen sollte um Fotos zu machen. Ich hab zwar immer irgendwie Lust, aber mir fehlen die Ideen dazu.

Vielleicht könntet ihr da mal eure Vorgehensweise etwas beschreiben...

Grüße ausm Schwarzwald...


Hallo Kevin,
es ist nicht ganz einfach, Dir etwas zu raten, da ich nicht weiß wie jung Du bist, ob Du vielleicht einen Freund hast, mit dem Du zusammen etwas fotografieren kannst, ob Du in der Stadt oder im ländlichen Bereich wohnst. Da sind bekanntlich die Motive unterschiedlich.
Da Du ja noch herumprobiest, und das ist auch gut so, probiere mal folgendes:
In einem Monat schaust Du auf Wiesenblumen, dann nacheinander auf Käfer und Krabbeltiere, auf Bäume in den unterschiedlichen Lichtsituationen, nun auf interessante Haustüren, versuche mal verschiedene Tiere zu fotografieren, aber (als Beispiel) nur einen Ausschnitt aus den Gesichtern, und, und, und...
Und als letztes noch ein abstrakter Fotovorschlag: Fotografiere mal die Farbe "Gelb". Wenn Du das internsiv betreibst, wirst Du erkennen, dass Du Dinge viel intensiver sehen kannst als andere Leute.
Ich würde mich freuen, wenn Du zu all' den Hinweisen hier, auch zu meinen Vorrednern, mal paar Sätze schreibst was Du nun so denkst.
Fotografieren macht Spaß,
in diesem Sinne,
Dietmar
Phil aus L.A. Phil aus L.A.   Beitrag 11 von 21
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Wie es schon erwähnt wurde --> Handy hat man immer dabei

Weiterhin plane ich meine Fototouren hinsichtlich der Örtlichkeit. Dabei hilft Google Maps (Gelände, Satellit).
Man sollte das Wetter nicht außer Acht lassen... also diverse Wetter-Seiten durchforsten auf jetzigem Stand und Prognose für X Stunden. Für Sonnenuntergänge, Milchstraße etc empfehle ich die Handyapp SunSurveyor (ich hab die kostenpflichtige Version)...dort kannst du genau vorausschauen, wo die Sonne, der Mond und die Milchstraße verläuft und das sogar in Zukunft.

Zusätzlich begrenze ich mich aufs Motiv (Pflanzen, Landschaft, Gebäude...), auf die Ausrüstung (Stativ, Objektive, Filter...) und die Technik (Langzeitbelichtung, Makro, Tiltshift, S/W-Fotos) .. wobei Technik und Ausrüstung eng zueinander gehören. Wenn du dir Grenzen setzt, ist es leichter, für dein Ziel ein Auge zu bekommen. Natürlich kann man auch mal zwischendurch die Grenzen überschreiten. Wenn du den Ganzen Tag nur Gebäude fotografierst und siehst plötzlich eine Taube oder Libelle, kannst du das Tier logischerweise ablichten, wenn sich der Moment gerade ergibt. Danach solltest du aber wieder zum eigentlichen Ziel zurückkehren.

Ich hoffe, ich konnte helfen. LG, Phil


Essen Motorshow XXXII Essen Motorshow X… Phil aus L.A. 11.01.16 1

[fc-foto:37443853]
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 21
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Interessantes Thema, der TO scheint aber kein Interesse mehr zu haben. Schade.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 21
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Auch wenn der Thread hier schon scheinbar tot ist möchte ich doch noch meinen Senf dazu geben.

Ich fotografiere mitlerweile genau wie du Kevin seit 2 Jahren. Meine Kamera habe ich nicht immer und überall dabei, sondern ich nehme sie wirklich nur gezielt mit. Ich habe lange darüber nachgedacht ob es für mich nicht auch mehr Sinn macht meine Kamera wirklich immer und überall dabei zu haben, damit mir dann auch so gar kein Foto entgeht. Und da bin ich für mich zu dem Schluss gekommen das es für mich keinen Sinn macht. Für mich ist Fotografieren ein Hobby dem ich nachge wenn ich abschalten will vom Alltag, z.B. nach einem stressigen Arbeitstag. Wenn ich nun immer und überall meine Kamera dabei hätte um immer wirklich jedes Motiv festhalten zu können das ich sehe, dann würde ich mir mein Mittel zum Stressabbauch ruinieren. Also würde ich dir raten, nicht nur darüber nachzudenken, was du fotografieren möchtest sondern auch was dir das fotografieren noch bringt. Wenn man immer und überall krampfhaft auf Motivsuche ist kann man sich auch mehr blockieren als das man etwas gewinnt.
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 14 von 21
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Zitat: N37sr4C 28.04.16, 12:37Zum zitierten BeitragMeine Kamera habe ich nicht immer und überall dabei, sondern ich nehme sie wirklich nur gezielt mit. Ich habe lange darüber nachgedacht ob es für mich nicht auch mehr Sinn macht meine Kamera wirklich immer und überall dabei zu haben, damit mir dann auch so gar kein Foto entgeht. Und da bin ich für mich zu dem Schluss gekommen das es für mich keinen Sinn macht.
Ich sehe das auch so.

Wenn ich mit meiner Frau oder irgendjemandem spazieren gehe, bin ich auf die Personen konzentriert, nicht aufs Fotografieren.

Wenn ich arbeite, bin ich auf die Arbeit konzentriert, nicht auf "Motive".

Wenn ich Auto fahre, achte ich auf Blitzampeln und Radarkontrollen, aber nicht auf Farben, Kontraste oder Schattenspiele.

Wenn man gute Fotos machen will, muss man, meine ich, sehr konzentriert bei der Sache sein.
Dietmar Stegmann Dietmar Stegmann   Beitrag 15 von 21
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Zitat: Jürgen W2 28.04.16, 13:56Zum zitierten BeitragZitat: N37sr4C 28.04.16, 12:37Zum zitierten BeitragMeine Kamera habe ich nicht immer und überall dabei, sondern ich nehme sie wirklich nur gezielt mit. Ich habe lange darüber nachgedacht ob es für mich nicht auch mehr Sinn macht meine Kamera wirklich immer und überall dabei zu haben, damit mir dann auch so gar kein Foto entgeht. Und da bin ich für mich zu dem Schluss gekommen das es für mich keinen Sinn macht.
Ich sehe das auch so.

Wenn ich mit meiner Frau oder irgendjemandem spazieren gehe, bin ich auf die Personen konzentriert, nicht aufs Fotografieren.

Wenn ich arbeite, bin ich auf die Arbeit konzentriert, nicht auf "Motive".

Wenn ich Auto fahre, achte ich auf Blitzampeln und Radarkontrollen, aber nicht auf Farben, Kontraste oder Schattenspiele.

Wenn man gute Fotos machen will, muss man, meine ich, sehr konzentriert bei der Sache sein.


Mir gefällt Deine Art an die Dinge heranzugehen. Sie entspricht der uralten Regel der Achtsamkeit. Vielleicht hat jemand Lust, die kleine verlinkte Geschichte anzuschauen:
http://www.krakovic.de/die-weisheit-des-monches/
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