Wie gut ist die Voigtländer Vito C?

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Anastigmat Anastigmat Beitrag 1 von 17
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Ich suche was Kleines für die Hosentasche. Die Minox habe ich schon, die ist unbrauchbar. Die Voigtländer Vito C wäre was. Hat jemand Erfahrungen mit der Kamera? Hat sie irgendwelche Macken. Wie ist das Objektiv? Funktioniert die Belichtungssteuerung gut? Vielen Dank für Eure Antworten.
NonesensE NonesensE Beitrag 2 von 17
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Ich habe eine (war früher Omas Kamera), läuft seit Erwerb damals tadellos. Belichtungssteuerung ist soweit einwandfrei, ich mache aber keine Dias. Die C hat keine Gegenlichttaste, aber man kann sich mit der Änderung der Filmempfindlichkeit behelfen (es gibt auch Modelle mit Gegenlichttaste). Der Filmaufzug läuft mit einer Hebelbewegung (nicht zwei wie bei der Minox). Filmempfindlichkeit geht leider nur bis 800 ASA. Das Objektiv kann ich bislang nicht recht beurteilen, weil ich bisher lediglich einen überlagerten Consumer-Farbfilm daraus gesehen habe. Das sah schwächer aus, als die Ergebnisse, die ich von den alten Vitos mit Color Skopar kenne, aber muß nichts heißen. Das Objektiv ist jedenfalls offenbar nicht mehr der von Tronnier gerechnete quasi-apochromatisch korrigierte Tessar-Typ, sondern ein (vermutlich billigerer) Tessar-Typ aus Balda-Konstruktion. Ach ja, beachte auch die baugleichen Baldas. Hier eine Übersicht über die erhältlichen Modelle:
http://www.hobbyphoto-forum.de/t4850f5- ... amera.html

Soweit mein bisheriger Eindruck, wenn der auf 800 ASA belichtete HP5+ der derzeit darin liegt fertig ist, kann ich vielleicht auch noch etwas mehr zur optischen Qualität sagen. Weitere Fragen?

Gruß
Jan
Peter-W Peter-W   Beitrag 3 von 17
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Zitat: Anastigmat 25.02.13, 17:45Zum zitierten BeitragDie Minox habe ich schon, die ist unbrauchbar
Welche Minox hast du den und warum ist sie unbrauchbar?
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 4 von 17
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Du meinst sicher die neuere Klappkamera. Die alte Vito C ist meilenweit von einer hosentaschentauglichen Kamera entfert.

Die Klapp-Vito ist eine umgelabelte Ricoh FF1. Gibt es auch mit dem Label Balda. Um zu entscheiden, ob die besser als eine Minox ist, müsstest Du schon sagen, von welcher Minox Du sprichst und was daran unbrauchbar ist, falls es ein KB-Klapp-Minox ist. Bei der Mini-Minox kann ich das verstehen.

Gruß
Jochen
Anastigmat Anastigmat Beitrag 5 von 17
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Ich hatte mir vor 20 Jahren mal die Minox 35 GSE gekauft. Das Gehäuse ist wirklich erstklassig, der Sucher geht auch. Das Objektiv ist für einen modernen Vierlinser aber enttäuschend. Ein Katastrophe ist die Belichtungssteuerung. Es reicht schon ein heller Himmel gegen dunklere Landschaft, um krasse Unterbelichtungen zu erzeugen. Das ist meines Erachtens ein Konstruktionsfehler. Die Messzelle ist falsch platziert. Da es keinen Messwertspeicher gibt, lässt sich das auch nicht kompensieren. Es hilft nur, die Kamera auf den Kopf zu drehen, damit die Messzelle gegen Streulicht abgeschattet ist. Ausgelöst wird dann mit dem Daumen. Das ist ja wohl nicht Sinn und Zweck der Übung.
Peter-W Peter-W   Beitrag 6 von 17
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Na dann würde ich dir empfehlen die finger von fast allen Sucherkameras der 60ger bis in die 80ger zu lassen, da die fast alle die Belichtungsmessung nach dem gleichen Prinzip haben.

Vielleicht solltest du deine Erwartungen an eine Kompakte Rangefinder Kamera überdenken oder die Nischenlösung suchen, die aber vermutlich teurer ist.

Ich habe ca.10 Sucherkameras aus dem Hause Minolta, Zeiss und Voigtländer, die haben alle den Beli im Objektivkranz.
Anastigmat Anastigmat Beitrag 7 von 17
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Ich habe auch nie behauptet, dass das bei keiner Kamera funktioniert, sondern, dass es bei der Minox nicht funktioniert. Ich habe selbst diverse Sucherkameras, die ordentlich belichten. Aber vermutlich hast du positive Erfahrungen mit der Minox gemacht. Erzähl mal. Vielleicht habe ich ja ein Montagsmodell.
Peter-W Peter-W   Beitrag 8 von 17
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Zitat: Anastigmat 25.02.13, 20:57Zum zitierten BeitragEs reicht schon ein heller Himmel gegen dunklere Landschaft, um krasse Unterbelichtungen zu erzeugen.
Das war halt damals so und Profis haben dann in die Belichtungssteuerung eingegriffen.
Ich habe auch schon einige Minox sowie zwei Rollei Modelle besessen aber Gravierend herausgeragt hat da keine Kamera.
NonesensE NonesensE Beitrag 9 von 17
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Zitat: Jochen Busch 25.02.13, 20:29Zum zitierten BeitragDie Klapp-Vito ist eine umgelabelte Ricoh FF1. Gibt es auch mit dem Label Balda.

Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Die Klappvito wurde zusammen mit der baugleichen Balda bei Balda gefertigt und hat mit der Ricoh nichts zu tun. Außer Ricoh hat wie Minox bei Balda fertigen lassen, das will ich nicht ausschließen.

Zitat: Anastigmat 25.02.13, 20:57Zum zitierten BeitragEs reicht schon ein heller Himmel gegen dunklere Landschaft, um krasse Unterbelichtungen zu erzeugen.

Möglicherweise hilft die Gegenlichtkorrekturtaste. Es gibt auch Minoxen mit Messwertspeicher. Ob die Vito/Balda den Messwert beim Auslöser halb drücken festhält, weiß ich nicht genau, kann ich bei Gelegenheit mal probieren. Die Anleitung schweigt sich jedenfalls darüber aus. Aber an krasse Unterbelichtungen bei großem Himmelanteil und normalem Auslösen kann ich mich nicht erinnern.

Gruß
Jan
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 10 von 17
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Sorry, hätte schreiben sollen "meines Wissens", aber Du hast Recht. Da war ich auf dem falschen Dampfer. Jedenfalls wäre die Ricoh auch eine Alternative.

Das Problem mit der Unterbelichtung bei großen Himmelanteil dürfte eigentlich mit jeden Belichtungsmesser auftreten, der einen relativ weiten Meßwinkel hat. Bei mittelempfindlichem Farbnegativfilm, für den solche Kameras gedacht waren, spielte das keine Rolle, weil der auch mal 2 Blenden wegsteckt. Wenn man höhere Ansprüche stellt, sind das irgendwie nicht die richtigen Kameras. Dann muß man schon sehr genau wissen, was man tut und gegebenenfalls per ISO-Einstellung, GEgenlichttaste oder sonstwie korrigieren.

Gruß
Jochen
Anastigmat Anastigmat Beitrag 11 von 17
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Ich rede nicht vom großen Himmelsanteil, sondern davon, dass der Belichtungsmesser sich schon vom Streulicht extrem beeinflussen lässt. Das ist auch nicht mit der Gegenlichttaste auszugleichen. Ich war gerade erst mit meiner Olympus 35 RC unterwegs. Die funktioniert in dieser Hinsicht tadellos.
NonesensE NonesensE Beitrag 12 von 17
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Zitat: Jochen Busch 25.02.13, 23:18Zum zitierten BeitragSorry, hätte schreiben sollen "meines Wissens", aber Du hast Recht. Da war ich auf dem falschen Dampfer. Jedenfalls wäre die Ricoh auch eine Alternative.
Mir kommt gerade in den Sinn, vielleicht hast du sie mit der balda mit Revue-Schriftzug verwechselt. Ein Modell mit Bauer-Schriftzug gab es übrigens auch noch.
Zitat:Das Problem mit der Unterbelichtung bei großen Himmelanteil dürfte eigentlich mit jeden Belichtungsmesser auftreten, der einen relativ weiten Meßwinkel hat. Bei mittelempfindlichem Farbnegativfilm, für den solche Kameras gedacht waren, spielte das keine Rolle, weil der auch mal 2 Blenden wegsteckt. Wenn man höhere Ansprüche stellt, sind das irgendwie nicht die richtigen Kameras. Dann muß man schon sehr genau wissen, was man tut und gegebenenfalls per ISO-Einstellung, GEgenlichttaste oder sonstwie korrigieren.

Gruß
Jochen

Naja, zwei Blenden sollten es eigentlich nicht sein, denn die stören auch gelegentlich den gelegenheitsknipser. Oft versucht man da durch entsprechend geschliffene bzw. Eher gepresste Linsen vor den Messzellen eine Gewichtung herzustellen. Aber nicht jeder Konstrukteur hat darüber nachgedacht.

Gruß und gute Nacht
Jan
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 13 von 17
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Streulicht wäre eine Möglichkeit. Die Kameras waren halt für den Knipser mit Sonne im Rücken gedacht. Heute wollen wir es klein und leicht haben und erwarten, daß die alten Schätzchen eine vollwertige Kamera ersetzen.
NonesensE NonesensE Beitrag 14 von 17
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Streulichtprobleme sind mir nicht bei der Vito erinnerlich, aber ich kann das im Moment mangels Sonne (und wegen zu empfindlichem Film in der Kamera, weniger Licht als 1/500s bei Blende 14 oder so geht nicht) nicht ausprobieren. Einen Messwertspeicher scheint sie nur halb zu haben, leider kann man das nicht so leicht nachprüfen. Jedenfalls geht die Warnung für eine lange Belichtungszeit weg, wenn man die Kamera mit halb gedrücktem Auslöser in helleres Licht hält, kommt aber nicht wieder, wenn man sie wieder ins dunkle hält. Wie die Belichtungszeiten dann tatsächlich aussehen, konnte ich aber noch nicht probieren, liegt schließlich noch ein Film drin.

Gruß
Jan
NonesensE NonesensE Beitrag 15 von 17
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Moin, der Film ist voll, entwickelt und gescannt. Hier mal ein Beispiel:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/30490720
Sieht ganz okay aus, würde ich bei geschlossener Blende aber auch erwarten. Bei Offenblende war einiges verwackelt (die Belichtungsautomatik warnt bei Zeiten länger als 1/30s, geht aber bis 8s), das hier geht - und zeigt das Verhalten bei starken Lichtquellen im Bild:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/30490838
Immerhin, die Belichtung passt, ich hatte kein fehlbelichtetes Bild auf dem Film (zugegeben, im Schnee habe ich über die Empfindlichkeitseinstellung eine Belichtungskorrektur von einer Blende vorgenommen, wie das halt mit einer mittenbetonten Belichtungsmessung nötig ist). Insgesamt war der Film eher zart belichtet, dürfte für Dias ganz hübsch sein.

Gruß
Jan
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