Was habe ich flasch gemacht? Runzelkorn?

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Swen Wallnoefer Swen Wallnoefer Beitrag 1 von 27
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Dies ist der zweite Versuch selbst einen S/W- Film zu entwickeln, die Ergebnisse waren beide gleich "schlecht"...

Das Bild scheint mir extrem verpixelt, verrauscht. Liegt das nun am Scannen oder am Entwickeln?
Ich habe mir angesehen was man beim Entwickeln so falsch machen kann und bin dabei auf den Begriff "Runzelkorn" gestossen. Da es sich bereits um den zweiten Film handelt habe ich gut darauf aufgepasst dass alle Flüssigkeiten die selbe Temperatur haben, also auf 1-2° Differenz.

Es handelt sich bei diesem Bild um einen CHM 400 Film.
Entwikelt in Adox Adonal (1+24) bei 11,5 Minuten, zwischengewässert, mit Adofix Plus (1+4) 4Minuten, anschließend nach Ilford- Methode schlussgewässter.

Kann mir jemand helfen? Vielen Dank!

RawScan-(6) RawScan-(6) Swen Wallnoefer 11.06.19 0
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 27
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wenn Du das Negativ mit der Lupe betrachtest, welchen Eindruck hast Du dann?
Ist dann das Negativ scharf abgebildet?
Wäre das der Fall, dann wüsstest Du schon mal, dass es nicht an Deinem Entwicklungsvorgang liegt.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 3 von 27
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Runzelkorn ... denke ich nicht. Das sollte eher noch "runzliger " aussehen.
Könnte einfach grobes Korn durch Überentwicklung sein.
Wo hast Du die Zeit von 11.5min her?

Kannst Du ein Bild des Negativs inklusive des Randes einstellen? Dann könnte man evtl besser spekulieren bzw mehr sehen.
Swen Wallnoefer Swen Wallnoefer Beitrag 4 von 27
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Bild des Negatives könnte ich morgen früh einstellen.

Ich betrachte das Negativ unter einem Mikroskop mit Beleuchtung - da sieht es auch wie im Scan aus: Laienhaft würde ich sagen man sieht viele einzelne Punkte, keine wirklich homogenen Flächen, vielleicht so wie ein Bild mit ganz geringer Auflösung.

Die 11,5 Minuten habe ich aus dem "Beipack Zettel" des Filmes entnommen, zudem habe ich es auch im MassivDecChart geprüft....

Der erste Film den ich entwickelt habe war ein HP5 Plus, bei 6,5 Minuten mit gleicher Zusammensetzung der Chemikalien. Allerdings habe ich bei diesem Film die Dose zur Schlusswässerung einfach unter den Wasserhahn gehalten ohne mir Gedanken über die Temperatur zu machen.
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 5 von 27
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Runzelkorn gab es früher[tm] mal in echt, seit den 70ern aber fast nur noch im Lehrbuch. Wenn man sich Müher gibt, bekommt man es aber heute noch hin, es sieht dann etwa so aus: http://www.chrzahn.de/Fotoseiten/Tipps/Runzelkorn.html

Richtig belichtet? (Ein Foto vom Film inkl. Rand, im Durchlicht, könnte helfen)
Wie gesannt?

Ich habe "neulich" Filme in Rodinal (der Ursuppe zum Adonal) in kerniger Verdünnung bei 21°C entwickelt, das kam dann auch "etwas körnig" und Dritte rieten zu "lieber 1:50 und etwas kühler".
foto stephan henn foto stephan henn Beitrag 6 von 27
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Als ich früher noch als Pressefotograf gearbeitet habe, habe ich jeden Tag bis zu 5 SW Filme entwickelt.
Als Standardfilm benutzte ich immer den Ilford HP 5. Als Entwickler nahm ich immer Ilford Microphen.
Den Film ( 400 ISO ) 20 Minuten bei 20 Grad in die Dose. Kurz zwischen gewässert dann 5 min fixieren.
2 min Nachspülen fertig !
Den Film ( bei 6400 ISO ) 30 Minuten bei 30 Grad in die Dose. Kurz zwischen gewässert dann 5 min fixieren
2 min Nachspülen fertig !
Also der HP 5 ist ziemlich robust. Der nimmt Abweichungen von 1-2 Grad nicht so übel. Zum Zwischenwässern
oder zum Schlußwässern kannst du problemlos das Wasser aus dem Wasserhahn nehmen. Immer Handwarm
Ausser im Winter.
Mit deinem Entwickler habe ich keine Erfahrung. Mir kommt aber die Zeit von 11 Min. bisschen kurz vor !?
Swen Wallnoefer Swen Wallnoefer Beitrag 7 von 27
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Gescannt habe ich das ganze ohne irgend welche Verbesserungen von Silverfast zu verwenden, will heißen Vorschau, Rahmen definiert, Auflösung auf 300 ppi...

Mir kommt noch ein Verdacht: Ich habe das normale Trinkwasser verwendet welches bei uns sehr viel Kalk hat. Könnten es sein dass diese Punkte vom Wasser kommen?

Wäre es den Versuch wert alles, also Chemie und Wässerung mit destiliertem Wasser zu machen?
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 8 von 27
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Zitat: Swen Wallnoefer 11.06.19, 10:42Zum zitierten BeitragIch betrachte das Negativ unter einem Mikroskop mit Beleuchtung - da sieht es auch wie im Scan aus: Laienhaft würde ich sagen man sieht viele einzelne Punkte, keine wirklich homogenen Flächen

Hmmm, da würd ich doch erstmal sagen: so sieht ein klassischer SW-Film unter dem Mikroskop nunmal aus - da sieht man dann einzelne Silberkörner. Da kann es auch gar keine "Flächen" geben.
Ein Farbfilm sieht ganz anders aus, ich nenns mal ... flächiger ;) , weil die Farbkuppler in den einzelnen Schichten einfach noch dazukommen.

Hier wird das Thema auch schonmal diskutiert: https://aphognext.com/forum/index.php/T ... obes-Korn/ Könnte also einfach an einer unpassenden Film/Entwickler-Kombi liegen. Und Jan sagte ja schon: stärkere Verdünnung soll bei Rodinbal Korn verringern.

Zitat: Swen Wallnoefer 11.06.19, 13:58Zum zitierten BeitragWäre es den Versuch wert alles, also Chemie und Wässerung mit destiliertem Wasser zu machen?
Destilliert muß nicht wirklich sein, entmineralisiertes Wasser fürs Dampfbügeleisen ... schaden kanns nicht.

Zitat: foto stephan henn 11.06.19, 11:52Zum zitierten BeitragDen Film ( bei 6400 ISO ) 30 Minuten bei 30 Grad in die Dose. Kurz zwischen gewässert dann 5 min fixieren
2 min Nachspülen fertig !

Ein Pressefotograf, mit dem ich eine Weile mitgefahren bin, hat den HP5 (noch ohne +) im VW Käfer bei 38Grad in ILFORD-Chemie gegart, danach kurz noch mit warmem Fixierbad übergossen und ab zum Rastern. "Ausfixieren und Wässern können wir auch morgen noch". Aber die Bilder waren rechtzeitig vor Redaktionsschluß in der Redaktion. Und die eine oder andere Geschwindigkeitsübertretung mußte halt wegen der Aktualität in Kauf genommern werden ....
Etzadle Etzadle Beitrag 9 von 27
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hallo,

These 1: Das Negativ ist überbelichtet.
These 2: Die Kombination 400er Film und Adonal / Rodinal 1:25 sind nicht zwingend Freunde.
These 3: Ich habe weder für Adox CHM 400 noch für CHM Universal 400 eine entsprechende Zeit für Adonal / Rodinal bei digital truth oder bei film development gefunden. Alle sagen bei 400/ 1+24/ 20°/ 06 Minuten.

Mit welcher Kamera/ welchem Mess-System wurde das Bilde denn gemacht?

BG
Swen Wallnoefer Swen Wallnoefer Beitrag 10 von 27
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Kamera war eine Canon AE-1, verwendet wurde auch ihr Belichtungsmesser. Halte mich immer einiger maßen an dessen Angaben, wenn ich über belichte dann nur eine halbe Blende...

Wenn man auf digital truth nachsieht muss man denn Agfa APX400 und als Entwickler Rodinal nehmen, dann kommt man auf die 11,5 Minuten. Ich habs aber aus der Schachtel entnommen.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 11 von 27
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Zitat: Swen Wallnoefer 11.06.19, 21:53Zum zitierten BeitragWenn man auf digital truth nachsieht muss man denn Agfa APX400 und als Entwickler Rodinal nehmen, dann kommt man auf die 11,5 Minuten. Ich habs aber aus der Schachtel entnommen.

Da gibts jetzt mehrere Unschärfen:
a) DigitalTruth sagt man nach, daß es in einigen Fällen nicht unbedingt "true" sein soll.
b) Unter AGFA APX400 hat es verschiedene Filme gegeben. Es kommt dann dann darauf an, auf welche dieser Emulsionen die Daten passen, die (wo auch immer) unter APX400 stehen.
c) Auf der Webseite von ADOX ist das Datenblatt von ADONAL zu finden (bzw genaugenommen das von Rodinal): http://www.adox.de/Photo/adox-chemie/ad ... al-adonal/ - da steht beim APX400 bei 1:25 10 Minuten für Gamma 0.65 und nicht 11,5 Minuten. Unter http://de.darkroom-solutions.com stehen findet man sogar 8 Minuten.
Meine erste Vermutung mit der Überentwicklung könnte also stimmen (Muss aber nicht, ... siehe b), denn wenn adox schon auf ein uraltes RODINAL-Datenblatt verweist, dann dürfte sich das eher auf genauso alte AGFA-Emulsionen beziehen ... man weiß es halt nicht).
d) Über den Kipprhythmus hast Du gar nichts gesagt.

Wenn mich jemand fragt, was er als Anfänger nehmen soll, rate ich, einen Markenfilm eines namhaften HERSTELLERS zu kaufen und diesen mit einem Standardentwickler (am besten desselben Herstellers) zu entwickeln (und empfehle sofort was von ILFORD, aber das ist eine persönliche Vorliebe. Wenn jemand anderes KODAK empfiehlt, wird der Anfänger sicher auch zufrieden sein).

AGFA sieht zwar aus wie ein namhafter HERSTELLER, war das auch vor vielen Jahren mal, ist aber heute nur noch ein Markenname, den jemand (wer ist das im Moment? Ich weiß es nicht.) gekauft oder lizensiert hat und sein eigenes oder irgendwelches Material unter diesem Namen abfüllt. Welches Material steckt heute drin? Auch das weiß ich nicht.

Ach so:
e) Ist gewährleistet, daß die Kamera OK ist?
foto stephan henn foto stephan henn Beitrag 12 von 27
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MatthiasausK:
So haben wir das früher gemacht. Am nächste Tag eine große Wanne mit Fixiersalz und alle Filme rein damit.

Es gibt übrigen noch einen guten Trick um Zeit zu sparen.
Nach dem fixieren in der Dose kurz mit Wasser durchspülen, ausschütten und dann die Dose mit Spiritus füllen
1-2 Min warten, Film rausnehmen zwischen den Fingern abstreifen 1min warten und der Film ist: TROCKEN !!
Und kann sofort im Vergrößer weiterverarbeitet werden.

Es kann auch passieren was mir passiert ist ( Gottseidank nur einmal ) Kurz vor Redaktionschluß mußten die Bilder fertig sein. Also normales Procedere, zieh den Film aus der Dose und was sehe ich, Film komplett schwarz !
Was war passiert ? In der Hektik habe ich die Flachen vertauscht und erst Fixiert und dann entwickelt !!! HaHa !!
Aber, wir waren in ganz Deutschland die einzige Tageszeitung ohne Bilder !!
Nun ja passiert in der Hektik. Chefredakteur verstimmt und ich hab den ganzen Tag umsonst gearbeitet.
Etzadle Etzadle Beitrag 13 von 27
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hallo

in dem Datenblatt ist noch vom Agfapan APX 400 die Rede. Der stammte noch aus Leverkusen.
Der neue Agfaphoto APX stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Hause Kentmere. Definitiv ist es aber ein anderer Film, als der alte Agfapan APX.

Die 11,5 Minuten, beziehen sich auf den neuen Agfaphoto APX 400 (die haben aber, wenn ich mich richtig erinnere in der Schachtel nichts drin stehen.

Beim Agfapan APX (aus Leverkusen) sagt mein Rodinal Beiblatt auch 10 Minuten, die Differenz wäre zwar nicht so groß, aber zusammen mit einer - wie auch immer entstandenen - Überbelichtung, kann es dann schon zu Nicht-Wunsch-Resultaten führen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 27
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Ich halte das Bild für mindestens 2 Blenden zu hell.
Ob das schon dein negativ ist oder dein scann wage ich nur zu vermuten.
Ich gehe von deinem scann aus. Wenn ich das Bild dunkler mache, bekomme ich auch ordentliche Schatte hin. Auch der Baumstamm bekommt eine Artgerechte Helligkeit. Danach wirkt das Korn anders.

Mein persönlicher Tipp:
Nutz wenigstens für den Anfang "traditionelle Filme und Entwicklerkombinationen", dann kommst du ganz schnell zu reproduzierbaren Ergebnissen.

Dieses Motiv muss man auch nicht zwingend mit ISO 400 fotografieren.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 27
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Hast Du schon mal Deine AE-1 grob überprüft?
Z.B. bei konstantem Licht eine Graukarte oder einigermaßen mittelgraue Fläche anmessen und dann die Zeitenreihe durchfahren und dabei die errechneten Blenden überprüfen.
Und evtl. unter denselben Bedingungen auch eine Vergleichsmessung mit einem Belichtungsmesser bzw. einer anderen Kamera durchführen.
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