Schwarzes oder weißes Gehäuse Profi oder Anfänger?

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Non-AiSchnabeltier Non-AiSchnabeltier Beitrag 1 von 29
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Hallo alle zusammen

und Ja mir ist echt kein Aussagekräftigerer Titel eingefallen. Ich hab neulich mit einem Freund darüber diskutiert, dass ab einer gewissen Zeit alle Profimodelle schwarz waren, weil er der Meinung war, es sei umgekehrt gewesen.

Ich weiß unter anderem, dass es die Leica M3 hauptsächlich in silber gab und das nur wenige schwarze Modelle produziert wurden aber es einige nachträglich schwarz gefärbte Modelle gibt. Jetzt die erste Frage, warum wollten die Benutzer schwarze Kameras haben? Ist es wegen eventueller Reinfektionen?

Dann gab es ja die Nikon F3 in silber und schwarz und ich hab letztens erst einige Bilder gesehen, auf denen Kriegfotografen je eine in silber und eine in schwarz tragen, hat dies einen besonderen Grund? Dazu noch kurz eine frage zu den Suchern, denn diese gab es ja auch in silber und schwarz. Kaufte man damals eine Nikon F mit normalem Prisma und musste dann den FTn einzeln kaufen oder wie war das gelöst? Und noch eine kleine Frage zum Geschmack, was haltet ihr von der Kombination von silber Korpus und schwarzen Sucher bzw. Umgekehrt?

Die bei den FD Canon war es ja dann so, dass man es die meisten Anfänger Modelle ( av, ae, ae/p) in silber und schwarz verkauft wurden. Könnt ihr mir sagen, was bei Amateuren damals beliebter war? Ich seh Bei Ebay nämlich fast immer nur silberne Ae-1en und fast nur schwarze Av-1er. Und F-1 und A-1 gab es ja fast nur in schwarz, wollten die Profis ab da an keine Silberfische mehr?

Ach und wir haben uns noch gefragt, ob es einen guten Grund gibt, dass die ganzen größeren Teleobjektive von Canon weiß sind und die von Nikon, Tamron und Sigma nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 29
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Ich kann dazu nur soviel sagen, das diese eloxierten Oberflächen in silberfarben sich für mich regelrecht unangenehm anfühlen, die schwarzen dagegen in der Regel deutlich im angenehmen Bereich. Ob mein Gefühl repräsentativ ist weiss ich nicht, also auch nicht ob das bei der Farbwahl eine Rolle spielte. Einem Profi wird das wahrscheinlich eh egal sein, oder ist es für euch entscheidend welche Farbe euer Schraubenzieher, Kugelschreiber usw. hat?
FoxGolf FoxGolf Beitrag 3 von 29
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Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragDann gab es ja die Nikon F3 in silber und schwarz
Mal speziell dazu: Es gab nur die F3/T eine Zeitlang in "silber" was aber auch nicht die übliche Verchromung war, sondern eine mehr champagnerfarbige Beschichtung, die nicht besonders abriebfest war. Später gab es auch die F3/T nur in schwarz, mit einer extra abriebfesten Beschichtung.
Grundsätzlich ist aber die Verchromung wessentlich abriebfester als die schwarze Lackierung; trotzdem gab es zumindest bei Nikon einen Aufpreis von ca. 100.- DM z.B. für eine schwarze FE2 gegenüber der verchromten. Da sollte wohl schwarz wirklich die "Profifarbe" sein (siehe F3).

Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragAch und wir haben uns noch gefragt, ob es einen guten Grund gibt, dass die ganzen größeren Teleobjektive von Canon weiß sind und die von Nikon, Tamron und Sigma nicht.
Es gab auch von Nikon, Tamron und Sigma schon weiße Teleobjektive (z.B. Nikkor 70-200/2,8, Tamron 300/2,8, Sigma 400/5,6).
Peter-W Peter-W   Beitrag 4 von 29
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Das schwarze Modelle er als Profimodelle zählen, ist vor allen Dingen darauf zurück zu führen das schwarz nicht so viel Licht reflektiert. Gerade früher war es bei Paparazzis, Wildlive oder Kriegsfotografen sehr wichtig dass die Kamera nichts reflektiert. Genau diese waren es die besonders nach schwarzen Modellen fragten und somit entstand der Ruf das schwarze Kameras Profikameras sind. Bliebe noch die Frage, gab es je ein Technisches spitzen Modell welches es nicht in schwarz gab?Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragIst es wegen eventueller Reinfektionen?Sorry sollte das Reflektionen heißen?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 29
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Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragDie bei den FD Canon war es ja dann so, dass man es die meisten Anfänger Modelle ( av, ae, ae/p) in silber und schwarz verkauft wurden. Könnt ihr mir sagen, was bei Amateuren damals beliebter war? Ich seh Bei Ebay nämlich fast immer nur silberne Ae-1en und fast nur schwarze Av-1er. Und F-1 und A-1 gab es ja fast nur in schwarz, wollten die Profis ab da an keine Silberfische mehr?


auch bei Canon galten die schwarzen Versionen als Profi-mäßig und kosteten damals 50 DM Aufschlag. Es gab aber nicht alle in schwarz, die AT-1 z. B. nicht. Die silbernen Versionen sind daher sehr viel häufiger. Die Tatsache, dass du meinst in erster Linie schwarze AV-1 bei ebay zu sehen, dürfte Zufall sein, auch und gerade bei diesem Modell waren die silbernen Ausführungen deutlich häufiger.
In schwarz und silbern gab es: FTb, AE-1, AV-1, AE-1program und AL-1
nur in schwarz gab es: F-1 (da gab es ein paar Sonderlackierungen, aber nix Serienmäßiges in silbern), F-1N (dito), EF und A-1
Letztere Modelle zählten zu den gehobenen bzw. Semi-Profimodellen, daher gab es sie nur in schwarz.
Mr. Kelkel Mr. Kelkel Beitrag 6 von 29
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Shit. Ich habe vier silberne SLRs. Die gebe ich jetzt zurück :-( denn was soll ich damit???
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 29
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Zitat: Mr. Kelkel 22.09.14, 22:15Zum zitierten BeitragShit. Ich habe vier silberne SLRs. Die gebe ich jetzt zurück :-( denn was soll ich damit???
Schwarz lackieren natürlich!!!!
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 8 von 29
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Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragKönnt ihr mir sagen, was bei Amateuren damals beliebter war?

Wann war für dich "damals"? Das hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert.

Bis Mitte / Ende der 1970er gab's sehr viel mehr verchromte als schwarz lackierte Kameras. Über alles gesehen vermutlich im Verhältnis 10:1 oder sogar noch mehr. Zum einen, weil die Silbernen günstiger waren, außerdem ist bei Metallteilen die harte Verchromung widerstandsfähiger gegen Abrieb als die relativ weiche schwarze Lackierung. Die schwarze Farbe war irgendwann an häufig beanspruchten Stellen abgerubbelt und zwar wesentlich schneller als das sehr harte Chrom.

Es gab also früher durchaus sinnvolle Gründe, Chrom zu bevorzugen, wenn man nicht gerade im Krieg oder auf der Jagd war und um jeden Preis unauffällig bleiben musste...

Ab Mitte / Ende der 1970er kam Schwarz dann bei den Hobbyfotografen mehr und mehr in Mode, wohl hauptsächlich aus den von Peter W. genannten Gründen. Genau um diese Zeit herum gab es außerdem durch bessere Kunststofftechnik auch immer mehr Kameras, deren äußere Gehäuseteile nicht mehr aus Metall, sondern aus Kunststoff gefertigt waren. Schwarz durchgefärbter Kunststoff ist einfacher und günstiger herzustellen als das Plastik nachträglich zu verchromen oder mit chromähnlicher Farbe zu lackieren... Und jetzt ist auch anders als früher schwarz nicht mehr anfälliger gegen Abrieb. Da hat sich das Verhältnis dann innerhalb weniger Jahre drastisch verändert.

Bei den Konicas sieht man das sehr schön. Schon in den frühen 1960ern gab es fast alle Modelle in schwarz, aber auf gefühlt hundert Silberne aus dieser Zeit kommt vielleicht eine Schwarze. In den frühen 1970er hat sich das Verhältnis etwas zu Gunsten der Schwarzen verändert, aber immer noch gibt es einen sehr, sehr deutlichen Überschuss verchromter Modelle. Erst die 1973 eingeführte T3 gibt es überhaupt in nennenswerter Anzahl in Schwarz, aber immer noch locker 10:1 oder mehr für die Silberlinge.

1976 dann neues Konzept mit der TC. Abdeckung oben ist ab jetzt aus Kunststoff, nicht mehr aus Metall, nach einiger Zeit wurde auch der Boden auf Kunststoff umgestellt. Die TC gab's von Anfang an ausschließlich in schwarz, wurde in Chrom gar nicht mehr angeboten. So blieb das auch mit den folgenden Modellen bis fast in die Mitte der 1980er Jahre. T4, FS-1, FP-1, FC-1 - gab's alle ausschließlich in schwarz.

Erst 1983 mit der FT-1 kann man überhaupt wieder wählen. Schwarze und silberne FT-1 gibt's heute fast im Verhältnis 1:1.


Was das weiße an langen Teleobjektiven angeht, gab's auch bei anderen Herstellern. Das 1000mm/1:8 Spiegeltele von Konica z. B. ist auch in einem leicht grünlichen weiß lackiert. Bei solchen Objektiven gibt's dafür auch einen technischen Hintergrund, den selben warum die meisten Wohnmobile weiß sind: weiß reflektiert mehr Licht und absorbiert weniger Energie als dunkle Oberflächen. Ein weiß lackiertes Objektiv heizt sich darum in der Sonne einfach nicht so stark auf. Hitze und die dadurch bedingte Ausdehnung des Materials können sich bei großen, sehr langbrennweitigen Spiegelteles negativ im Bild bemerkbar machen. Ursprünglich war die weiße Lackierung vor allem bei Extrembrennweiten, langen Spiegelteles üblich. Wahrscheinlich wurde das dann auch irgendwann von den Werbefuzzis entdeckt und man wollte damit den Anschein erwecken, was richtig tolles in der Hand zu haben.

Wobei die schwarzen Objektive selbst "neumodischer Kram" sind, der erst in den 1960ern so richtig aufkam. Bis weit in die 1950er waren die meisten Objektivfassungen silbrig, meist poliertes Aluminium, manchmal auch verchromt.
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 9 von 29
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Und dann gibt es noch die Vergoldeten für Sammler... MfG, w.b.
Non-AiSchnabeltier Non-AiSchnabeltier Beitrag 10 von 29
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Besonders gerne hätte ich ja eine goldenen Leica mit Schlangenleder aber bitte die Version für die deutsche Luftwaffe.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 29
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Das ist mal wieder typisch: Die Luftwaffe hat goldene Leicas, und bei der Marine sind alle Hubschrauber kaputt...
Thomas Zeyner Thomas Zeyner   Beitrag 12 von 29
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Wenn ein Stück Verchromung abgeplatzt ist hat sich meist noch mehr gelöst.
Besonders bei Dellen hat das schnell mal vor sich hin geblättert.
Bei der schwarzen Beschichtung gab´s meist nur Abrieb....dann kam der Haftgrund zum Vorschein....ausbessern wenn mal ein stück "Lack" ab war, war auch ohne Problem möglich...

Die Sucher der F3 (HP und DA2) hab ich bis jetzt nur in schwarz oder als Sondermodell in Titan gesehen.
F2 schwarz und Silber
Marlonbrando88 Marlonbrando88 Beitrag 13 von 29
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Könnte nicht auch einfach nur der aktuelle Trend, nicht unbedingt die Vorteile, eine wesentliche Rolle spielen?
Robby Fischer Robby Fischer   Beitrag 14 von 29
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Zitat: Non-AiSchnabeltier 22.09.14, 20:03Zum zitierten BeitragDann gab es ja die Nikon F3 in silber und schwarz und ich hab letztens erst einige Bilder gesehen, auf denen Kriegfotografen je eine in silber und eine in schwarz tragen, hat dies einen besonderen Grund?

Die hatten dann unterschiedliche Filme geladen. Anhand der Farbe konnte man schnell unterscheiden, welche man gerade für die Situation brauchte. Besser, als erst anhand kleiner Markierungen zu schauen.
ChrisKn ChrisKn Beitrag 15 von 29
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In den 70ern war ein schwarzer Body ganz klar cooler; die jungen Profis hatten nur schwarze Kameras. Aber die waren eben auch teurer, und deshalb hat´s bei mir als Schüler auch nur für die silberne Canon AT-1 statt für die schwarze AE-1 gereicht. .....und das hat mich viele Jahre lang geärgert, ohne daß es einen "vernünftigen" Grund gab; die Automatik der AE hätte ich eh nicht gebraucht. Ist so als spart man jahrelang auf sein erstes neues Auto, das hat man sich immer in schwarz vorgestellt, und nachher wird´s dunkelblau, weil das die billigste Farbe ist.... Gewollt und nicht gekonnt.... Und ja, die silbernen Gehäuse fühlten sich nicht wirklich doll an.


Grüße
Chris
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