ORWO MA 8 Mikroaufnahmefilm

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Reinirazzi Reinirazzi Beitrag 1 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hallo, liebe Gemeinde, habe heute von einem Laboranten eine Dose mit dem o.g. Film geschenkt bekommen(datiert bis 1991, aber gut gekühlt gelagert). Es scheint ein Dokumentenfilm mit einer sehr geringen ISO zu sein. Das sind gleich mal 50 Meter am Stück. Da könnte ich mir ja eine gute Zeit lang Patronen selbst bestücken. Jetzt mal ein paar Fragen an die, die es besser wissen: Welche Iso hat dieser Film eigentlich? Bekanntlicherweise verliert ein Film über Jahre auch noch an Empfindlichkeit. Kann ich ihn mit gut brauchbaren Ergebnissen in Rodinal entwickeln? Hat jemand Erfahrungen mit diesem Film? Besser noch eine gute Kombination aus Entwicklerkonzentration und Entwicklungszeit? Oder brauche ich einen spezielleren Entwickler dafür, damit die Gradation nicht zu steil wird?
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 2 von 9
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Was sagt uns das Datenblatt?
https://www.flickr.com/photos/26983280@ ... 586911797/
https://www.flickr.com/photos/26983280@ ... 586911797/

Dokumentenfilm 6-9 DIN ... N113 WIMRE "ordinärer Positiventwickler, R09 WIMRE "Rodinal" ... alter Repro-Tip an den Mann, der das bei Flickr eingestellt hat: Wenn man derartige Zettel auf einer schwarzen Unterlage ablichtete, dann schlägt die Schrift auf der Rückseite weniger durch!

Was läßt sich sonst noch bequem auf dem Sofa liegend ergoogeln? Die Leute murmeln dies und das ("Begrenzte Haltbarkeit trotz Kühlschrank" - unglaublich und "Caffenol LC anmischen" na ja).

Alles klar?
- bretthartes Zeug
. wenig empfindlich

Für "bildmäßige Fotografie" mit weichem Entwickler "weichklopfen (Neofin Doku irgendwo ergattern? Technidol? Aktuelle "LC"-Wunderwasser, oder einfach mal Neofin blau nehmen). Um zu sehen, ob das Material überhaupt noch etwas taugt in "Positiventwickler" entwickeln (z.B. Eukobrom, oder was immer Du so im Arsenal hast, Rodinal soll ja sogar laut Datenblatt gehen, das wäre also extrem langweilig und von daher abzulehnen.).
Volkmar Kleinfeldt Volkmar Kleinfeldt   Beitrag 3 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Jan hat das Wesentliche ja schon gesagt.
Mein Tipp:
Nur für grafisch wirksame Motive verwenden!
Beispiel kahle Bäume gegen hellen Gegenlichthimmel.
Oder was man sich halt sonst als wirkungsvoll in harten Schwarzweisslinien vorstellen kann.
Es wird kaum Grautöne, Zwischentöne geben.
Kann auf jeden Fall sehr reizvoll sein!
Viel Spaß bei der Motivsuche (und: der nächste Winter kommt bestimmt?).
Reinirazzi Reinirazzi Beitrag 4 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Dass dieser bretthart sein könnte hatte ich mir auch schon so gedacht. Ist bestimmt ähnlich dem Adox CMS 20, der mit Adotech III "weichgeklopft" wird und dann doch tolle Grautöne liefert. Ganz so bequem ist das auch nicht so ergoogelt. Da findet man als erstes die ganzen Händler, die das Rollenmaterial aus´m Kühlschrank raus so anbieten, doch die wenigsten haben wertvolle Infos dazu. Von den Entwicklern von damals ist höchstwahrscheinlich eh nichts mehr brauchbar oder neu aufgelegt. Und wenn, dann hat alles seinen neuen Markennamen. Auf den Flickerianer hätte ich eigentlich selbst kommen müssen, da ich dort auch mein Nutzerprofil habe. Aber danke schon mal für Eure Antworten ;-)
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 5 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
OK, man kann auch aufstehen und zum Bücherregal gehen (mein Personal hat heute frei). R09 würde ich durch R09 oder Rodinal ersetzen.

Was sagt das Buch ORWO Rezepte:

A71 Repro Entwickler aus Teil A und B, hmh, evtl. wie "71" "hart arbeitend"?
Wird in Orwo-Vorschrift 1111 für Mikrofilm empfohlen.
Orwo-M 143 (Metol) 5g
Natriumsuilfit (sicc.) 40g
Orwo-H 142 (Hydrochinon) 6g
Pottasche 40g
Bromkalim 3g
(auf 1 l Wasser ergänzen)

Hmh, vielleicht Orwo 76? "Extra weich arbeitend"?
Orwo-M 143 (Metol) 4g
Natriumsuilfit (sicc.) 75g
Soda 5g
Bromkalim 2,5g
(auf 1 l Wasser)

Eigentlich soll man MA 8 bei 23°C bzw. 30°C mit A 87 in der Maschine quälen (Orwo Vorschrift 1112/1 und /2)

M-H 28 war ein "universell verwendbarer Rapid-Entwickler guter Deckkraft" für "größere Formate" (über 6x9 cm).

A03 "Feinkörnig arbeitender Negativentwickler. A03 gleicht unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten der Filmemulsionen weitgehend aus, so daß die ORWO-Negativmaterialien mit der gleichen Verarbeitungszeit behandelt werden können" (aha)

Nimm mal für den Anfang Dein Rodinal (hmh, vielleicht 1:50 bei 20°?), wenn das nicht hilft, kannst Du immernoch 1:200 / 17° Standwentwicklung und Caffenol probieren ;-)

Meine Kristallkugel sagt: Am Ende wirst Du "normale" Negative auf Deinen MA 8 umkopieren und zu SW Positiven entwickeln :) (oder den Rest bei eBay verchecken)
Reinirazzi Reinirazzi Beitrag 6 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ja, Rodinal habe ich da, und 1+50 bei 20°C habe ich immer gemacht. Was meinst´n? Soll ich erst mal pauschal 10 min entwickeln und gucken wie´s aussieht? Immerhin habe ich da noch keinen Richtwert von der Zeit her für den Anfang. Klar, ich kann das jetzt schnipselweise durchprobieren bis ich´s habe(ist ja eh Meterware). :-)

Aber wenn ich die Schnauze davon voll haben sollte könnte ich die Variante vom Flickerianer mit dem XTOL probieren. Sein Testergebnis sah zumindest recht brauchbar aus. Kann mich bloß noch nicht so recht mit dem 5Liter-Ansatz anfreunden, den man dann wieder in mehrere Flaschen füllt, rumstehen lässt und am Ende doch nicht verbraucht. So müsste ich, damit das einen Sinn ergibt, eine ganze Weile alles andere auch mit XTOL machen...
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 7 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Laut Datwenblatt bei 1:20 4-6 Minuten ... ob 10 bei 1:50 dann paßt?

Genau, ausprobieren.

XTOL war mir bislang nicht als Weichmacher bekannt.
Analogue Analogue Beitrag 8 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ich würde erstmal ein Stück entwickeln um zu sehen ob sich das überhaupt lohnt. Der Film ist unsensibilisiert und nicht gerade für seine Haltbarkeit bekannt. Evtl. ist der ja quasi vollverschleiert. Auch mal dran schnuppern, richts schon bisschen nach Essig? Aussagen wie:" Ständig kühl gelagert." oder " Lag im Frost." des Verkäufers kann man getrost vergessen. Meist liegen solche Filme vergessen in irgendeinem Karton auf dem Speicher oder im günstigsten Fall im Keller und werden dann bei einer Nachlassaktion gefunden.
Sollte der Schleier noch nicht so schlimm sein (MA8 Schleiert im allgemeinen Massiv) mal HC110 probieren. Ich hab noch NP27 die sind in HC110 noch ok aber in Xtol total verschleiert.
Analogue Analogue Beitrag 9 von 9
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Schade, kann nicht mehr editieren.
Falls der Film noch gut ist, würde ich den in POTA Entwickler weichklopfen.
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben