Mamiya RB67 - unterschiedliche Abstände der einzelnen Bilder

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C.Caina C.Caina   Beitrag 1 von 12
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Hallo Zusammen,

zugegeben... ich habe mit analog generell noch nicht so viel Erfahrung - und erst recht nicht mit Mittelformat...
Allerdings würde mich eine Sache schon sehr interessieren:

Während die Kamera bei meinem ersten Film sehr kleine Abstände zwischen den einzelnen Bildern gelassen hat, ist mir nun bei den letzten drei aufgefallen, dass die Abstände zwischen den jeweiligen Bildern doch recht groß waren, bzw. sich auch gegen Ende hin vergrößert haben.

Jetzt nun meine Frage, woran das wohl liegen könnte - um natürlich in Zukunft eventuelle Fehler meinerseits zu vermeiden - und / oder einen defekt am Rückteil finden zu können.

Damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt:
Hier mal ein (schlechtes) Handybild von einem Film, der gerade zum Trocknen hängt:


[fc-foto:37607672]


Habt Ihr eine Idee für mich?
Calmo Calmo Beitrag 2 von 12
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Ich gehe mal davon aus, daß du den Film vorschriftsmäßig eingelegt hast, also Pfeil auf Vorspannpapier an Markierung im Filmmagazin und dann den Film bis zum ersten Bild vorgespult hast.

Bei den Magazinen von Hasselblad sind unterschiedliche Bildabstände (zu lang oder überlappend) eine „Alterserscheinung“ welche ein Servicetechniker wieder in Ordnung bringt. Hat bei meinen Magazinen ca 100 Euro pro Magazin gekostet.
Das Problem ist, daß die alten Magazine einfach innerlich verdrecken und sich die Mechanik des Filmtransports verstellt.
Nicht ganz gleichmäßige Abstände zwischen den Bildern sind „normal“ aber die auf deinem Film sind bedenklich.
Die RB ist ja nun auch nicht mehr das allerneueste Modell. Wer weiß, wieviele Filme schon durch das Magazin gewandert sind.
Falls du einen Film opfern kannst/willst, dann nimm das Magazin nach jedem Bild ab, markiere die Position mit Filzstift und mach das nächste Bild. wiederhole das zwei oder dreimal, empfehlenswerterweise jedesmal mit anderer Farbe markieren.
Sind die großen bildabstände ein Wiederholungsfall, dann Magazin zum Service.
Wenn nicht, dann hast vielleicht beim filmeinlegen was verkehrt gemacht.
Im „Normalfall“ haben bei der 6x7 zehn Bilder Platz und die Abstände bewegen sich so zwischen 5 - 10 mm.
C.Caina C.Caina   Beitrag 3 von 12
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Das war bei meinem ersten Film auch der Fall, mit den wenigen mm.
Da hatte ich allerdings den Film zu weit aufgespult gehabt, sodass ich sehr viel Film geopfert hatte, der schon auf der anderen rolle war, bevor der Zähler überhaupt bei 1 war .... :-(

Ich schau mir das jetzt mal genauer an und werde berichten ;)
brauchte nur erst mal einen kleinen hinweis ^^

Vielen Dank!
C.Caina C.Caina   Beitrag 4 von 12
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Update:
habe gerade eben den Test gemacht:

am Anfang die ersten 4 Bilder (da hatte ich das Rückteil auf der Kamera) war der Abstand ca. 1cm -
die restlichen 6 Bilder habe ich dann das Rückteil abgenommen, die Stelle markiert - und weiter gedreht... da war der Abstand ca. 5mm oder sogar weniger, genau ausgemessen habe ich ihn nicht.

Für mich sieht es jetzt also gerade so aus, dass ich einfach bei den letzten drei Filmen, die ich am Freitag im Studio gemacht habe, irgend einen Bockmist beim einlegen gebaut habe... ^^

werde das ganze aber nochmal im Auge behalten - denn eine mögliche Fehlerquelle könnte auch der Zähler sein... denn mir ist aufgefallen, dass die Bildnummer nicht immer genau mittig steht - und ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich beim shooting immer so gespult habe, dass die Nr. mittig stand - was dann den größeren Abstand erklären könnte.
Calmo Calmo Beitrag 5 von 12
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Der Papiervorspann ist ca 45 cm lang, da kurbelt man schon n paarmal. Das Magazin sollte dann bei 1 stehenbleiben.
Steffen_S. Steffen_S. Beitrag 6 von 12
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Um welchen Magazintyp handelt es sich denn? Mechanisch sind meiner Erfahrung nach die Magazine der 67 Pro am anfälligsten für Fehler in der Mechanik und für ungenauen Bildstand. Bei den SD Magazinen sieht das schon wesentlich besser aus. Grundsätzlich ist es schon so, dass der Abstand der Bilder zueinander im Laufe des Films zunimmt. Der Durchmesser der Aufnahmespule wächst ja durch den bereits aufgenommenen Film etwas, so dass trotz gleicher Umdrehungszahl etwas mehr Film transportiert wird. Der Zuwachs sollte aber vom ersten bis zum letzten Bild nur rund 2-3 Millimeter betragen. (Das kann aber ein mathematikbegeisterter User hier sicher auch genau ausrechnen ;-))

Es liest sich aber ein wenig so, als würde bei dir der Filmtransport gar nicht einrasten, wenn Du schreibst, du hättest solange gekurbelt, bis die Zahlen mittig standen. Einrasten nämlich sollte der Transport schon, sonst ist grundsätzlich etwas defekt mit deinem Magazin.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 7 von 12
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Zitat: Steffen_S. 14.02.16, 17:10Zum zitierten BeitragGrundsätzlich ist es schon so, dass der Abstand der Bilder zueinander im Laufe des Films zunimmt. Der Durchmesser der Aufnahmespule wächst ja durch den bereits aufgenommenen Film etwas, so dass trotz gleicher Umdrehungszahl etwas mehr Film transportiert wird.

Hat die RB denn keine Abtastung des Filmschritts? Geht die wirklich nur primitiv nach Umdrehungszahl?

Ich kenne die RB nicht, aber das würde mich doch wundern. Sowohl die M645 als auch die zweiäugigen C-Modelle tasten den Filmschritt ab und haben gleichmäßige Abstände. Gerade Mamiya hat immer sehr großen Wert auf perfekte Filmplanlage gelegt. Die M645 verschenkt sogar ein Bild, um sicherzustellen, dass der vorher auf der Umlenkrolle liegende Filmteil bei der nächsten Aufnahme im Steg liegt und nicht im Bildfenster. Die C33/330 hat eine gerade Filmführung praktisch ganz ohne Umlenkung und ist unter anderem deshalb so groß. Und ausgerechnet das Profimodell RB soll den Filmschritt nicht kontrollieren?

Zitat: Steffen_S. 14.02.16, 17:10Zum zitierten BeitragDer Zuwachs sollte aber vom ersten bis zum letzten Bild nur rund 2-3 Millimeter betragen. (Das kann aber ein mathematikbegeisterter User hier sicher auch genau ausrechnen ;-))

Ich bin nicht sonderlich mathematikbegeistert und zum genau ausrechnen sowieso zu faul, aber bei einem rein umdrehungszahlgesteuerten Transport müsste das mehr sein, und zwar erheblich.

Eine Zunahme im Durchmesser um 1mm hat zur Folge, dass sich der Umfang - und damit auch der transportierte Film pro Umdrehung - um Pi mm vergrößert (~3,14). Wenn ich ein leeres Schutzpapier auf einer Spule aufgewickelt gegen eine Spule mit Film halte, beträgt der Unterschied im Durchmesser geschätzt ca. 3,5-4mm. Rechnen wir mal mit 3, weil das letzte Bild ohnehin nicht mehr relevant ist, danach brauchst du ja nicht noch einmal um Bildlänge + Steg weiterzutransportieren. Aber auch dann müsste das von Filmanfang zu Filmende ca. 9,5 mm Unterschied in der Transportlänge pro Umdrehung ausmachen.

Am Filmanfang hat die Spule mit dem bis dahin aufgewickelten Schutzpapier einen Durchmesser von ~15mm, also einen Umfang von 15*Pi, ungefähr 48mm. Für ein Bild von 70 mm Länge auf dem Film plus 3mm Steg bräuchtest du also ca. 1,5 Umdrehungen, damit es auch am Filmanfang sicher keine Überlappungen gibt.

Zum Ende hättest du dann also einen Steg von grob 9,5*1,5=14,25mm mehr als am Anfang, denn das Bild bleibt immer gleich groß und der zusätzliche Umfang fände sich komplett im Steg wieder. Also ungefähr 17,25 mm Steg am Ende vor dem letzten Bild.

Das ist natürlich nur grob überschlagen , so ganz 100%ig richtig ist die Rechnung nicht, weil sich der Durchmesser ja schon innerhalb eines Transportes laufend ändert. Aber man sieht deutlich, dass das erheblich mehr als 2-3 mm sein muss, wenn's rein nach Umdrehungszahl geht.
C.Caina C.Caina   Beitrag 8 von 12
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Also soweit ich weiß, ist das noch ein Rückteil aus den Anfängen.
Da ich die ursprüngliche RB habe - keine S oder SD...

Daher weiß ich jetzt auch nicht, ob dieses Modell wirklich eine Abtastung hat... da gibt es absolut gar nix zum einrasten oder sonst etwas.

Ein Motorisiertes Magazin, wie es sie für die späteren Modelle auch gibt, dürfte so eine Abtastung Sicherlich haben - ggf. auch die Manuellen Magazine der späteren Modelle. Aber da habe ich bisher noch nicht weiter nach geforscht ...^^

Nachdem ich nun den Vorschlag vom Anfang mal probiert habe, sah der Transport eigentlich i.O. aus.
Allerdings waren die Abstände gerade am Anfang etwas größer - und wurden dann gegen Ende hin kleiner.

bei meinem aller ersten Film waren die Abstände allerdings noch geringer, wenn ich das jetzt richtig im Gedächtnis habe.

Ich werde das aber eben in den nächsten Wochen mal im Auge behalten - und ggf. kommt in der Zeit auch noch das ein oder andere Magazin dazu - um hier wirklich auch mal in den Nutzen eines Wechselmagazins zu kommen.
Vielleicht zeigt sich dann ja auch, ob es wirklich mein Magazin ist, oder ob ich einfach zu doof war, es richtig zu nutzen.
Calmo Calmo Beitrag 9 von 12
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Das "Abtastwerk" ist eine Rolle über die der Film läuft, die beim Spannen "zählt" wieviel Millimeter Film denn nun schon durchgelaufen sind.
Alle Magazine und magazinlose Kameras die kein kleines rotes Filmfenster haben machen das.
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 10 von 12
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Zitat: Calmo 15.02.16, 08:05Zum zitierten BeitragDas "Abtastwerk" ist eine Rolle über die der Film läuft, die beim Spannen "zählt" wieviel Millimeter Film denn nun schon durchgelaufen sind.
Alle Magazine und magazinlose Kameras die kein kleines rotes Filmfenster haben machen das.

Nein. Es gibt auch welche mit einem Programmschaltwerk (OK, mit Pech haben die ein Rotfenster (und keine Einlegemarke) um zu Bild #1 zu gelangen ;-).
Steffen_S. Steffen_S. Beitrag 11 von 12
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Zitat: Knips Omat 14.02.16, 19:05Zum zitierten BeitragHat die RB denn keine Abtastung des Filmschritts? Geht die wirklich nur primitiv nach Umdrehungszahl?


Deshalb fragte ich nach dem Modell. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob die Ursprungsversion einen Abtaster hatte oder ob das erst mit der S eingeführt wurde...

Habe leider z.Zt. nur SD und ein S-Back hier liegen und kann das daher nicht überprüfen...
Zitat: Knips Omat 14.02.16, 19:05Zum zitierten BeitragIch bin nicht sonderlich mathematikbegeistert und zum genau ausrechnen sowieso zu faul, aber bei einem rein umdrehungszahlgesteuerten Transport müsste das mehr sein, und zwar erheblich.


Ich wusste, dass es irgendjemand zumindest überschlägig hinbekommen würde :-) Klingt für mich jedenfalls nachvollziehbar und logisch, auch wenn ich 1mm für recht dick halte. Der Träger sollte doch eher so zwischen 0,09 und 0,11 mm dick sein und das Papier eine ähnliche Dicke aufweisen...Wenn wir die von Dir so beeindruckend herbeigeführten Zahlen jedoch durch ca. 5 teilen, kommen doch schon realistische Ergebnisse dabei heraus...
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 12 von 12
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Zitat: Steffen_S. 15.02.16, 16:39Zum zitierten BeitragKlingt für mich jedenfalls nachvollziehbar und logisch, auch wenn ich 1mm für recht dick halte. Der Träger sollte doch eher so zwischen 0,09 und 0,11 mm dick sein und das Papier eine ähnliche Dicke aufweisen...

Film und Papier sind natürlich keinen Millimeter dick, sondern eher in dem von dir genannten Bereich. Die sind ja aber nicht nur einmal auf der Spule aufgewickelt. Die geschätzten 3,5 mm Unterschied sind zwischen "alle Lagen Papier ohne Film" und "alle Lagen Papier mit allen Lagen Film" - also letztlich die Dicke aller übereinanderliegenden Filmlagen und damit zwischen Anfang des Films und Ende des Films (das hinterher noch kommende Schutzpapier ist für den Filmschritt ja irrelevant). Da brauchst du nichts durch 5 teilen
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