Hilfe, Wallner Report, wie geht´s?

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tayloreriksson tayloreriksson Beitrag 1 von 9
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Hi Leute,

Mir ist eine Schaltuhr mit Dichte/Belichtungsmesser namens "Wallner Report" zugelaufen. Leider ohne Bedienungsanleitung. Das charmante Gerät hat einen Messfühler, eine Lichtwaage und ein Einstellrad, an dem -vermute ich- Zeit, Dichte und Gradation angezeigt werden. Bloß wie liest man die Skala und was ist was?? Ist die Messung integral oder geht auch Punkt? Hat jemand Erfahrung oder eine Anleitung für das Ding?
Ich wäre für ein paar Tips ewig dankbar!

Viele Grüße
Andreas
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 9
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Ich hatte mal einen Wallner Report. Aber das ist lange her; ich weiß Einzelheiten nicht mehr so genau. Mach doch mal ein Bild davon, vielleicht kann ich Dir dann helfen.

Gruß Glodin
querlicht querlicht Beitrag 3 von 9
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Bis gestern hatte ich tatsächlich einen. Jetzt hat einer das Ding geholt mitsamt der Bedienungsanleitung. Ich hoffe ich kann dir trotzdem helfen.

1. das grosse Rad ist die Zeit (kannst du als ganz normale Zeitschaltuhr nutzen)

2. das kleine Rad oben ist die Papierempfindlichkeit. Die musst du ermitteln. Wies das geht kommt jetzt:

A: Zuerst einen guten durchzeichneten Print von einem guten Negativ anfertigen (Zeit, Blende, Ausschnitt und Höhe notieren).

B: Negativ einlegen und unter dem Objektiv die Streuscheibe platzieren (diese Milchige Scheibe)

C: Alle unter Pt. A festgelegten Paramenter einstellen (die Zeit auf dem grossen Rad einstellen)

D: mit der Messeinrichtung mittig unter das Objektiv auf dem Brett hinhalten und jetzt das kleine Rädchen drehen bis beide Lämpchen leuchten. Jetzt hast du die Papierempfindlichekeit (von Hersteller zu Hersteller verschieden)

E: Jetzt kannst du jeweils bei deinen Negativen die Streuscheibe vorsetzen und das Messdings unten hinhalten und am Zeitenrad drehen bis wieder beide Lämpchen leuchten. Jetzt hast du die ungefähre Belichtungszeit.


Eigentlich könnte man ja auch die Gradation messen und auch Punktmessungen machen. Hab das aber nie gebraucht.

Hoffe ich konnte dir helfen - alles aus dem Kopf rekapituliert :-)

Gruss, Querlicht
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 4 von 9
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Den Wallner Report (ich habe ihn geliebt) für Integralmessung zu "mißbrauchen", ist eine Schande. Er ist ja gerade für Punktmessung zur Kontrast- und Gradationsbestimmung gedacht. Selbst für's Familienalbum ist Punktmessung auf ein Gesicht die beste Methode.

Wallner ist jetzt FEM Kunze, und die Leute sollen hilfsbereit sein. Frag doch mal nach:
http://www.fem-kunze.com/deutschv/index_d.html

Gruß
Jochen
tayloreriksson tayloreriksson Beitrag 5 von 9
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Vielen Dank an euch . Ich hab´schon ein wenig mit dem Wallner rumprobiert und er gefällt mir gut. Dennoch wär´s schön, wenn noch jemand weiß, wie das mit der Gradations-Skala funktioniert.

Danke für den Link, Jochen. Ich werde dort mal nach einer Bedienungsanleitung fragen.

Viele Grüße
Andreas
querlicht querlicht Beitrag 6 von 9
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Also, ganz einfach (kostet dich 7 Euro):

http://www.fotosander.de/cgi-bin/_searc ... sanleitung

Suchen unter Wallner = es kommen 2 Treffer. Bestellen und fertig :-)

Gruss Querlicht
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 7 von 9
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Es gibt wohl unterschiedliche Versionen des Wallner Report, bei meinem ist das so:

Großes Rad ist die Belichtungszeit, Angabe der Werte in Sekunden. Je fünf Raststellungen in eine Richtung bewirken eine Verdoppelung bzw. Halbierung der Belichtungszeit.

Am kleinen Rad stellt man die Papierempfindlichkeit ein. Muss auf das jeweilige Papier eingetestet werden. Die Werte sind dimensionslos, einfach eine Skala von-bis.

Für Integralmessung wie Querlicht. Ist aber eigentlich zu schade dafür, wie Jochen schon schreibt. Für Messung auf die Lichter:

Mit Probestreifen eine Belichtung ermitteln, die an den hellsten Stellen im Positiv gerade eben noch Zeichnung bringt, also nicht mehr reines Papierweiß ist. Wenn die passende Belichtung ermittelt ist, mit der Einstellung dieser Belichtung die Messzelle an die enstrechende Bildstelle auf dem Grundbrett legen und am kleinen Rad drehen, bis beide Lampen gleich hell leuchten. Dazu sollte die Bildstelle natürlich groß genug sein, damit sie die ganze Messzelle ausleuchtet (das ist bei kleinen Abzügen manchmal ein Problem).

Wenn die Einstellung der Papierempfindlichkeit am kleinen Rad passt (ist für jede Papiersorte anders, sonst nicht verändern!) kannst du anschließend bei jedem Negativ festlegen, welche hellste Stelle im Abzug gerade eben noch Zeichnung aufweisen soll. Dann einfach den Messfühler auf die entsprechende Stelle auf dem Grundbrett legen und mit Hilfe der Lichtwaage eine entsprechende Zeit-Blendenkombination einstellen - wenn beide Lämpchen gleich hell leuchten, sollte die Belichtung sitzen.

Das Aussuchen der jeweiligen Bildstelle, auf die gemessen wird, braucht etwas Erfahrung - gibt aber nach einiger Zeit wesentlich bessere Ergebnisse als eine Integralmessung.

Wer lieber auf die Schatten misst, kann den Wallner natürlich auch auf die dunkelsten Stellen im Positiv einmessen, die gerade noch Zeichnung haben sollen; ich finde die Messung auf die Lichter aber deutlich einfacher.

Vorsicht - die Messzelle ist recht empfindlich und lässt sich von vorhandenem Umgebungslicht leicht beeinflussen. Am besten für die Messung die Duka-Beleuchtung ausschalten. Oder zumindest eine Abschirmung der Messzelle aus einer alten Filmdose oder Filmschachtel basteln, so dass nur das Licht des Vergrößerers auf die Messzelle gelangt. Mit heller Duka-Beleuchtung à la Ilford orange wird die Messung sonst viel zu stark vom Umgebungslicht beeinflusst.

Ob man mit dem Ding auch Dichte messen kann, hängt vom Messfühler ab. Mit meinem geht das nicht, daher weiß ich auch nicht, wie's funktioniert.

Ansonsten ein sehr nettes Teil. Ich werde meinen benutzen, bis er oder ich den Geist aufgeben ;-)

Irgendwo habe ich auch noch eine Anleitung dazu, wenn's denn noch Fragen gibt...
tayloreriksson tayloreriksson Beitrag 8 von 9
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Knips-Omat, mißt du bei Multigrade oder Farbmischkopf mit Filter oder schwenkst du den Filter aus und rechnest mit Verlängerungsfaktor?
Der Herr von FEM Kunze war übrigens am Telefon sehr hilfsbereit. Er sagte , die Bedienung sein "arscheinfach" , da erkläre er mir alles lieber am Telefon und ich sollte mir mal ein neueres Gerät kaufen. Er erklärte mir dann, wie die Gradation gemessen wird. Habe mir wirre Notizen gemacht und werde mal nach dem "Primat bekommt Stock und muß versuchen, an die Banane zu kommen"-Prinzip weiterprobieren.
Wenn´s nicht hilft, bestell´ich mir ne Anleitung (s.o.).
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 9 von 9
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tayloreriksson schrieb:

Zitat:Knips-Omat, mißt du bei Multigrade oder Farbmischkopf mit
Filter


ja, ich messe mit Filter. Farbmischkopf habe ich keinen.

Wenn man die Filter nur um eine halbe oder ganze Stufe ändert, haut das trotzdem ganz gut hin. Bei Wechsel von 00 auf 4 ist natürlich neu einmessen angesagt...

Ich habe mir die Anleitung nochmal durchgelesen. Ich dachte immer, man bräuchte für die Gradations- und Dichtemessung eine spezielle Sonde, weil in der Anleitung steht: "Die zu einem Negativ passende Papiergradation kann nur mit der Meßsonde TK-2 ermittelt werden" und vorher im normalen Text immer nur von Messsonden ohne besondere Bezeichnung die Rede ist. Aber scheinbar ist diese TK-2 doch die ganz normale Sonde, funktioniert also wohl doch. Warum auch immer die das in diesem Abschnitt der Anleitung so hervorgehoben haben, alles andere geht schließlich auch nur mit der Sonde...

Dichtemessung funktioniert laut Anleitung so:

Zeitdrehknopf auf 1s stellen - das Dreieck neben der 1 zeigt jetzt auf die 0 der Dichteskala (die Zahlen von 0 bis 2.04 außen neben den Zeiten).

Licht des Vergrößerers ohne Negativ messen und mit dem Papierempfindlichkeitsknopf Lichtwaage einstellen (Einnullen auf Lichtquelle).

Dann Negativ einlegen, ohne Blende oder Vergrößerungsmaßstab zu ändern.

Zu messende Stelle anmessen und über den dicken Zeitenknopf die Lichtwaage wieder auf zwei gleich helle Lampen bringen.

Das Dreieck neben der 1 zeigt jetzt auf der Dichteskala auf die logarithmische Dichte der angemessenen Stelle.

Die Messung der Papiergradation funktioniert vom Prinzip her genauso, nur dass du das Einnullen nicht auf das Licht ohne Negativ machst, sondern auf die hellste Stelle des Negativs. Ansonsten vorgehen wie oben.

Die zweite Messung machst du dann auf die dunkelste Stelle im Negativ, stellst wieder mit dem Zeitenrad die Lichtwaage ein und das Dreieck zeigt dann auf der alleräußersten Skala die Papiergradation an, die du brauchst, um den gesamten Umfang des Negativs aufs Papier bringen zu können (Die Skala mit den Bezeichnungen EH5, H5, H4, S3, W2 und EW1 für Extra-Hart, Hart, Standard, Weich, Extra-Weich). Halbe Stufen musst du schätzen.

Das gibt wie gesagt die Gradation, die den gesamten Umfang des Negativs abbilden kann. Das ist oft nicht die Gradation, bei der das Bild am besten aussieht...

Gruß,
Andreas
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