Entwicklung für kondensor Vergrößerer

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Julesdergallier Julesdergallier Beitrag 1 von 14
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Hallo liebes Forum,
Ich habe die letzten Tage versucht die Entwicklung meiner Kodak Tri-x 400 Filme meinem Fotolabor nach dem zonensystem anzupassen. Dazu habe ich die Filme nach Zone 5 und 9 belichtet und die Negative in Kodak d76 unterschiedlich entwickelt. Die Methode habe ich aus einem Andreas Weidner Buch. Es hat sich herausgestellt das ich die Entwicklung der Filme stark verkürzen muss um Zone 9 noch auf das Papier zu bekommen. Ich spreche hier von 5 Minuten 45 Sekunden.
Als Vergrößerer nutze ich einen Focomat 2c mit Kondensor. Die Lampe ist eine 150 Watt Birne die mich darüber hinaus zu extrem kurzen Belichtungszeiten zwingt. Als Fotopapier nutze ich multigrade Papier der Marke ilford. Gradation auf 2 eingestellt.
Irgendwie kommen mir diese kurzen entwicklungszeiten nicht sehr entgegen. Vor allem nicht wenn ich die Zeiten im Rahmen einer N- Entwicklung weiter kürzen möchte. Hat hier jemand damit ähnliche Erfahrungen? Wäre es vielleicht besser mich nach einem farbmischkopf umzuschauen? Ich hoffe es hat jemand für mich einen Rat.
Viele Grüße
Jules
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 14
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Kürzere Belichtungszeiten?

- Abblenden des Objektivs (falls Du KB verarbeitest, kannst auch das für MF gedachte längerbrennweitige Objektiv nehmen - dann muss der Kopf höher und die Zeiten werden länger)

- ND-Filter mit in die Filterschublade zum MG-Filter legen (kann man mit einem Blatt Planfilm auch selber basteln)

- 75W-Lampe statt der 150W nehmen (aber neu zentrieren nicht vergessen)
Julesdergallier Julesdergallier Beitrag 3 von 14
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Hallo,
danke schonmal für deine Antwort. Das Objektiv ganz abgeblendet bringt eine Belichtungszeit von 9 Sekunden. So wäre es ja ok, werde ich aber wohl ausserhalb der tests kaum benutzen.
Die Lösung mit einer anderen Lampe oder eine Streuscheibe in der Filterschublade wäre eine Überlegung wert.

Das Hauptproblem ist aber die sehr kurzen Entwicklungszeiten die das harte Licht des Kondensor bringt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 14
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Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 18:09Zum zitierten BeitragDas Hauptproblem ist aber die sehr kurzen Entwicklungszeiten die das harte Licht des Kondensor bringt.
Häh?
PE-Papier ist nach etwa 90 Sekunden ausentwickelt. Wenn Du es früher aus der Schale nehmen musst, hast zu lange belichtet. Das hat aber nichts mit hartem Kondesorlicht zu tun.

Legst denn auch für Gradation 2 den entsprechenden Filter ein oder nimmst keinen MG-Filter?
Julesdergallier Julesdergallier Beitrag 5 von 14
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Ich meinte die Entwlickung der Negative. Nicht die des Papiers.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 14
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5 Minuten 45 Sekunden schriebst Du - das ist doch völlig OK.
Entwicklungszeitenanpassung wie auch das gesamte Zonensystem machen nur bei Planfilmen (also Einzelbildverarbeitung) wirklich Sinn (es sei denn, Du hast für alle Eventualitäten (n-2, n-1, n, n+1, n+2) auch jeweils eine eigene Kamera/Kassette).

BTW, nimmst den D76 als Stock oder als Einmalsuppe 1+1/1+3?
Julesdergallier Julesdergallier Beitrag 7 von 14
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Hallo,
D76 nehme ich als Einmalsuppe 1+1. Die Anpassung der Entwicklungszeit mach in jedem Fall Sinn, vor allem für die Normalentwicklung, also N0. Nachdem ich die Tests gemacht habe schien es allerdings sinnfrei meine Negative weiter ins blaue zu entwickeln und so zu tuen als würde es keinen Unterschied machen. Ich glaube N+ und N- Entwicklungen werde ich nicht sonderlich brauchen. Mir scheint es aber wichtig meine Entwickler/ Negativ Kombination an meine Arbeitsweise anzupassen. Egalob ich das Zonensystem dann akribisch nutze oder nicht.
Für meine Mittelformatkamera habe ich 3 Kassetten. Ich könnte also auch die Lösung nutzen und jeder Kassette einen Negativkontrat zuteilen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 14
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Dann nimm mal 1+3, dann kommste auf längere Zeiten...
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 9 von 14
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Zitat: KK Photo 21.05.15, 17:30Zum zitierten Beitrag(falls Du KB verarbeitest, kannst auch das für MF gedachte längerbrennweitige Objektiv nehmen - dann muss der Kopf höher und die Zeiten werden länger)

Hatten wir neulich schon mal, das ist nicht richtig. Gleiche Größe des Abzugs vorausgesetzt, ändert sich bei gleicher Blende die Belichtungszeit nicht durch die Verwendung eines Objektivs anderer Brennweite.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 14
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Zitat: KK Photo 21.05.15, 18:12Zum zitierten BeitragZitat: Julesdergallier 21.05.15, 18:09Zum zitierten BeitragDas Hauptproblem ist aber die sehr kurzen Entwicklungszeiten die das harte Licht des Kondensor bringt.
Häh?
PE-Papier ist nach etwa 90 Sekunden ausentwickelt. Wenn Du es früher aus der Schale nehmen musst, hast zu lange belichtet. Das hat aber nichts mit hartem Kondesorlicht zu tun.

Legst denn auch für Gradation 2 den entsprechenden Filter ein oder nimmst keinen MG-Filter?


Es geht nicht um die Bildspurzeit, sondern um die Belichtungszeit am Vergrößerer.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 14
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Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 09:29Zum zitierten BeitragHallo liebes Forum,
Ich habe die letzten Tage versucht die Entwicklung meiner Kodak Tri-x 400 Filme meinem Fotolabor nach dem zonensystem anzupassen. Dazu habe ich die Filme nach Zone 5 und 9 belichtet und die Negative in Kodak d76 unterschiedlich entwickelt.

Hä?
Woher willst Du ohne die Zonen 1 oder 2(je nach persönlicher Präferenz) wissen, auf welche Empfindlichkeit Dein Film in Deinem Prozeß kommt?
Und daß jemand den Dichtewert der Zone 9 als relevant für eine N-Entwicklung empfiehlt, kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen.
Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 09:29Zum zitierten BeitragDie Methode habe ich aus einem Andreas Weidner Buch.
Da würde ich aber lieber nochmal nachlesen.
Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 09:29Zum zitierten BeitragEs hat sich herausgestellt das ich die Entwicklung der Filme stark verkürzen muss um Zone 9 noch auf das Papier zu bekommen. Ich spreche hier von 5 Minuten 45 Sekunden.
Was heißt "auf das Papier bekommen"? Volle Zeichnung im Positiv aus Negativ-Zone 9? Da wundern mich Deine Zeiten ganz und gar nicht. Da bist Du immerhin schon locker bei ner N-2 Entwicklung, würde ich sagen.
Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 09:29Zum zitierten BeitragAls Vergrößerer nutze ich einen Focomat 2c mit Kondensor. Die Lampe ist eine 150 Watt Birne die mich darüber hinaus zu extrem kurzen Belichtungszeiten zwingt. Als Fotopapier nutze ich multigrade Papier der Marke ilford. Gradation auf 2 eingestellt.
MG-Papier hat in erster Linie den Vorteil der Gradationsanpassung und den sollte man durchaus auch nutzen.
Vergiß den ganzen Schmä von wegen, ordentliche Grauwerte bekäme man nur uber ein Negativ, daß man auf G2 printet.
Das heißt natürlich nicht, daß man bei der Negativentwicklung schlampen soll(ich nutze selbst das Spotti), aber man sollte die Kirche im Dorf lassen und die Praxis nicht aus den Augen verlieren.
Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 09:29Zum zitierten BeitragIrgendwie kommen mir diese kurzen entwicklungszeiten nicht sehr entgegen. Vor allem nicht wenn ich die Zeiten im Rahmen einer N- Entwicklung weiter kürzen möchte. Hat hier jemand damit ähnliche Erfahrungen? Wäre es vielleicht besser mich nach einem farbmischkopf umzuschauen? Ich hoffe es hat jemand für mich einen Rat.
Ein Farbmischkopf kostet Dich rund eine Gradationsstufe und die kann man immer mal gebrauchen, wenn man nicht permanent bei wolkenlosem Himmel im direkten Sonnenlicht weiße Fassaden ablichten will.
DESHALB würde ICH keinesfalls vom Kondensor weggehen(wenn schon Richtung Farbkopf, dann wegen der gleichmäßigeren Ausleuchtung und der geringeren Ausfleckarbeit).
Ich entwickle meine 120er TX400 übrigens im 30s-Kipp satte 10min in D76 2+1(nicht 1+2!!) und erreiche damit ein Gamma von rund 0,6 im Durst Mischlichtkopf.
Und genaugenommen hat er da nichtmal ASA400, sondern 320, aber wie gesagt:
Man sollte das Ganze nicht ZU genau nehmen.
Schließlich muß man auch erstmal a) richtig messen können und b) eine Kamera haben, deren Zeiten und Blenden wirklich alle auf die 1/3 Blende genau stimmen.

BTW: Bei der Ermittlung der am Beli einzustellenden Empfindlichkeit ist es bei den N- und N+ Entwicklungen durchaus nicht egal, ob man mit einem Spotmeter arbeitet, oder mit einem Handbeli bzw. Kamerainterner Integralmessung.
Bei Einsatz der beisen letztgenannten Meßmethoden sollten sich die diversen Dichtekurven in Zone 5 schneiden, beim Spotti eher in Zone 2.
Außer, man sucht mit seinem Spotti immer nur nach Zone 5.
Julesdergallier Julesdergallier Beitrag 12 von 14
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Hallo Frank,
bevor ich den Test mit Zone 5 und 9 gemacht habe, habe ich selbstverständlich erstmal die Filmempfindlichkeit getestet. So wie es eben auch in dem Buch geschildert wird. Was Zone 9 betrifft hast du recht. In Weidners Buch macht er es mit einem strukturierten Stoff und belichtet diesen dann auf Zone 8. Die Entwicklungszeit die dann gerade noch Zeichnung erkennen lässt soll die richitge sein. Das ist bei Zone 9 nicht mehr der Fall, trotzdem sollte doch ein leichter, gerade noch so erkennbarer Grauton zu sehen sein. Auch im Positiv. Das e bei Zone 9 keine volle Zeichnung geben soll ist klar. ;)
Meine Kamera ist eine Hasselblad, Spotmeter ist ein Pentax V. Ob die zwei genau laufen weiss ich nicht. Aber deswegen stresse ich mich ja auch mit solchen Tests.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 14
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Zitat: Julesdergallier 21.05.15, 20:01Zum zitierten BeitragMeine Kamera ist eine Hasselblad, Spotmeter ist ein Pentax V. Ob die zwei genau laufen weiss ich nicht. Aber deswegen stresse ich mich ja auch mit solchen Tests.
Streß' Dich nicht zu sehr.
Mach jetzt mal echte fotografische Aufnahmen und notiere Dir, was Du angemessen und auf welche Zonen Du das dann platziert hast.
Und dann schaust Du, wie sich die Negative beim Vergrößern machen.
Bezüglich Habla: Da würde ich bei jeder Optik zumindest mal ne Zeit-Blenden-Reihe auf Dia belichten, um zu sehen, ob es irgendwelche Ausreißer bei den Zeiten gibt.
Wenn Du das nicht sicher weißt, ist all das Geteste von vornherein für die Katz. ;-)

PS: Ob eine Zone 9 im Positiv noch irgendwas bewirkt, hängt von deren Dichte und somit von der gewählten Belichtung+Entwicklung ab.
Das läßt sich pauschal nicht sagen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 14
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Zitat: Knips Omat 21.05.15, 19:09Zum zitierten BeitragZitat: KK Photo 21.05.15, 17:30Zum zitierten Beitrag(falls Du KB verarbeitest, kannst auch das für MF gedachte längerbrennweitige Objektiv nehmen - dann muss der Kopf höher und die Zeiten werden länger)

Hatten wir neulich schon mal, das ist nicht richtig. Gleiche Größe des Abzugs vorausgesetzt, ändert sich bei gleicher Blende die Belichtungszeit nicht durch die Verwendung eines Objektivs anderer Brennweite.

Selbst wenn, das MF-Objektiv ist lichtschwächer und lässt sich daher weiter abblenden.
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