Dunkelkammerverfahren
Hoffe ich bin im richtigen Faden.
Ich habe in ein etwas belangloses Foto eines Surfers eine Möwe einkopiert, ohne Fotoshop, ohne Scanner, rein analog, nur am Vergrößerer. Der etwas komplizierte Ablauf in der Duka hat mich gereizt, das Ergebnis hat mich überrascht.
Basis waren 2 KB-Negative von 1986.
Der Abzug im Format 40x50 wurde digital abfotografiert, daher etwas härterer Kontrast als das Original.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 281558.png
L-G-
wrtlprmpft
Ich habe in ein etwas belangloses Foto eines Surfers eine Möwe einkopiert, ohne Fotoshop, ohne Scanner, rein analog, nur am Vergrößerer. Der etwas komplizierte Ablauf in der Duka hat mich gereizt, das Ergebnis hat mich überrascht.
Basis waren 2 KB-Negative von 1986.
Der Abzug im Format 40x50 wurde digital abfotografiert, daher etwas härterer Kontrast als das Original.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 281558.png
L-G-
wrtlprmpft
26.07.16, 09:32
Beitrag 2 von 7
Sehr schön!
Darf man fragen, wie genau Du das gemacht hast?
Darf man fragen, wie genau Du das gemacht hast?
Hi,
also hier der Ablauf
1. Belichtung vom Surferbild (alleine)festlegen Hier 60 Sek,f8 (Probestreifen)
2. Belichtung von der Möwe alleine festlegen. Hier 30 Sek f8 (Probestreifen)
3. Surferbild auf 20x50 Probestreifen(obere Bildhälfte) belichtet, dabei oberes rechtes Bild-Viertel mit Schablone 1 abgehalten, weil da die Möwe einkopiert werden sollte.
4. Probe lichtdicht verwahrt, Licht an, Negativ -Surfer gegen Negativ- Möwe ausgewechselt, Möwe positioniert.
5. Licht aus, Papier wieder aufgelegt, mit Schablone 2 alles abgehalten außer das Möwenviertel, Möwe einbelichtet
6. Probestreifen entwickelt (in der Schale, geschnitten auf 25x20, zum Beurteilen nebeneinaner gelegt)
7. Möwe noch zu hell, Überlappung der Wedelbereiche noch zu eindeutig.
8. Möwe auf 40 Sek gestellt. Kontrast erhöht von 3 auf 4, bzw. Magenta von 30 auf 80
9. Papier im Format 40x50 aufgelegt und Punkt 3-5 unter großzügigeren Wedelbewegungen ausgeführt
10. Papier in großer Jobotrommel entwickelt (Rotierprocessor von Jobo,ohne Lift) und im Waschkeller nebenan in einer großen Schale 15 Min.fließend gewässert.
Zum Glück ist der Grauschleier vom Wedeln auf dem Original-Abzug im Gegensatz zum Digi-Foto kaum zu sehen.
wohl wg. Kontrastaufsteilung durch die Digitalaufnahme.
Gerahmt, gehängt, sieht einfach stark aus.
Zwei langweilige Aufnahmen zu einer spannenden vereinigt. Die Aufnahmen sind von 1986.
Durchgeführt auf Super Chromega Fachvergrößerer
Zeit mit Nachdenken und Aufräumen ca 3 Std.
greetinx
wrtlprmpft
also hier der Ablauf
1. Belichtung vom Surferbild (alleine)festlegen Hier 60 Sek,f8 (Probestreifen)
2. Belichtung von der Möwe alleine festlegen. Hier 30 Sek f8 (Probestreifen)
3. Surferbild auf 20x50 Probestreifen(obere Bildhälfte) belichtet, dabei oberes rechtes Bild-Viertel mit Schablone 1 abgehalten, weil da die Möwe einkopiert werden sollte.
4. Probe lichtdicht verwahrt, Licht an, Negativ -Surfer gegen Negativ- Möwe ausgewechselt, Möwe positioniert.
5. Licht aus, Papier wieder aufgelegt, mit Schablone 2 alles abgehalten außer das Möwenviertel, Möwe einbelichtet
6. Probestreifen entwickelt (in der Schale, geschnitten auf 25x20, zum Beurteilen nebeneinaner gelegt)
7. Möwe noch zu hell, Überlappung der Wedelbereiche noch zu eindeutig.
8. Möwe auf 40 Sek gestellt. Kontrast erhöht von 3 auf 4, bzw. Magenta von 30 auf 80
9. Papier im Format 40x50 aufgelegt und Punkt 3-5 unter großzügigeren Wedelbewegungen ausgeführt
10. Papier in großer Jobotrommel entwickelt (Rotierprocessor von Jobo,ohne Lift) und im Waschkeller nebenan in einer großen Schale 15 Min.fließend gewässert.
Zum Glück ist der Grauschleier vom Wedeln auf dem Original-Abzug im Gegensatz zum Digi-Foto kaum zu sehen.
wohl wg. Kontrastaufsteilung durch die Digitalaufnahme.
Gerahmt, gehängt, sieht einfach stark aus.
Zwei langweilige Aufnahmen zu einer spannenden vereinigt. Die Aufnahmen sind von 1986.
Durchgeführt auf Super Chromega Fachvergrößerer
Zeit mit Nachdenken und Aufräumen ca 3 Std.
greetinx
wrtlprmpft
28.07.16, 15:39
Beitrag 4 von 7
Danke für die Erläuterungen.
Entspricht die Schablone zum Abhalten bei der Erstbelichtung genau dem Mövenprofil?
Wenn die Tage kürzer werden ist schon was auf meiner Liste ;-)
Entspricht die Schablone zum Abhalten bei der Erstbelichtung genau dem Mövenprofil?
Wenn die Tage kürzer werden ist schon was auf meiner Liste ;-)
Nein, viel einfacher. Aus einem Stück Pappe ca DIN A 4 habe ich eine Ecke, ca ¼ der Gesamtfläche, rund ausgeschnitten.
Mit diesem Abschnitt habe ich den Bereich für die Möwe abgehalten.
Das Gegenstück war für das Abhalten des Restbildes, um die Möwe einzubelichten.
Beide Schablonen wurden dicht unter dem Objektiv geführt, um eine möglichst unscharfe Projektion der Schablonen zu erreichen, was den Verwischungseffekt begünstigt.
Das Negativ "Möwe" zeigt außer dem Tierchen nur Himmel, daher konnte ich sie genau dahin platzieren wo sie jetzt ist. Z.Zt. der Aufnahmen hatte ich noch keine Idee vom einkopieren, die kam mir erst kürzlich, 30 Jahre später :-)
Gruß
wrtlprmft
Mit diesem Abschnitt habe ich den Bereich für die Möwe abgehalten.
Das Gegenstück war für das Abhalten des Restbildes, um die Möwe einzubelichten.
Beide Schablonen wurden dicht unter dem Objektiv geführt, um eine möglichst unscharfe Projektion der Schablonen zu erreichen, was den Verwischungseffekt begünstigt.
Das Negativ "Möwe" zeigt außer dem Tierchen nur Himmel, daher konnte ich sie genau dahin platzieren wo sie jetzt ist. Z.Zt. der Aufnahmen hatte ich noch keine Idee vom einkopieren, die kam mir erst kürzlich, 30 Jahre später :-)
Gruß
wrtlprmft
29.07.16, 09:01
Beitrag 6 von 7
Ich habe schon mal gesehen, dass jemand eine Möve ausgeschnitten und als Platzhalter für die Erstbelichtung mit Fixogum aufgeklebt hatte....
Grössere diffuse Bereiche zu kopieren scheint mir auch sinnvoller.
Photoshop und Ebenen sind mir ein Graus.
Gruß aus Bad Honnel
Rüdiger
Grössere diffuse Bereiche zu kopieren scheint mir auch sinnvoller.
Photoshop und Ebenen sind mir ein Graus.
Gruß aus Bad Honnel
Rüdiger
Fixogum?
Dann bleibt erstmal ein weißer scharfer Umriß der Möwe. Dafür bräuchte man ja eine zweite Schabone mit dem genau ausgestanztem Möwenbild. In das Loch dann das Bild der Möwe zu positionieren ohne daß ein dünner Rand bleibt halte ich für undurchführbar. Außerdem sieht man bei dem schwachen Negativkontrast und Rotlicht praktisch nichts mehr. Vielleicht geht (ging das früher) in graphischen Betrieben.
Für meine Duka mußte ein einfacheres Verfahren her und wenn man noch etwas Geduld dabei hat läßt sich der Schatten ganz wegwedeln. Ich sage immer wenn einer fragt: „ja, war´n Regenschauer".
Wurde bisher so geglaubt :-)
wrtlprmpft
Dann bleibt erstmal ein weißer scharfer Umriß der Möwe. Dafür bräuchte man ja eine zweite Schabone mit dem genau ausgestanztem Möwenbild. In das Loch dann das Bild der Möwe zu positionieren ohne daß ein dünner Rand bleibt halte ich für undurchführbar. Außerdem sieht man bei dem schwachen Negativkontrast und Rotlicht praktisch nichts mehr. Vielleicht geht (ging das früher) in graphischen Betrieben.
Für meine Duka mußte ein einfacheres Verfahren her und wenn man noch etwas Geduld dabei hat läßt sich der Schatten ganz wegwedeln. Ich sage immer wenn einer fragt: „ja, war´n Regenschauer".
Wurde bisher so geglaubt :-)
wrtlprmpft