Märchenwald von Alfons P. Schwickert

Märchenwald


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27.02.2004 um 16:05 Uhr
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. Das Mädchen aus dem Wald

Es war einmal ein wunderschönes Mädchen ; das lebte ganz allein in einem dunkeln abgelegenen Wald. Es hatte weder Mutter noch Vater, weder Geschwister noch andere Menschen, mit denen es ein Wort wechseln konnte. Nur mit den wilden Tieren war es befreundet, und die kamen zur kleinen Holzhütte, in der das Mädchen wohnte, und halfen ihm, so gut sie konnten : der Fuchs brachte manchmal einen schönen fetten Fisch, die Hirschkuh kam und ließ sich melken, und so hatte das Mädchen Milch, die Bienen brachten Honig, die Vögel aber legten manchmal ein Ei vor die Tür und dann buk das Mädchen die Waldfrüchte in Ei. (So hatte man es früher im Buchenland gern gemacht : die Früchte wurden mit einem geschlagenen Ei vermischt und in heißem Fett ausgebacken).
In seiner Einsamkeit war das Mädchen doch recht glücklich, und es wollte auch niemals andere Menschen kennenlernen.
Doch da sprach es sich eines Tages herum, daß in dem tiefen dunklen Wald das schönste Mädchen der Welt lebe. Und da kamen schon von überall junge Burschen herbeigeritten und wollten das Mädchen freien.
Als es nun hörte, wie viele fremde Männer in den Wald eingedrungen waren, eilte es zur Waldmutter und bat um Schutz. Diese älteste Fee des Waldes bereitete aus Alraunwurzeln einen Zaubertee und das Mädchen mußte ihn trinken. So wurde es unempfindlich gegen die fremden Freier.
Wohl über hundert junge Männer standen vor dem Holzhäuschen, als das Mädchen wieder zurückkehrte. Und jeder der Freier trat nun vor, sagte wer er sei und rühmte seine Kraft und seinen Reichtum : es Waren nur Söhne von Königen, Fürsten und Grafen.
Das Mädchen aber saß unbeweglich am Fenster und erwiderte kein einziges Wort. Verärgert zogen die Freier nach einiger Zeit wieder ab.
Zurück blieb nur ein junger Holzfäller, der mit seinem Pferd abseits gestanden hatte und von sich nichts zu berichten wußte, denn er war sehr arm, dafür aber ehrlich und fleißig.
Dieser trat nun vor das Mädchen, nannte seinen Namen und sagte, er sei „nix wie a Holzhackerbub".
Da ließ plötzlich die Wirkung des Alrauntees nach und das Mädchen spürte auf einmal ein Gefühl in der Brust, das es bis dahin noch nicht gekannt hatte.
„Grad a solchn mecht i", erwiderte es.
„Anu, los !" sprach der Bursche, hob das Mädchen aufs Pferd und fort ging's in ein fernes Dorf, wo nur arme aber freundliche Holzfäller wohnten.
Weil das Mädchen aber nicht nur sehr schön, sondern auch sehr lieb und fleißig war, wurde es eine gute Frau, bekam viele Kinder und lebte glücklich und zufrieden.
Nun ist die Geschichte aus, und wer noch etwas zu erzählen weiß, soll's jetzt tun, denn morgen hat er es vielleicht schon vergessen.


Märchenwald



Anmerkungen:

Alfons P. S., heute um 9:43 Uhr
...ganz hinten erkennt man noch die kleine Holzhütte...und das Foto entstand natürlich, als das Märchen aus war........



Anmerkungen:

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Peter M. E. Kliss, 27.02.2004 um 21:01 Uhr

logik: da du die erste version getilt hast, fehlt doch jedlicher kausale zusammenhang, wenn du nur deine ersten anmerkungen anhängst. also (schlechtes ?) pic mit den anmerkungen anhängen ---> "aha"-effekt oder beides weglassen ... !

... nicht so der brüller, aber gut:
WasserBäume 2 von Peter M. E. Kliss
WasserBäume 2
Von
20.2.03, 5:02
3 Anmerkungen

WasserBäume 1 von Peter M. E. Kliss
WasserBäume 1
Von
20.2.03, 5:01
2 Anmerkungen

peter



Alfons P. Schwickert, 27.02.2004 um 21:08 Uhr

na gut überredet:
das 1. Foto:
Susanne Illgner, heute um 12:51 Uhr
gut das Märchen und die Idee, schade nur, daß das Bild m.E. nach ein wenig zu hell ist..ich denke dunkler und farbloser und die Mystik käme besser zum Tragen.
Grüße Susanne



Olga Martschitsch, 16.03.2004 um 11:46 Uhr

Perfekt für einen Mord


Dieter König, 22.03.2004 um 23:28 Uhr

eine große Faszination geht von dem Bild aus.
Das Wasser wirkt im Vordergrund hell und klar und im Hintergrund tief und faulig
lg.Dieter



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