Lohnen uralte Olympus OM Objektive an Sony Alpha 6300

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NetAktiv NetAktiv Beitrag 1 von 7
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In meinem Umfeld sind in einem Nachlass ein paar uralte Olympus OM Objektive und Konverter aufgetaucht, die man mir günstig angeboten hat. Beispiele sind:
  • Olympus Festbrennweite 50mm/f2.0
  • Exakta Macro 70-210mm/f4.5-5.6
  • Maginon Supertele 500mm/f8.0
  • Hama Televorsatz Video 1,5x für 52mm Filterring
  • Hama Televorsatz Video 4x für 46mm Filterring
  • Hama Weitwinkelvorsatz Video 0,5x
Nun könnte ich mir für 20€ einen Adapter holen und diese Objektive testen. Aber lohnt sich das denn? Bei ebay werden diese Artikel wie Sauerbier zu sehr niedrigen Preisen angeboten, was eigentlich nicht für die Qualität spricht. Mich schrecken das teilweise hohe Gewicht ab, beim 4x Televorsatz mit Filterring hätte ich sogar Angst, das genutzte Objektiv zu zerstören. Das Supertele ist sehr schwer, lichtschwach und außerdem lang und sperrig. Einzig das 50mm und das 70-210mm Makro könnten aus meiner Sicht interessant sein. Verkauf bei eBay erscheint mir recht sinnlos und zum Wegwerfen ist es irgendwie zu schade. Eine Sammlung will ich auch nicht beginnen. Also die Frage:
Lohnt ein Adapter und wenn nicht, was kann man sinnvolles mit dem Nachlass anstellen?
Grüße, Rainer
Markus Hack Markus Hack Beitrag 2 von 7
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Die Vorsätze können weg, bzw. in die Vitrine.

Zum Spielen lohnt sich der Adapter für die Objektive auf jeden Fall. Man muss nur entscheiden, ob einem die Spielerei 20 Euro wert sind. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Objektive weder Autofokus, noch eine Blendensteuerung unterstützen. Das heißt, man muss alle Einstellungen am Objektiv per Hand vornehmen und dazu sollte man ein gerütteltes Maß an Praxiserfahrungen mit der Fotografie haben.

Was mich an solchen Objektiven reizen würde ist deren optischer Charakter. Dabei geht es nicht darum, dass ein Objektiv perfekt ist, sondern dass die Fotos einen besonderen Look haben. So etwas muss man austesten. Bei solchen Tests lernt man viel und 20 Euro sind dafür eine vertretbare Investition.
Jürgen Hanke Jürgen Hanke   Beitrag 3 von 7
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Das 50er-Olympus wäre in Verbinung mit einer Crop-Kamera bestimmt ein brauchbares Portraitobjektiv, zumal es als größte Blende f/2 hat. Die optische Leistung der original Olympus-Objektive war immer erstklassig. Deshalb erstmal behalten.

Auch das 500mm-Tele wäre zum experimentieren mit langen Brennweiten sicher nicht schlecht, aber nur in Verbindung mit einem stabilen Stativ. Optische Wunder kannst du von so einer Billigscherbe natürlich nicht erwarten. Maginon ist ja auch kein Hersteller, sondern die Vertriebsfirma. Aus welcher Schmiede das Rohr kommt, dürfte nicht feststellbar sein. Aber du kannst es auch nur für reine Beobachtungszwecke verwenden, z.B. für Tiere in freier Wildbahn.

Den Rest kannst du getrost der Mülltonne anvertrauen.

Gruß
Jürgen
NetAktiv NetAktiv Beitrag 4 von 7
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Zitat: Markus Hack 02.05.20, 13:43Zum zitierten BeitragZum Spielen lohnt sich der Adapter für die Objektive auf jeden Fall...
Die Vorsätze können weg, bzw. in die Vitrine.
Zitat: Jürgen Hanke 02.05.20, 21:24Zum zitierten BeitragDas 50er-Olympus wäre ... bestimmt ein brauchbares Portraitobjektiv ....
Auch das 500mm-Tele wäre zum experimentieren mit langen Brennweiten sicher nicht schlecht ...
... Den Rest kannst du getrost der Mülltonne anvertrauen.

Zwei Vorschläge, ein Gedanke, der auch mein Gefühl unterstützt. Ich habe schon zwei manuelle E-Mount Objektive, also sollte das manuelle Bedienen auch hier kein wirkliches Problem sein, zumal die Sony mit Lupe und Kantenanhebung bei der Fokusierung stark hilft. Dabei habe ich gemerkt, dass der Zwang zum manuellen Bedienen dafür sorgt, dass man ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge bekommt und auch gezwungen wird, sich mehr auf den Live-View und das Histogramm zu konzentrieren. Ich werde mir einen Adapter bestellen und ein wenig mit den alten Objektiven herumspielen. Witzig fand ich am Exata, dass man das Objektiv zum Zoomen nicht dreht, sondern den Kubus herausziehen muss.
Jürgen Hanke Jürgen Hanke   Beitrag 5 von 7
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Zitat: NetAktiv 03.05.20, 10:36Zum zitierten BeitragWitzig fand ich am Exata, dass man das Objektiv zum Zoomen nicht dreht, sondern den Kubus herausziehen muss.

Sowas nannte man "Schiebezoom". War in den 70er- bis 90er-Jahren sehr weit verbreitet. Fast alle Hersteller boten derartige Objektive an. Der Vorteil war, dass der Fotograf zum fokussieren und zoomen die Hand an einem Einstellring lassen konnte und nicht zwischen zwei Ringen hin- und hergreifen musste.
NetAktiv NetAktiv Beitrag 6 von 7
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Zitat: Jürgen Hanke 03.05.20, 21:48Zum zitierten BeitragSchiebezoom Vorteil war, dass der Fotograf zum fokussieren und zoomen die Hand an einem Einstellring lassen konnte...

Ahhhhh, das scheint mir ein echter Vorteil. Ich habe ja das manuelle Meike 35mm und da ist der Blendenring kontinuierlich und rastet nicht ein. Da ich nicht so geübt bin, habe ich schon etliche Male beim Versuch zu fokusieren statt dessen leider die Blende verstellt, weil ich beim Umgreifen den falschen Ring erwischt habe. Noch ein Ring mehr würde das noch weiter verkomplizieren.
NetAktiv NetAktiv Beitrag 7 von 7
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Zitat: Markus Hack 02.05.20, 13:43Zum zitierten BeitragZum Spielen lohnt sich der Adapter für die Objektive auf jeden Fall...

Zitat: Jürgen Hanke 02.05.20, 21:24Zum zitierten BeitragDas 50er-Olympus wäre ... bestimmt ein brauchbares Portraitobjektiv ....
Auch das 500mm-Tele wäre zum experimentieren mit langen Brennweiten sicher nicht schlecht ...

Heute kam Adapter und da habe ich gleich ein wenig herumprobiert. Erstaunlich gut war das Exakta 70-200mm Zoom. Ich habe von meinem Garten aus 4 verschiedene Objekte in unterschiedlichen Entfernungen aufgenommen und das Resultat mit dem modernen Sony Objektiv SEL18135 verglichen. Ich habe das Gefühl, im 70mm-Bereich ist das Exakta besser, im 135mm-Bereich das Sony. Allerdings hatte ich auch teilweise Probleme beim Fokussieren beziehungsweise beim ruhigen Halten der Kamera, ich muss beides noch üben. Dennoch habe ich die Bilder mal auf 1/3 verkleinert und hoch geladen und möchte die Profis mal bitten, sich die Ergebnisse anzusehen http://daten-transport.de/?id=UrhY5Rf8ZBXB

Auf jeden Fall bin ich erstaunt, dass ein Zoom-Objektiv, dass bei eBay für 11€ nicht verkauft wurde, mittels eines Adapters für 14€ für mich so erstaunlich gute Ergebnisse an einer Alpha 6000 bringt.

Mit der 50mm Festbrennweite hatte ich zwei Probleme:
  • Blende sollte man extrem vorsichtig öffnen, zu weit gedreht und das Objektiv fällt aus dem Adapter.
  • Die Fokussierung ist fast unmöglich, man muss scheinbar mit dem Finger in einen schmalen Schlitz drücken und versuchen, das innere Teil zu drehen. Ich habe außen nichts gefunden, womit man die Drehung einfach durchführen könnte. Es bleibt also mehr oder weniger nur, die Entfernung nach Schätzung grob einzustellen und dann durch hin- und herlaufen den richtigen Abstand zu finden. Klappt das, dann sind die Bilder OK. Das Objektiv wird im Moment bei eBay angeboten, hier die Fokussierung https://i.ebayimg.com/images/g/bOsAAOSw ... -l1600.jpg

Das 500mm Super-Tele ist im Moment einfach zu unhandlich, ich habe noch kein Stativ, das stabil genug wäre.
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